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Ich wachte auf und wo war ich? In dem verdamten scheiß Bett von Jax. Jax lag neben mir und schlief, zumindest dachte ich das für einen kurzen Moment. Als ich aufstehen wollte packte er mich am Arm und zog mich zurück.

"Warum bin ich wieder hier?" Flüsterte ich enttäuscht. Gestern lag ich noch im kalten Schlamm und heute liege ich warm und eingekuschelt in der Bettdecke von Jax. Das kann kein Traum gewesen sein, dafür hab ich zu viel Dreck und Gras im Haar.  "Du bist gestern abgedriftet und in Harolds Haus zusammengebrochen. Wir wollten dich gerade umziehen und dann lagst du schon auf dem Boden.
"Wieso wir? Was hat der Penner damit zu tun." Antwortete ich schnippisch. Wenn ich an Mr. H denke muss ich kotzen! Der könnte mein Vater sein. "Der hat darauf bestanden dich umzuziehen weil du einfach so abgehauen bist."
"Und dann lässt du das zu?!"
"Der besorgt mir die Frauen für meinen Laden, dem kann ich nicht einfach so eine Sache ausschlagen die er will."
"Ich hasse dich." Wütend und niedergeschlagen wollte ich nun endlich aus dem Bett steigen. Jax zog mich wieder zu sich. "Lass mich los!" Schrie ich so laut ich konnte. "Ich will nach Hause!"
Jax hielt mir den Mund zu und drückte mich fester an ihn. Ein paar Tränen tropften auf seine Hand.

"Baby, wo gehörst du hin?"
Nach kurzer Überlegung wusste ich was Jax hören wollte. Nur ob ich das auch sagen wollte wusste ich nicht. Er drückte etwas fester und ließ mich meine Antwort sagen.
"Ich gehöre zu dir."
"Du gehörst nicht nur zu mir du gehörst mir." Ich nickte leicht und vergoss wieder ein paar Tränen. "Ich gehöre dir." Wiederholte ich um es mir noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. "Genau Baby du bist auf ewig mein. Und da können auch deine kläglichen Fluchtversuche nichts dran ändern."
"Ich will nicht dir gehören." Murmelte ich und drehte mich um, nun guckte ich Jax direkt in die Augen.
"Hör jetzt auf rumzuheulen und freu dich!"
Fragend guckte ich Jax an.
"Fabian wird heute auf dich aufpassen. Ich hab keinen Bock dazu und der Umzug ist noch nicht fertig. In dem Haus stehen zwar noch alle Möbel von dem Vorbesitzer aber ich muss noch die letzten Kleinigkeiten klären. Und bei sowas kann ich kein kleines Kind gebrauchen."
"Ich bin kein kleines Kind."
"Ja ja rede dir das nur weiter ein." Er nickte sarkastisch verständlich.

"Lass mich in Ruhe!" Angepisst stieg ich nun endlich aus dem Bett und verließ das Zimmer. Was Jax in seinem Ekelzimmer noch machte war mir egal. Ich wollte nur weg von ihm. Ich wollte mich duschen und diese nuttigen Klamotten von einer fremden Frau ausziehen. Schnell ging ich ins Bad und schloss hinter mir die Tür ab.

Die schlampigen Klamotten landeten in der Ecke und ich sprang unter die Dusche. Ich reinigte meine Haut mit dem teurem Männerschampoo. Alles an mir roch nach Jax. Ich hätte mich am liebsten gleich wieder übergeben. So flink ich konnte erledigte ich alle anderen körperlichen Gepflogenheiten.

Nur leider hatte ich ein Problem was ich erst bemerkte als ich die Dusche wieder verließ. Ich hatte keine Klamotten. Natürlich könnte ich jetzt zu Jax gehen und fragen ob er mir Klamotten geben kann aber ich kann mich auch gleich nackt an ein Bett fesseln, dann gehts noch leichter für ihn. Also Jax war schon mal keine Option. Über Kai brauchen wir gar nicht reden also blieb nur noch Fabi übrig. Leise und vorsichtig schlich ich an Jax Zimmertür vorbei und ging ganz nach hinten zu Fabis Zimmer. Ohne jegliche Vorwarnung betrat ich sein Zimmer und machte das Licht an. Da ich ganz vergessen hatte, dass es ja so um die 7-9 Uhr sein muss, war Fabi noch am schlafen. Nun ja so lange bis ich einfach das Licht angemacht hatte. Stöhnend und stockmüde guckte er mich an. "Was machst du hier? Murmelte Fabi verschlafen. "Ich brauche Anziehsachen." Verlegen umklammerte ich mein großes blaues Handtuch und lehnte mich am Schrank an. "Bedien' dich."

Ich drehte mich um und öffnete Fabians großen Schrank. Mal wieder entgegnete mir ein Wall an Klamotten. Ich nahm mir den größten und meiner Meinung nach den wärmsten Pulli, eine Boxershorts und eine Jogginghose. "Kannst du kurz weggucken."
"Warum?" Lächelte er und hielt sich die Augen zu. Er machte andere Scherze, er meinte so eine Frage nicht ernst. "Haha." Lachte ich sarkastisch und zog mir schnell die Sachen über. "Kannst wieder gucken."
Er guckte mich an und musste schmunzeln. "Sexy wie immer."
Ich kreutzte die Beine und machte einen Hofknicks. "Danke danke." Nun musste ich auch schmunzeln.

"Josie!" Hörte ich es auf dem Flur brüllen. "Nach dir wird verlangt holde Maid." Kicherte Fabi und legte sich wieder gemütlich in sein Bett.
"Ich eile ich eile." Stöhnte ich vor schlechter Laune. Schnell verließ ich Fabians Zimmer und lief zu Jax.

"Zieh die Sachen aus!"
"Nein!"
"Wie bitte?"
"Du hast gesagt Fabi darf heute auf mich aufpassen, sieh die Sachen
als aufpassen an." Jax stöhnte und packte meinen Arm. "Ich lasse sowas nur ein einziges mal durchgehen! In unserem neuen Zuhause gelten andere Regeln, haben wir uns verstanden?" Ich nickte und folgte Jax nach unten in die Küche. Er nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich an den Tisch.

"Guck nicht so dumm, ich brauch das jetzt." Er machte sein Bier auf und trank einen ordentlichen Schluck.
"Ich sag dir, haust du noch einmal ab, dann wird das nicht so gut für dich ausgehen. Ich war gestern sehr gnädig zu dir." Ich nickte leicht und dachte über gestern Abend nach.

Dann endlich klingelte Jax Telefon und er musste los. Diese ganzen dummen Termine von denen er immer redet sind bestimmt nur unwichtige Gründe um sich zu besaufen.

Jax verabschiedete sich schnell mit einem Kuss auf meine Stirn und verschwand dann endlich.

Einen ganzen Tag lang Pause von Jax, ein Traum wird war. Ich saß auf meinem Stuhl und guckte einfach nur aus dem Fenster.

Die Küchentür öffnete sich und ein verschlafener Kai Parker betrat die Küche. Mein Körper war wieder mal in Alarmbereitschaft. Als er mich erblickte guckte er echt verdutzt. "Was machst du denn hier? Müsstest du nicht bei Harrys Onkel sein?"

Ich guckte ihn fragend an.

"Harold Styles, Mr. H wie du ihn vielleicht kennst. Sein Neffe ist ein Kumpel von mir."
"Ich bin abgehauen und Jax hat mich wieder eingefangen."
Kai grinste dumm und füllte sich Kaffee in seine Tasse. "Leben ist hart." Antwortete er Schulter zuckend und verließ die Küche wieder. Arschloch!

Beleidigt ging ich nach oben und suchte Fabi. Im Bad war er nicht also konnte er nur noch in seinem Zimmer sein. Vorsichtig klopfte ich an seine Tür.

"Jax ist doch schon weg, was machst du hier?"
"Er meinte du sollst heute auf mich aufpassen."
"Oh, welch eine Ehre." Witzelte er rum und stand von seinem Sofa auf. "Willst du nichts essen oder so? Ich erlaubs dir."
"Kai ist unten, ich will ihn nicht sehen."
"Dann machs dir hier gemütlich, ich hol mir kurz Kaffee und komm dann wieder." Fabi zog sich eine Strickjacke über und verließ das Zimmer. Da ich immer noch ziemlich müde war, legte ich mich in das unordentliche Bett von Fabi und deckte mich mit all seinen Decken zu die er hatte. Arschkalt war mir nämlich auch.

Lieblings Nebencharakter bis jetzt?

Jax Parker - Sociopath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt