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Jax P.o.V.

"Baby, ich kann dich hören." Josie versuchte leise und vorsichtig die Treppe runter zu schleichen, doch sie versagte. Sie trampelte wie eine Elefantenherde. "Komm her zu mir mein Schatz."
"Ich bin nicht dein Schatz und dein Baby bin ich auch nicht."
"Hab ich dir erlaubt zu reden?"
"Ich hab nicht gut geschlafen." Murmelte mein Püppchen und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
So eine Respektlosigkeit dürfte ich eigentlich gar nicht durchgehen lassen. "Setzt dich und halt deinen Mund. Ich hole kurz etwas." Ich stand schnell auf und ging zu einer Schublade. Irgendwo hier musste Kai ihn doch haben. Etwas wühlen musste ich bis ich ihn gefunden hatte. Den kleinen Spielwürfel. Ich hatte nämlich eine unglaublich gute Idee wobei Josie nur verlieren konnte.

Ich legte ihr den Würfel auf den kleinen gläsernen Wohnzimmertisch und wartete auf ihre normalen, dummen, offensichtlichen Fragen.

"Was ist das?"

Was hab ich gesagt?! "Das ist ein Würfel wie man unschwer erkennen kann. Und bevor du fragst, wir spielen damit gleich ein Spiel."
"Und welches Spiel?"
...

"Die Regeln sind ganz einfach. Auf diesem Würfel sind die Zahlen eins bis drei vorhanden und das zwei mal. Deine Zahl wird die eins sein. Meine Zahlen werden die zwei und drei sein. Jeder darf gleich einmal würfeln. Wenn der Würfel die Zahl eins zeigt, darfst du dir was wünschen, egal was. Bis auf deine Freiheit hast du keine Einschränkungen. Aber wenn der Würfel auf einer meiner Zahlen zeigt, darf ich mir uneingeschränkt was wünschen." Sie guckte mich mit leuchtenen Augen an. Sie glaubt sie kann mich überlisten. Wie süß.

"Bist du einverstanden?"
"Und ich darf mir alles wünschen bis auf meine Freiheit?"
Ich nickte und setzte mich neben sie.
"Okay dann lass uns anfangen." Sie war ganz aufgeregt und nahm den Würfel in die Hand. Ihre blauen Augen glitzerten vor Aufregung. Wie sie denkt sie hätte eine Chance.

Mein Baby warf den würfel. Er rollte noch etwas und blieb dann stehen.

2

Ihr glitzern verschwand mit einem mal. Zwei war meine Zahl, was sie natürlich wusste.

"Mein Wunsch wird sein, dass du dich jetzt ausziehst bis auf die unterwäsche." Sie überlegte kurz und murmelte "Meinen Wunsch muss er ja auch akzeptieren." Sie saß nun halbnackt neben mir und richtete ihre Augen wieder auf den Würfel.
"Komm, Würfel!"

Ich nahm den Würfel in die Hand und würfelte.

3

Hehe, ich sagte doch das sie keine Chance hat. Was ein gezinkter Würfel alles bewirken kann. Ein grinsen schlich sich auf meine Lippen.
Ihre Augen wurden glasig, ihre Hoffnung war verschwunden.

"Setzt dich jetzt auf mich und küss mich so lange ich sage, dass es reicht." Sie schüttelte mit dem Kopf. Störrisches Miststück.

"Mach jetzt oder soll ich dich dazu zwingen."
"Ich will nicht." Josette wollte aufstehen doch ich packte ihren Oberarm und zerrte sie wieder auf die Couch zurück. "Was du willst oder nicht ist mir egal meine Liebe." Josie schüttelte wieder mit dem Kopf und wollte sich losreißen. Ich hatte echt null Bock mehr auf die scheiße. Mit einem Ruck zog ich Josette auf meinen Schoß und packte sie so fest am Nacken, dass sie nicht mehr weg konnte.

Merkte sie jetzt endlich dass Flucht aussichtslos war?

Ja anscheinend schon. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust. "Ich möchte dich nicht küssen." Flüsterte sie und drückte sich immer fester an mich. "Das ist mir relativ egal. Mach jetzt oder wir gehen ins Schlafzimmer." Sie guckte hoch zu mir und wischte ihre Tränen immer wieder weg. "Bitte nicht." Wimmerte sie. Aber sie wusste, wie ich, dass es keinen anderen weg geben würde. Sie wird wohl oder übel mit mir rummachen müssen. Ob sie will oder nicht!

Jax Parker - Sociopath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt