Kapitel 28

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Summend verlies ich mein Büro und wartete auf den Aufzug. Im fünften Stockwerk angekommen, klopfte ich im Raum 111. Mr. Ridley rief mir zu, ich solle herein kommen, also tat ich das. Zwar sehr nervös wie immer aber dieses mal war ich mir sicher, das meine Ideen bezüglich meines Artikels, Mr. Ridley gefallen würden.

„Hallo Mr. Ridley ich wollte Ihnen….“ Bevor ich zu Ende sprechen konnte, wurde ich schon zur Seite gedrückt und ein brüllender Tyler kam auf Mr. Ridley zu.

„Ist das dein scheiße ernst, über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, das deine neue Perle bei uns einzieht?“ Brüllte er „Erst vor einem Jahr ist Mum gestorben und du, schlägst schon so einen egoistischen Weg ein?“

„Tyler reiß dich zusammen“ Kam Mr. Ridley vor seinem Schreibtisch hervor.

„Nein Vater, ich ziehe aus!“ Trat er einen Schritt näher zu seinem Vater und streckte ihm drohend seinen Zeigefinger entgegen „Ich ziehe aus, dann will nichts mehr von dir oder deiner Perle wissen. Du bist ab jetzt, ein Niemand für mich verstanden? Ein Niemand!“

Ich spürte den blanken Zorn ihn Tyler und ich wusste, wie er empfand aber das war eine Spur zu heftig.

„Tyler?“ Packte sein Vater ihm am Arm, um ihn am gehen zu hindern.
Doch Tyler entriss ihm den Arm, sah ihn enttäuscht an und verschwand aus der Tür.

Zurück blieben nur noch mein Chef und meine Wenigkeit, die erfroren da stand, die Mappe an die Brust gedrückt.

"Wie soll es nur mit uns weiter gehen?“ Mr. Ridley setzte sich auf sein Pult und ich stand noch an der Tür, so wie Tyler mich weg gedrückt hatte, stand ich noch da.

"Er soll die Firma mal übernehmen, ich habe niemanden mehr außer ihn" Mit beiden Händen, strich er sich verzweifelt übers Gesicht. Tylers Autounfall der nicht mal zwei Woche her war, stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben. Genauso wie mir, als ich ihn das erste mal wieder sah, geladen wie eine scharfe Waffe, zumal er sich nicht aufregen durfte.

„Tyler meint das nichts so, er weiß nur nicht wie er über seine Gefühle reden soll“ Er war nun mal sehr grob und naja, ein Aggressionsproblem hatte er auch. Aber er war verletzt und das hatte ich durch den Zorn hinweg gefühlt, außerdem hatte ich das selbe durch gemacht.

Mein Chef sah zu mir, er hatte bestimmt nicht erwartet, das ich von meiner Starre erwache und anfange zu plaudern, als wäre eben nichts geschehen. So ruhig klang meine Stimme überraschender weise.

„Bitte setzen Sie sich“ Sagte Mr. Ridley und nahm hinter dem Pult Platz, während ich mich vor ihm setzte.

„Ich wollte Ihnen ein paar Ideen bezüglich meiner Arbeit vor zeigen“ Wendete ich das unangenehme Thema, denn ich war wahrscheinlich die letzte, mit der er über das Ausmaß seines Privatlebens reden wollte.

„Ich danke Ihnen“ Nahm er die Mappe voller Ideen und legte sie beiseite. Dann faltete er die Hände auf den Tisch und sah mich erwartungsvoll an.

„Na gut. Ich sollte gehen, da wartet noch Arbeit auf mich“ Log ich, ich wollte nur aus der unangenehmen Situation fliehen. Also stand ich auf.

„Die Arbeit kann warten“ Sagte er plötzlich und zeigte auf den Stuhl, an dem ich wieder Platz nehmen sollte „Setzten Sie sich!“ Befahl er gewohnt hart.

Mein Herz pochte, hatte ich in Bezug auf Tyler was falsches gesagt und meine Nase in falsche Angelegenheiten gesteckt, so das er mich jetzt feuern wollte? Wieso muss ich meinen Mund, dann aufmachen, wenn es unpassend war? Ich ohrfeigt mich mental und tat das was er mir befohlen hatte, ich setzte mich an den Schreibtisch.

„Erzählen Sie mir mehr“ Sagte er und ich verstand nicht.

„Was wollen Sie denn hören?“ Zitterte meine Stimme kaum hörbar.

„Bezüglich meines Sohnes, sie scheinen ihn auf einer gewissen Art und Weise zu verstehen!“ Neugierde sprach aus ihm und mir wurde schlecht. Ja ich kannte Tyler als Tyrannen und jemanden der mich hasste, auch wenn er es abstritt. Für diesen Tyrannen, seinen Sohn, empfand ich sogar was.

„Er hat eine harte Schale und naja auch einen harten Kern und er kann einem echt Angst machen…“ Mr. Ridley sah mich ungeduldig an und ich verstummte. Wenn ich aufgeregt war laberte ich immer so viel misst.

„Um es auf den Punkt zu bringen, sollten Sie als Vater mit ihm integrieren und nicht als Chef. Ich meine ja, er hilft Ihnen in der Firma aus aber er ist immer noch Ihr Sohn, der ein Mitsprache recht hat und gerne wissen möchte, in welcher Position er in ihrem Leben steht und wenn ich ehrlich bin. Scheint Ridleys, an ersten Stelle zu stehen. Und jetzt mit den Umständen mit der neuen Frau in Ihrem Leben, sieht er sich noch weiter nach hinten gedrängt und seien Sie mal ehrlich, ein neuer Partner an der Seite des Elternteils, ist nie einfach. Da kann man es Tyler nicht übelnehmen, wenn er unvorbereitet ins kalte Wasser geschmissen wird und so reagiert. Mit einander Reden ist viel wehrt“

Kaum hatte ich es ausgesprochen, wartete ich ab. Hatte ich wieder nur Misst von mir gegeben oder war da was brauchbares dabei? Ich ging meine Sätze nochmal im Kopf durch. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sich Tyler fühlte. Nach einem Jahr eine neue Frau an der Seite seines Vaters, war echt überstürzt aber man sucht sich die liebe nie aus, sie kommt immer in unpassendsten Momenten.

„Da ist was wahres dran. Wie kann ich das nur wieder gut machen?“ Das erste mal sah ich diesen starken und harten Mann verletzlich und hilflos. Doch schnell hatte er sich wieder gefangen „Haben Sie eine Idee?“

"Sie sollten sich mal eine Auszeit nehmen und etwas mit ihrem Sohn Unternehmen. Ein Vater Sohn Tag zu Hause oder euren Hobbys nach gehen. Etwas, was das Band zwischen euch wieder stärkt. Ihm die Situation erklären und ihm zeigen, das er genauso wenig alleine ist wie Sie es sind“

„Sie sind wirklich gar nicht mal so Übel!“

„Ist es was gutes?“ Seine Aussage war ganz schön wage.

„Ich wusste ja das sie mich überraschen werden aber sie toppen meine Erwartung immer wieder aufs neue“ Er sah auf den Bilderrahmen auf seinem Pult. Darauf war er zu sehen, mit seiner verstorbenen Frau und dem kleinen, wahrscheinlich 12 Jährigen, Tyler.

„Also ja?“ Musste ich lächeln.

„Ja und jetzt ab an die Arbeit. So viel Lob bin ich nicht gewohnt“ Zufrieden stand ich auf und ging zur Tür.

„Ah und Ms. Bloom?“ Ich verharre an der Tür und sah zurück. Jetzt kam wahrscheinlich der Teil, wo er von mir erwartet, das Geschehene bei mir zu behalten und nicht, in die Welt hinauszuposaunen. Etwas, das ich eh nicht vor hatte. Aber das er sicher gehen wollte, nahm ich ihm nicht übel, also wartete ich seine bitte ab.

„Ich danke Ihnen!“ Sagte er unerwartet und ich war überrascht. Anscheinend wusste er, das ich auch ohne seine Anweisung, die Sache unter Verschluss halten würde und bedankte sich für meine Hilfe.

„Man tut was man kann“ Gab ich zurück und schloss die Tür.

Auf dem Weg zu meinem Büro hielt ich Ausschau nach Tyler aber er war nirgends zu sehen. Dabei wollte ich ihn sehen und mit ihm reden aber der Wunsch kam nur von meiner Seite. Ich musste versuchen ihn zu vergessen, da führte kein Weg dran vorbei. Eben hatte er mich nicht mal, des Blickes gewürdigt. Als gab es diesen Moment nie, als wir zusammen im Krankenhaus eingeschlafen waren. Mein Kopf auf seiner Schulter.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt