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Josette P.o.V

Ich machte die Augen auf und konnte nichts sehen. Woran lag das? Mein Kopf wurde gegen eine Brust gedrückt. Ich wollte mich von ihm wegdrücken; doch so schwach wie ich war hatte ich keine Chance.

Mein Peiniger ließ mich los und setzte sich entspannt auf den Rücksitz des großen Vans. "Noch eine knappe halbe Stunde und wir sind in deinem neuen Zuhause angekommen."
"Ich hab schon ein Zuhause!" Murmelte ich und lehnte mich genervt an die Autotür. Alles tat weh. Mein Körper war zerstört und das war einfach alles Jax schuld.

"Wenn wir erstmal in Portland angekommen sind, werden neue Seiten aufgezogen!"
"Vielleicht mal eine wo ich dich quälen und foltern kann." Jax lachte einfach nur und unterhielt sich mit seinem Bruder.

"Du weißt aber noch dass es Fabian gibt oder?" Kai schaltete in einen anderen Gang und fuhr schneller. "Ja ich weiß, der wird doch kein Problem oder?"
"Und was wenn er ein Problem wird?"
"Du hängst doch nicht an Fabi oder doch?"
"Er ist schon lange bei mir."
"Wenn er zum Problem wird, dann weißt du dass ich ihn umbringen muss, dass ist dir klar oder?"
"Ja schon klar. Keine Sorge der hält die Fresse."
"Wer ist Fabi?" Ich stieg in die Konversation ein und bekam gleich wieder Ärger.
"Hab ich dir erlaubt zu reden?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Dann halt die Fresse."

Mein Magen knurrte und ließ Jax wieder aufhorchen. Er schmunzelte etwas und holte etwas aus seinem Rucksack. Es war ein Apfel. Schmachtend guckte ich zu wie Jax den Apfel mit seinem Shirt polierte.

"Nur brave Mädchen bekommen einen Apfel." Ich sagte nichts. In meinen Gedanken war der Apfel schon lange aufgegessen und verdaut.
"Wirst du ein brav sein?" Ich nickte hastig und streckte meine Arme nach dem Apfel aus.

"Komm her, erst dann bekommst du ihn." Ich krabbelte langsam zu Jax und lehnte mich an seine Schulter an. Er packte meine Hüfte und setzte mich auf seinen Schoß. Erst jetzt gab er mir den Apfel.

Binnen Minuten war der Apfel verschwunden. So schnell hatte ich noch nie einen Apfel aufgegessen.

"Braves Mädchen." Ich machte nichts mehr außer ihn anzustarren. Ich guckte in seine grauen Augen und dachte nach.
Wenn er ein normaler Typ wäre und mich nicht foltern verletzen und vergewaltigen würde, dann hätte er echt wunderschöne Augen. Nur ist die Qual und die Folter sind nunmal meine Realität. Die Schmerzen sind Realität, und nichtmal ein schönes graues Augenpaar kann an dieser Realität was ändern!

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Ich wollte meine Gedanken nicht an Jax verschwenden.

"Wach auf Püppchen."
Ich öffnete meine Augen wieder und guckte mich um. "Ich hab nicht geschlafen."
"Ach Nein? Wie nennst du es denn sonst, 20 Minuten die Augen geschlossen zu haben und tief atmend auf meine Schulter zu sabbern?"

"Ich hab auf deine Schulter gesabbert?"
"Guck doch selbst." Er hatte recht, ich hatte tatsächlich auf sein Shirt gelüllt. Also etwas peinlich ist mir das jetzt schon.
"Egal jetzt, Steig aus." Ich stolperte aus dem Van. Vor mir erstreckte sich ein riesiges Haus. Keine Villa aber schon überdurchschnittlich groß. "Mein Gott, lauf jetzt endlich!" Genervt schubste Jax mich immer wieder nach vorne und nahm seinen Rucksack.

Kai holte einen Schlüssel hervor und ging damit zur Haustür. "Trautes Heim, Glück allein."
Wieder schubste Jax mich nach vorne und lief mir hinterher. "Fabi ich bin wieder da und hab Gäste mitgebracht!" Rief Kai und verschloss die Haustür.

Der Flur war riesig, ich kam aus dem Staunen kaum noch heraus. Rechts neben mir ragte eine riesen große Treppe in die Höhe. "Du kannst gleich nach oben gehen und duschen. Das hast du mal wieder nötig. Schließ dich ruhig ein, Kai hat für alles Ersatzschlüssel. Also würde dir das nix bringen dich einzuschließen."

Jax Parker - Sociopath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt