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"Er ist da drin Jax. Du darfst nicht so viel Lärm machen." Konnte ich Joshua flüstern hören.
"Sie muss da raus!" Brüllte Jax und hämmerte weiter gegen die Tür.
"Hör auf, er wacht sonst auf!"

Ich konnte alles hören was war hier nur los? Das Licht war von alleine angegangen. Ich konnte niemanden in diesem riesigen Raum entdecken. Ein großes Himmelbett stand ziemlich mittig platziert an der Wand des Raumes. Weiter hinten links stand ein großer Kiefernholz-Schreibtisch. Überall im Raum verteilt waren Zeichnungen. Zeichnungen von Städten, Gebäuden und Landschaften. Wunderschön. Sie waren sehr Detailgetreu. Neben dem Schreibtisch direkt auf Blickhöhe hing ein großes gezeichnetes Bild einer jungen Frau. Sie hielt ein Tier im Arm aber ich konnte nicht genau erkennen was es war, es hätte ein kleines Kälbchen sein können oder nein, wartet. Es war ein kleines Lamm, ein Babyschaf. Wunderschöne Zeichnung. Es war die einzige Zeichnung einer Person die ich hier im Raum fand.

"Ich rieche Angstschweiß und ein Hauch von Creed Millesime Aventus!" Flüsterte es aus einer Ecke. Ich zuckte zusammen, es war doch jemand in diesem Raum. Oh Mein Gott war das gruselig! Creed Millesime Aventus ist Jax Parfüm, damit sprüht er sich pro Tag bestimmt 10 mal ein. Wie kann eine Person sowas nur erriechen. Nun hörte ich langsame Schritte die auf mich zukamen. Ein älterer Herr nahe der 65 kam auf mich zu. Das muss Joshs Vater sein, anders kann ich es mir nicht erklären. Ich stand auf und lehnte mich an die Tür. Jax und Josh schienen verschwunden zu sein, ich hörte keinen Laut mehr. "Sind sie Dr. Lecter?" Jax meinte doch Joshuas Vater wäre Doktor und Psychiater. Das muss er sein. "Ja Dr. Hannibal Lecter, erfreut sie kennen zu lernen Miss-?"
"Sawyer, Josette Sawyer." Murmelte ich und sah zu wie Hannibal Lecter meine Hand nahm und auf ihr einen leichten Handkuss verteilte. "...Miss Josette Sawyer."

"Haben sie gerade diesen ohrenbetäubenden Lärm verursacht Josette?" Wie er meinen Namen betonte, es war beeindruckend und doch außergewöhnlich. Er sprach ruhig und gelassen, aber doch bestimmt.
"Jax Parker. E-Er ist mit mir hier." Stotterte ich und brach nicht einmal den Augenkontakt mit Dr. Lecter ab.
"Ahja, ich verstehe. Er ist ein übler Kerl, nicht wahr Josette?" Ich nickte leicht. "Woher kennen sie Jax? Waren sie sein Arzt? Sie kommen mir recht gelehrt vor."
"Das wollen sie nicht wissen Josette."
"Bitte Dr. Lecter."
"Quid pro quo." entgegnete mir Doktor Lecter. Er testete mich durch diese antwort. Ich wusste genau was er damit meinte.
"Dies für das. Sie erzählen mir was und ich ihnen!"
"Richtig, haben sie Kenntnisse in der Psychologie?"
"Ja, ich habe es als Wahlfach in der Schule. Ich wollte später Psychologin werden, aber das kann ich jetzt an den Nagel hängen."
"Warum denn das meine Liebe?"
"Sie sind dran Doktor, ich habe ihnen was erzählt und jetzt sind sie dran."

"Ich war in der Nervenheilanstalt nicht angestellt meine Liebe. Ich esse Menschen, deswegen war ich in der Anstalt, doch ich habe es geschafft zu entkommen."

Erschrocken blickte ich ihn an. Mein Puls stieg wieder an und ich fing an unkontrolliert zu atmen. Ich wusste kaum wo oben und unten war.

"Haben sie nun Angst Josette?"
"J-Ja. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll." Ich kenne ihn, er ist Dr. Hannibal Lecter, er war unter den zehn meistgesuchten Verbrechern des F.B.I.'s. Dort stand er in einer Liste. Im Psychologieunterricht haben wir jeden von ihnen analysiert.

"Sie wurden von Will Graham geschnappt. Sie waren sein Mentor und Vorbild und wollten ihn aufessen." Nachdem ich das gesagt hatte überlegte ich nochmal was ich überhaupt gesagt hatte. Er wollte seinen Schützling aufessen!

"Ich wollte nur sein Herz verspeisen, aufessen ist etwas anderes meine teuerste!"
Ich klammerte mich an den Türknauf und versuchte nicht durchzudrehen.

"Ich bin immer noch die gleiche Person wie vor einer Minute, ich verhalte mich gleich und bin ihnen kein Schritt näher gekommen. Also warum haben sie nun Angst vor mir Josette?"

Jax Parker - Sociopath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt