Kapitel 13

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Mit zittrigen Händen, überreichte ich meine harte Arbeit, meinem Chef.

Ich ging ein paar Schritte von Mr. Ridleys Pult weg und musterte seine Reaktion, als er die erste Seite aufschlug und mit verschiedenen Emotionen im Gesicht, auch die anderen Seiten überflog.

Dann schaute er von den Seiten auf. Mr. Ridleys Augen sahen mich direkt an und genau jetzt war sein Gesicht wie aus Stein.

Keine Emotion.

War das jetzt ein gutes Zeichen oder eher nicht?

Ich biss mir auf die Lippe und wartete ungeduldig ab.

Da. Jetzt passierte was. Er lächelte.

Drauf und dran war ich innerlich am jubeln.

Wenn er lächelte musste es ein gutes Zeichen sein aber dann, nahm er meine harte Arbeit längst in beide Hände und zerriss sie in 2 hälften. Ohne Mühe und Anstrengung hielt er nun beide Hälften in seinen Händen. 

„Wieso freuen sie sich so?“ Er hatte mein eben noch strahlendes Gesicht gesehen,
als ich dachte, das mein Bos meine Arbeit endlich anerkannte, da er die Seiten so unglaublich lächeln und für mich zufrieden überflogen hatte.
Aber stattdessen hatte er sie zerrissen! Einfach so. Meine ganze Arbeit.

„Weil…“ Ich bekam nichts aus meinem halb geöffneten Mund. Zu perplexe war ich durch sein tun.

„Sie dachten das ihr Artikel gut wäre“ Stellte er fest. Natürlich war das der fall! Er hatte mir Hoffnungen mit seinem gespielten Interesse, gemacht. Was ein Penner! Wut schlich sich in meinen Bauch.

„Sie war nicht gut, sie ist gut Mr. Ridley!“ geschockt von mir selbst, wie feurig meine Worte aus meinem Mund kamen, starrte ich meinem Chef direkt in die überraschten Augen.

Seine Mundwinkel zuckten nach oben und ich wusste, das ich jetzt meinen Job los war.
So bissig wie er mich jetzt an sah, war meine Reaktion mehr als unerwünscht.

„Sie überraschen mich!“

Schnell biss ich auf meine Zunge, bevor noch mehr Unheil aus mir raus kam.

Meine großen Augen sahen ihm nach, wie er sich hinter seinem Schreibtisch hervor bewegte.
Jetzt würde er mir die Kündigung schmackhaft, in nächster Nähe, mündlich ins Gesicht speien!

Ouh ja, so und nicht anders und ich würde es nicht aushalten mit dem heule zu warten, bis ich hinter seiner Bürotür  verschwunden war.

Hey, ich bin halt eine Memme. Und nicht stolz drauf!

„Ich dachte nur das…“ Gab ich meine Zunge frei

„Sagen sie jetzt nichts mehr!“ Lachte Mr. Ridley plötzlich „Sagen sie jetzt nichts“ Er legte eine Hand auf meine Schulter und ich hätte schwören können, das es auf meiner Schulter anfing zu brennen.

„Wie wäre es, wenn sie den selben biss, den sie mir eben um die Ohren gehauen haben, auch in ihre Arbeit stecken, Ms. Bloom“ Ein Befehl und ich war zu tiefst geschockt. Nahm er meinen Ausbruch jetzt wirklich so hin oder kam jetzt seine Attacke?

„Also das heißt jetzt für mich?“ Ohne Witz, diese Hand auf meiner Schulter brannte!

„Gehen sie und hauen sie mich um. Wie gerade eben“ endlich nahm Mr. Ridley seine Hand von meiner Schulter.
Ich hätte meinen Kopf am liebsten gedreht, um das Feuer auf meiner Schulter aus zu pusten. Er hatte mich bestimmt, mit seinen teuflischen Kräften gebrandmarkt.

„Okay, danke Mr. Ridley“ Ich bedankte mich nicht für die zweite Chance, den Artikel nochmal verfassen zu können, eher dafür, das er mein benehmen toleriert hatte, ohne mich zu feuern.

„Auf, auf. Ab in ihr Büro und tippen Mädchen. Bis ihre Hände glühen“ Lachend setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch.

„Sie überraschen mich immer wieder aufs neue“ Kopfschüttelnd, jagte er meine Papiere durch den Schredder.

„Danke, das sie mir auch jetzt noch demonstrieren, wie beschissen meine Arbeit war, in dem sie jedes einzelne Blatt, noch durch den Schredder führen!“ Wollte ich noch sagen aber verließ einfach stumm das Büro. Den Satz konnte ich mir nicht auch noch erlauben.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt