Kapitel 17

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Ich dachte darüber nach, was eben geschehen war. Und irgendwie wurde ich traurig. Victor hatte ich nun wirklich das Herz gebrochen. Aber er musste endlich begreifen, das ich mich nie in ihn verlieben würde, so gerne ich das wollte. Er war kein schlechter Mensch aber er behandelte mich wie ein kleines Kind, was er wahrscheinlich nur gut meinte aber das war ich nun mal nicht. Ich musste an mir arbeiten.

"Hey hübsche, du siehst aus als bräuchtest du Gesellschaft!" Stieß sich ein Typ von einer Hauswand ab.
Meinte er mich? Ich sah kurz um mich.

"Ja ich meine dich" Breit grinsend stand er nun dicht vor mir, womit ich stehen bleiben musste.
Sofort rutschte mir mein Herz in die Hose und ich bereute es, mich um diese Uhrzeit, von der Gruppe getrennt zu haben. Doch ich hielt es mit Tyler und Victor in der Kombination nicht aus.

"Ich brauche keine Gesellschaft!" Gab ich knapp zurück und setzte mich wieder in Bewegung.

"Ich leiste dir aber gerne Gesellschaft" Ich erfror in meiner Bewegung als er seine Hand nach mir ausstreckte, um mir einen leichten Schubs mit seinem Zeigefinger, am Schlüsselbein zu verpassen. So das ich einen Schritt zurück trat.

"Nein" Kam mir nur über die Lippen, der kurze Anflug von Mut, hatte mich so schnell verlasen wie er gekommen ist.

"Lass ich als ja gelten" Lächelnd griff er erneut nach mir. Wie in Zeitlupe sah ich seine Arme, die auf mich zu kamen. Die Angst lähmte mich.

"Hey!" Rief jemand und der Typ erstarrte in seiner Bewegung. Sein Blick hinter mich gerichtet.

"Lass sie in Ruhe!" Drohte eine andere Stimme. Die Angst benebelte meine Sinne, ich konnte nichts mehr zuordnen.

"Einmal drüber rutschen und das warˋs Jungs!" Lachte der Typ vor mir und führte seine Bewegung aus.
Entgeistert von seinen Worten wollte ich protestieren, doch da spürte ich warme Körper dicht hinter mir.

"Das einzige was gleich rutschen wird, ist dein Gesicht übern Asphalt, Wicher!" Wieder einer der Stimmen hinter mir.

"Verzieh dich!" Sprach die zweite Stime hinter mir.

"Ah, fickt euch doch!" Mit einem Ruck ließ er meine Arme los, so das ich nach hinten taumelnd gegen die rettenden Männer hinter mir stieß.

"Zwei Minuten alleine und dann das!" Ich sah nach hinten. Tyler zur Rechten.

"Gut das wir noch draußen waren!" Victor zur meiner Linken.

"Ou mein Gott!" Brachte ich mit gepresster Stimme hervor. Ich konnte wieder Atmen.

"Das kannst du laut sagen!" Nur Spot in Tylers Stimme.

Victor nahm mein Gesicht in seine Hände so, das ich zu ihm aufsehen musste "Alles in Ordnung?"

"Ja danke" Erwachte ich aus meiner Starre "Wenn ihr nicht... dann hätte..." Ich konnte keinen Satz zu ende spreche

"Es ist alles gut gegangen" Sanft Strich er mit den Daumen über mein Gesicht

"Mein Gott. Es ist aber nichts passiert! Jetzt macht kein Drama draus!" Tyler trat ungeduldig auf der Stelle.

"Hast du jemals etwas von Sensibilität gehört du Penner?" Wütend blickten Victors Augen zu Tyler

"Nein er hat recht" Schüttete ich Victors Hände weg.

"Da hast du´s!" Tyler ungläubigen Augen sahen zu mir. Er hatte nicht erwartet, das ich mich wieder so schnell fasse.

"Ivy" Victor versuchte nach meiner Hand zu greifen aber bevor es dazu kommen konnte zog ich sie weg.

"Ich danke euch das ihr schlimmeres verhindern konntet" Mein Wesen war schwach und war auf Hilfe anderer angewiesen. Zu schnell packte mich die Angst und die Unsicherheit, dafür hasste ich mich.

"Ich musste helfen. Sonnst müsst sich mein Vater wieder ne neue Angestellten suchen"

"Wow Tyler, du bist so ein geiler Typ ehrlich!" Schubste Victor ihn.

"Hat jemand denn was anderes behauptet?" Lachte  Tyler.

"Hört auf!" Forderte ich.

"Sag es deinem Victor!" Richtete sich Tyler gelassen sein T-Shirt, in das sich Victor wütend gekrallt hatte.

"Ich gehe jetzt!" Und versuche mich so unsichtbar zu verhalten wie es nur ging.

"Ich bringe dich zum Auto!" Beharrte Victor.

"Nein mir passiert schon nichts mehr!" Winkte ich ab. Die Gefahr war vorüber.

"Ja genau und am ende stößt du dir irgendwo den Kopf, fällst mit dem Gesicht in eine Pfütze und ertrinkst!" Prustete Tyler los.

"Ah halt die Klappe" Platze es aus mir raus, dann wandte ich mich zum gehen um.

"Ah und wo war deine große klappe eben als du sie gebraucht hast?“

"Halt doch endlich mal deine fresse!" Hörte ich Victor knurren.

Doch ich stampfte davon, so schnell und unsichtbar wie es nur ging. Tyler hatte recht. Ich war ein hilfloser Körper mit Beinen. Mein Mut verlies mich immer, wenn es drauf an kam.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt