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"Aufwachen Schlafmütze!" Ich guckte zur Seite und erwachte aus meinem Halbschlaf. Und wer stand da? Natürlich Jax. Er stand wieder so selbstgefällig vor Fabis Bett, ich hätte kotzen können.

"Was willst du hier? Ich dachte du bist den ganzen Tag weg." 
"War ich doch? Er guckte mich belustigt an setzte sich neben mich. Seine Hand strich einmal über meinen Kopf bis ich ihn wegzog. "Nein, du warst vielleicht eine Stunde weg, ich bin doch nur kurz eingeschlafen?"
"Nein du hast den ganzen Tag gepennt." Warf Fabian von seinem Sofa aus ein.
"Wieso hast du mich nicht wach gemacht?" Fragte ich entsetzt und richtete mich auf. "Er hat sich auf dir bestimmt einen runtergeholt." Brummte Jax und guckte mich verstohlen an. "Sag sowas nicht!" Ein kleiner Schlag auf seinen Oberarm musste Jax nach so einem Spruch hinnehmen.

"Komm jetzt ich will fahren."
"Ich will aber noch bei Fabi bleiben!" Motzte ich sauer.
"Kinder die was wollen..."
"Ich bin kein Kind mehr!"
"Das sagen alle Kinder."
"Scheiß Pädophiler!" Jax wurde wieder so gefährlich ruhig. "Komm jetzt!" Er packte meinen Oberarm und zog mich grob aus dem Bett.

"Ich hab kein Bock mehr auf deine Zickereien." Jax schleifte mich die Treppe runter und stand nun mit mir im Flur. "Kai, ich komm heute Abend nochmal und hol die letzten Sachen ab. Josie geht mir zu sehr auf den Sack!" Ich hörte aus dem Wohnzimmer nur ein murmelndes "Ja bis später!". Jax führte mich aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu. "Kann ich mich noch von Fabi verabschieden?"
"Nö hast du nicht verdient!"
"Bitte Jax." Flehte ich leise.
"Nein heißt Nein und jetzt halt die Fresse!"
"Ich hasse dich!"
"Halt deine scheiß Fresse hab ich gesagt!" Er stoppte, beugte sich zu mir runter und guckte mir direkt in die Augen. "Wenn du heute nacht nicht bei Saúl landen willst, dann würd ich jetzt endlich mein Maul halten! Haben wir uns nun verstanden?" Ich nickte hastig und lief mit Jax weiter zum Auto. Wir setzten uns in den schwarzen Audi und Jax fuhr los. Ich durfte ihn nicht mal mehr umarmen. Fabi hat mir nie was getan und nun darf ich mich nicht mal mehr verabschieden.

Schmollend guckte ich aus dem Fenster. Es wurd schon langsam dunkel, es musste also mindestens schon sechs Uhr sein. Kalt war mir auch schon wieder. Scheiß Leben.

Jax legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und rieb etwas. "Kannst du das bitte lassen?"
"Maul Schlampe!" Ah ja gut, hätten wir das auch wieder geklärt.
"Wenn wir Zuhause sind dann ziehst du erstmal was anderes an, diese Sachen sind ja abartig hässlich." Ich nickte einfach nur und guckte wieder aus dem Fenster.
Wenn ich jetzt einfach nur ein kleines Messer oder einen schönen Revolver hätte, dann würde die Sache hier ganz anders laufen.

"Morgen Abend gibts eine kleine Einweihungsparty. Kannst dich schon mal freuen, wird lustig." Ich reagierte gar nicht, wenn ich nicht reden soll dann mach ich das auch nicht, ganz einfach.

Jax fuhr in eine große Einfahrt, das Tor davor öffnete sich automatisch. Vor uns erstreckte sich ein riesiges modernes Haus. Nicht ganz so groß wie Kais Familienhaus, aber es kommt dem schon extrem nah. In Kais Familienhaus hat eine ganze Großfamilie gelebt und wir sind nur 2 Personen. Das Haus ist viel zu groß.
"Gefällt es dir Baby?"
Ich schüttelte mit dem Kopf. Es war wirklich viel zu groß. "Du hast ja auch keinen Geschmack." Entgegnete er seiner eigenen Frage und parkte sein Auto in einer Garage.

Jax stieg aus, joggte um das Auto und machte die Tür auf. Er schnappte sich meine Hand und zog mich ruckartig raus. Ich viel aus dem Auto direkt auf den Boden und schürfte mir das Knie auf. "Gehts noch?" Schimpfe ich und guckte hoch zu Jax. "Sei nicht so eine Memme Josielein!" Er war viel besser drauf als vor 10 Minuten. Er machte Witze und lachte ständig. Eine lockere und normale Stimmung umgab ihn. Aber was ist schon normal für Jax? Sagen wir mal was für andere Menschen normal wäre.

Er half mir auf und lief mit mir zur großen schwarzen Haustür.
Der braunhaarige schloss die Tür auf und trat mit mir ein. "Trautes Heim, Glück allein." Murmelte er.
"Komm, lass mich dich rumführen." Er freute sich wie ein kleines Kind mir sein Haus zu zeigen. Wir gingen als erstes in eine große Küche, alles sehr mediterran gehalten. Ich will Jax zwar nicht loben aber die Küche war echt der Hammer. Dann gingen wir wieder in den Eingangsbereich und eine riesige Treppe hoch. "Das Wohnzimmer zeig ich dir erst ganz zum Schluss." Ich zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. Mir war es echt egal was Jax sich für eine Hütte gekauft hat, solange sie groß genug ist um ihm aus dem weg zu gehen, ist es okay.

Jax Parker - Sociopath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt