Kapitel 21

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Ich kam beim MMA Trainingsgebäude an. Hier würde ich ihn zu 100 Prozent antreffen. Er war jetzt total aggressiv und würde sich hier bestimmt auspauern.

„Hallo Ivy“ Kam mir der Erick der Trainer entgegen „Victor ist vor 10 Minuten gefahren“

„Ich bin nicht wegen ihm hier“ Sagte ich kleinlaut.

„Was suchst du hier dann? Willst dich hier anmelden? Wird auch mal Zeit das du aus dir raus kommst“

„Nein Erick“ lächelte ich, auch wenn mir jetzt nicht danach war „Das ist immer noch nichts für mich“

„Was suchst du dann hier?“ Legte Erick sich ein Handtuch über die Schulter. Trotz  seines Alters war er gut in Form. Nicht der breiteste aber ich wusste was in ihm steckte. Immerhin war er der Trainer von Victor und Tyler.

„Ich suche Tyler ist er hier?“ Biss ich mir auf die Unterlippe.

„Tyler?“ Wiederholte er und ich nickte.

„Er ist gerade sehr wütend“ Wischte er sich seine Stirn mit de, Handtuch ab.

„Ich weiß. Wo finde ich ihn“ Ich war der Grund an seinem Zustand.

„Hinten bei den Boxsäcken!“ Erick sah mich so an, als würde er mich vor Tylor warnen wollen aber Angst hatte ich keine mehr vor ihm.

„Okay danke“ Ging ich an ihm vorbei.

„Pass auf dich auf“ Rief er mir nach

„Natürlich“ Versicherte ich ihm.

„Mit ihm ist nicht zu spaßen, wenn er so drauf ist“ Rief er erneut.

„Erick, er wird mir nichts tun“ Langsam wurde ich ungeduldig.

„Ich sag’s ja nur“ Jetzt war der verschwunden.

Langsam trat ich ans Tor und erblickte Tyler. Er war oben ohne, total verschwitzt und prügelte wütend auf den Sack vor ihm ein. Jetzt lief es mir doch eiskalt den Rücken hinunter aber ich musste mit ihm reden, ihn beruhigen.

„Hey“ Schalte meine Stimme durch die Halle.

„Was machst du hier?“ Blieb er erprupt in seiner Bewegung stehen.

„Mit dir reden“ Bleib ich bei ihm stehen.

„Es gibt nicht zu reden“ Fing er wieder an zu Boxen

„Tyler bitte rede mit mir“  

„Verpiss dich!“ Er schlug so fest zu, das ich dachte, der Sack, würde sich jeden Moment von der Decke lösen.

„Geh und gib alles auf was du aufgebaut hast!“ Tyler versetzte dem Sack eine harte Rechte.

„Gib auf was dich zu dem gemacht hat, der du bist!“ Jetzt die Linke.

Er machte mich sauer. Ich brodelte innerlich. Wieso hörte er mir nicht zu. Ich wollte doch bleiben. Er hatte mich davon überzeugt es durch zu ziehen, weiterhin meinen Traum Leben zu dürfen. Nur er. Auch nur Er!

„Hör auf sowas zu sagen!“ Rief ich gegen seine Stimme an.

„Du kleine Versagerin!“ Knurrte er und boxte so hart gegen den Sack, das er krümmte.

„Nenn mich nie wieder Versager!“ Von Wut getrieben, stellte ich mich vor den Sack und Tylers Faust blieb nur Millimeter vor meinem Gesicht stehen.

„Bist du Lebensmüde?“ Mit weit aufgerissenen Augen, sah er mich erschrocken an.

„Ich will das du mir zuhörst!“ Stampfte ich auf. Wenigstens für fünf Minuten, sollte er mir zuhören.

„Aber dann stellt am sich nicht zwischen mir und dem Sack“ Meckerte er mich an.
„Wen es die einzige Möglichkeit ist das du mir zuhörst dann schon“

Geschockt  trat er einen Schritt zurück „Es hätte schlimm enden können“ Sein Atem war schnell.

„War mir bewusst“ Mein Herz hämmerte, ich wusste es ganz genau, das er mein Gesicht hätte zertrümmern können. Aber er sollte runter kommen. Nicht so aggressiv ihm selber und allen anderen und vor allem mir, sein.

„Ich höre dir jetzt zu aber wehe du machst es nochmal!“ Hauchte er immer noch geschockt. Seine Muskeln zuckten und seine Haare völlig zerzaust.
„Ich bleibe, dein Vater hat mit mir gesprochen“ Sagte ich schnell. Bevor er, es sich wieder anders überlegte.

„Der alte Mann hat mal auf einen, meiner Räte gehört?“ Verspottete er seinen Vater und zog den Klettverschluss seiner Boxhandschuhe enger.

„Ja das hat er aber das was du gesagt hast, war das entscheidende gewischt auf der Wage“

„Ich hab das nicht für dich getan“

„Für wenn dann?“ Er hatte mich praktisch drum gebeten dort zu bleiben, für wenn sollte es sonnst von nutzen sein mich in der Firma bleiben zu lassen.

„Für die Firma. Deine Arbeit ist besser als von manch einen, der länger dabei ist. Frisch und neu halt“

„Wenn willst du verarschen?“ Machte ich einen Schritt auf ihn zu „Mich oder dich selbst?“ In meinem Büro, war die Spannung zwischen uns so greifbar. Er hatte mich küssen wollen, diese Wärme die von ihm ausging. Wie er mich angesehen hatte. Als würde er was für mich empfinden.

„Ivy, am besten gehst du jetzt!“ Setzte er wieder einen Schlag gegen den Boxsack an.

„Ich verstehe“ Es war ihm peinlich, ich war ihm peinlich, die ganze Situation war ihm wahrscheinlich peinlich.

Innerlich total zerbrochen, sah ich ihn noch einmal an, bevor ich mich zum gehen abwandte. Ich wollte weinen, einfach nur heulen. Wieso gab er einfach nicht zu das etwas zwischen uns war. Etwas was man nicht beschreiben konnte, weil es was ganz besonderes war. Aber vielleicht bildete ich mir das ganze auch nur ein.

„Ich wünschte, ich könnte dich hassen“ Hauchte ich kaum hörbar und wandte mich erschlagen von ihm ab und für einen kurzen Augenblick hatte ich den nächsten Schlag auf den Sack, nicht mehr hören können. Er sah mich bestimmt wieder an aber ich konnte nicht nochmal in sein Gesicht sehen.

„Ivy?“ Rief seine Stimme nach mir aber ich wollte mich nicht nochmal zu ihm umdrehen. Er hatte mich verletzt , mein Herz durch einen Fleischwolf gejagt. Doch Trotzdem, zwang mich mein Herz, zu ihm zu sehen.

„Du bist einfach der bessere Mensch. Mich kann man nicht mehr verändern“ Er stand da, taff wie immer „Verschwende einfach dein Potenzial nicht“

„Du bist genau so ein guter Mensch wie ich“ Fasste ich an mein blutendes Herz „Jeder hat so seine dunklen und hellen Seiten“ Und hinterließ ihm ein schweres aber dennoch aufrichtiges lächeln.

Ich war einfach zu naiv. Interpretierte Dinge die nicht da waren. Tyler und Ivy, zwei Menschen die niemals eins werden könnten, auch wenn ich für einen kurzen Moment geglaubt hatte, das es funktionieren würde. Trotzdem würde ich an Tylers Worte denken und bei Ridleys bleiben.

Ich würde mein Potenzial, das ich im Moment nicht sah, nicht verschwenden.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt