Kapitel 54.

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-Levin-

"Ich kann nicht mehr ins Krankenhaus gehen. Wenn mich dort jemand erkennt, der mich nicht erkennen sollte, dann bin nicht nur ich, sondern auch alle Anwesenden gefährdet." beschwichtigend strich ich Nicolai über die Wange und ließ zum ersten Mal seit Tagen zu, dass er mir so nah war. Gott wie ich seine Berührungen vermisst hatte. Die letzten Möbel für die Wohnung waren angekommen und nachdem wir, beziehungsweise Nicolai, alles aufgebaut und angeordnet hatten, saßen wir nun auf einem der Liegestühle, die sich auf dem Balkon erstreckte und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Ich spürte seine warme Brust an meinem Rücken und lehnte mich noch weiter an ihn. Dabei ließ ich meinen Kopf nach hinten auf seine Schulter fallen und schloss die Augen. Diese Momente waren immer weniger geworden. Momente der Zweisamkeit und der absoluten Entspannung. Gut Möglich, dass das wohlige Gefühl in mir auch nur von dem Joint in meiner Hand stammte, doch das war mir egal. Ich musste die Tabletten von Sid leider Absetzen, da sie mich noch depressiver gemacht hatten und ich sie zum Großteil wieder auskotzte, also schmuggelten Patricè und die anderen nun Morphin Tropfen aus dem Krankenhaus, damit ich mich wenigstens Bewegen konnte, ohne vor Schmerzen aufzuzucken. Für meine Psyche und um vom Koks wegzukommen, hatte mir Sid einen Joint in die Hand gedrückt und versorgte mich damit nun ausreichend. Ich wusste ja, dass Nic das sehr Kritisch betrachtete, doch er sagte nichts und beobachtete mich nur Stillschweigend dabei, wie ich mich bekiffte. 

Mein Körper war von dem Morphin taub und ich war so high, dass ich wegen jedem Scheiß zu kichern begann. Nicolai's Hand strich sanft über meinen Bauch, ehe er das Shirt anhob und wir Hautkontakt aufnahmen. Seine langen, schmalen Finger zogen Bahnen auf meiner nackten Haut und ich wäre höchstwahrscheinlich ziemlich erregt gewesen, wenn ich mehr als nur ein dumpfes Kitzeln gespürt hätte. Kichernd drehte ich mich zu ihm um und schmuste mich verspielt an seine Brust. 

"Ich will an deinem Schwanz lecken." lallte ich, ehe ich wegen mir selbst losprustete und mich vor lachen kugelte. Amüsiert hob Nic eine Augenbraue und musterte mich abschätzend. "Das verschieben wir lieber. Ich muss sonst mit der Angst leben, dass du mich noch beißt."

Abrupt hörte ich auf zu lachen und sah ihn ernst an. "Du  zweifelst an meinen Fähigkeiten." brummte ich beleidigt und krabbelte näher auf ihn zu, bis sich unsere Nasenspitzen berührten. "Nicht an deinen Fähigkeiten, sondern an deinem Zustand." verbesserte er mich, doch ich war schon damit beschäftigt seinen Gürtel zu öffnen und ihn aus der Hose zu holen. Kopfschüttelnd beobachtete er mich dabei, hielt mich jedoch nicht davon ab. Grinsend beugte ich mich vor und Küsste sein bestes Stück, welches sich langsam aufbaute. Der Balkon war zwar gut versteckt und man hatte seine Privatsphäre, doch wir befanden uns immer noch draußen und bei dem guten Wetter liefen auch auf der Straße viele Passanten. Ich wollte ihn zum Stöhnen bringen. 

Ich öffnete meine Lippen und ließ meine feuchte Zunge über die empfindliche Spitze gleiten. Zufrieden betrachtete ich die kleinen Lusttropfen, die sich an die Oberfläche kämpften und sich auf seiner Haut sammelten. Ich nahm sie bereitwillig in mir auf und küsste mich langsam sein Glied hinab. 

"Ich kann nicht verstehen, wie du in deinem Zustand noch einen Joint rauchen kannst. Du verletzt dich doch nur selbst damit." hauchte Nic und betrachtete das kleine Tütchen, welches ich ihm in die Hand gedrückt hatte, damit ich ihn befriedigen konnte. 

Ich wusste nicht woher es kam, denn eigentlich wollte ich es gar nicht sagen, doch ich antwortete mit einem simplen:"Ich gehe eh drauf, also kann ich ja wohl machen was ich will." Da sprach eindeutig die Gleichgültigkeit aus mir heraus oder eher gesagt, die Gelassenheit des Joints und ich wusste ehrlich nicht, was er sich daraufhin für Gedanken machte. 

Ich hatte vieles Erwartet. Am ehesten, dass er wütend oder enttäuscht reagierte, doch was dann kam überraschte mich ungemein. Er zog an dem Joint und verdammt nicht grade wenig, richtete sich auf, packte mich am Kragen und küsste mich stürmisch. Dabei blies er mir den Rauch zu und benebelte meine Sinne noch mehr. Das war irgendwie heiß. 

See You Again (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt