Kapitel 41

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Der Aufzug öffnete sich und ich stieg ein. Noch bevor die Türen sich schließen konnten, flitzte Mr. Ridley gerade noch so in den Aufzug. In diesen Etagen hielt er sich nur auf, wenn er seine Rundgänge machte.  

„Sind Sie zum faulenzen auf dem Weg nach unten?“ Er sah mich nur kurz an, bevor er in die Spiegel sah und sich seine Krawatte richtete.

„Nein, ich habe Pause“ Mein Blick wanderte zu Mr. Ridleys Spiegelbild. Er war immer äußerst gepflegt. Er sah immer aus wie eine Autoritätsperson, ich glaubte auch dann, wenn er nicht in einem seiner Designer Anzügen steckte. Selbst in Jogginghose und einem einfachen T-Shirt, würde er von dieser Macht umgeben sein, die er besaß. Er wusste ganz genau, wie er auf andere wirkte. Er war Einschüchternd und alle die Macht der Welt, besaß er auch noch. Jeder normale Mensch in meiner klasse, würde sich vor seiner Macht verneigen, um nicht seinen Zorn zu spüren zu bekommen, wenn man ihn verärgerte. Doch das er auch nur ein Mensch war, wie jeder andere auch, davor verschlossen alle die Augen. Er war auch nur ein Vater von vielen, ein Ehemann, der seine Frau verloren hatte. Nur noch er und Tyler waren in dessen Welt geblieben. Keine Macht der Welt, würde seinen Schmerz lindern können und auch kein Geld der Welt. Doch die Medien, rissen sich um die Einflussreichste Ridley Familie. Wie die Geier, stützen sie sich auf ihre Skandale und darum, um ein wenig Glanz an ihrer Seite zu bekommen.

„Ich verstehe“ Nickte er und wandte sich von seinem Spiegelbild ab, um mich an zu sehen.

„Ganz legitim“ Lehnte ich mich von einem Fuß auf den anderen. Ich musste an gestern denken, wie Tyler und ich auf der Treppe saßen. Als wären wir mehr als nur Kollegen oder Freunde. Wie Vertraute und zwei Menschen, die sich zu einander hingezogen fühlten. Selbst ein Außenstehender, wie Mr. Ridley, hätte dieses Band um uns herum gespürt.

„Ich glaube so langsam, das sie zu viel Pause haben“ Mit einem beherzten Griff seiner beiden Händen, fuhr er in seine vollen Haare und richtete sie in die richtige Position.

„Nur so viel wie mir zusteht“ Blieb ich in meiner unruhigen Bewegung stehen. Er war heute mehr den je, mit seinem aussehen beschäftigt. Aber wundern sollte mich das nicht, er verpasste keine Gelegenheit in eine Spiegelung zusehen, um sein äußeres zu betrachten und Fehler,  wie eine falsch liegende Haarsträhnen, in die richtige Position zu rücken.

„Also mehr als genug“ Nun war sein Bard dran. Mit seinen Fingerspitzen, fuhr er sich mehrere male durch seinen Dichten Bard. Erst, als er das Gefühl hatte, das er perfekt lag, ließ er seine Arme links und rechts gelassen hängen.

„Eine Stunde Mr. Ridley, wie vereinbart“ Machte ich ihm sanft klar „Und sie sehen makellos aus, wie immer“ Lächelte ich ihn an.

„Danke Ms. Bloom“ Jetzt schien er doch etwas erleichterter wie vorher zu sein. Wieso war er so angespannt? Er war nicht nervös, eher so, als würde ihn etwas wichtiges erwarten.
Der Aufzug hielt in den unteren Etagen an. Ich erblickte Victor und Eva aber da war eine 3te Person. Eine Frau Mitte 30. Wer war sie?

Mr. Ridley straffte sich noch einmal, bevor er aus dem Aufzug steig und auf die unbekannte zu ging. Jetzt war mir das Verhalten vom Mr. Ridley klar.

„Hallo Liebling“ Kaum hatte die unbekannte Mr. Ridley erreicht.  Drückten sie ihm vornehm einen Kuss auf seinen Mund auf. Diese Frau, war die umstrittene neue Perle in Mr. Ridleys und Tylers Leben. Die Frau, die Tylers Mutterrolle übernahmen sollte.
Diese Situation war so privat, das ich mich weg wenden musste und schnurstracks zu Victor ging.

Ihm wollte ich jedoch gerade mit meinem Blick verbieten mich zu küssen, da wanderte seine Hand über meine Talje und schon wurde ich an ihn gerückt und geküsst. Peinlich berührt, das es mein Chef und seine Begleitung gesehen hatten, stieg mir die röte ins Gesicht. Es war doch so Privat und hatte einfach nichts auf der Arbeit zu suche.

„Ein schönes Paar“ Sagte die Freundin meines Chefs. Ihr Grinsen, entblößte ihre makellos geraden und gebleachten Zähne.

„Danke“ Bedankte sich Victor stolz, währen ich stumm da stand und an gestern dachte. Wie Tyler mir seine weichen Lippen, auf meinen Haaransatz gedrückt hatte. Wie viel Frieden ich in diesem Moment gespürt hatte, diese Wärme, die von ihm ausging und das Verlangen, ihn an mich zu drücken.

„Victor“ Stellte sich mein Freund vor. Und sofort zwang ich die Erinnerungen an gestern, sich zu verschließen. Mehr als mir lieb war, sah Mr. Ridley, Victor Prüfend an.

„Sollen wir?“ Fragte ich zu Victor aufschauend und er nickte. Wir mussten hier weg, bevor Mr. Ridley die Situation mit mir und Tyler erwähnte. Er würde es zwar nie tun aber die Gefahr bestand und Victor, wollte ich alles andere als verletzen.

„War schön Sie kennengelernt  zu haben“ Nickte ich die Freundin von Mr. Ridley an. Sie hatte sich nicht vorgestellt aber ihre Anwesenheit verriet mir, das sie eine Reiche und Bekannte Person war, die ich nicht kannte, die sich jedoch nicht vorstellen musste.

„Ganz meiner seits Ms. Bloom“ Zwinkerte sie mir zu. Mein verwirrter Blick traf sie noch, bevor wir uns von ihnen abwandten und aus der Firma traten.

Nach meiner Pause traten Victor und ich wieder in die Firma. 

„Da ist ja unser kreativ Brain“ Kam Tyler von der Rezeption auf mich zu und legte mir einen Arm über die Schulter.

„Dein ernst?“  Der böse Blick von Victor traf ihn.

„Mein Ernst!“ Zuckte Tyler mit den Schultern und scherte sich kein bisschen dafür, das Victor vor Eifersucht brodelte.

„Was ist los?“ Sah ich zu Tyler auf. Einfach nur die Tatsache, das Tyler seinen Arm um mich hatte reichte, um die Schmetterlinge in meinen Bauch zu wecken. Ich durfte das einfach nicht empfinden. Es war Victor gegenüber, der zumal neben mir stand, nicht fair.

„Mein Vater hat gesagt, ich soll nachhören, für welches Thema du dich für deinen nächsten Artikel entschieden hast“

„Weiß ich noch nicht" Sagte ich und schlüpfte unter seinem Arme hervor. Diese verdammten Schmetterlinge brachten mich noch um den Verstand.

„Hast du jetzt alles was du wolltest?“ Victor hasste es, das Tyler mich jedes mal in seiner Gegenwart berührte.

„Fahr mal einen Gang runter“ Verschränkte Tyler seine Arme vor der trainierten Brust.

„Wobei?“ Victor tat‘s ihm gleich und verschränkte ebenfalls seine Arme vor seiner breiten Brust.

„Beim eifersüchtig sein“ Verzog Tyler das Gesicht „Es ist ekelhaft“

„Jedes mal deine Fresse zu sehen ist ekelhaft"

„Könnte ihr euch nicht benehmen?“ Mein Blick huschte von einem zum anderen. Verschiedener hätten die beiden nicht sein können. Jedes mal, wenn die beiden aufeinander treffen, trifft Feuer auf Wasser.

„Viel zu viel Testosteron für meinen Geschmack“ Schüttelte Eva die ich völlig aus Den Augen verloren hatte den Kopf.

„Ah Evalein“ Lehnte sich Tyler auf der Theke ab.

„Tyler“ Runzelte sie ihre Stirn.

„Die langen Haare stehe Ihnen, lassen Sie die wachsen“ Zwinkerte Tyler ihr zu. Evas Haar, war bereits weit über ihre Schultern  gewachsen. Dies länger machte sie tatsächlich jünger.

„Danke“ Eva grinste über seine positive Bemerkung. Mechanisch fuhr ihre Handy über die langen ihres Haares „Was willst du?“ Wurde sie sofort wieder ernst.

„Darf ich ihnen kein Kompliment machen?“ Lachte Tyler auf.

„Nicht ohne eine Gegenleistung einzufordern“ Manchmal gab sie ihm heimlich den Autoschlüssel von Mr. Ridley und diesmal sollte es auch so sein.

„Sie sind eine so kluge Frau“

„Tyler du spinnst!“ Lachte ich auf, Tyler wusste was er tun musste, um zu bekommen was er wollten. 

„Er spinnt? Er ist ein Damon“ Victor gefiel es nicht das ich Tyler die Beachtung schenkte die er wollte.

„Wenn du so weiter machst, tauche ich ihn deiner Wohnung auf und ersticke dich mit deinem Kissen“ Grinste Tyler zu Victor und hielt bereits seine Hand hin, damit Eva ihm die Autoschlüssel seines Vaters hineinlegen konnte.

„Ich habe ja so Angst“ Victors Sarkasmus ließ mich zu ihm aufschauen. Tyler machte ihn wirklich wütend. So angespannt er neben mir stand und seine Hand zu Fäusten ballte.

„Solltest du auch“ Nur kurz, blickte Tyler auf Victors Fäusten, die er links und rechts neben sich hängen ließ. Unbeeindruckt davon und zufrieden, wie wütend er sein gegenüber gemacht hatte, umschloss seine Hand den Autoschlüssel, den Eva ihm in die freie Hand gelegt hatte. Beim vorbeigehen berührte seine Schulter bewusst meine, natürlich goss er noch einmal Benzin in  das bereits tobende Feuer meines Freundes „Eva sie sind die beste“ Rief er ihr zu und sie nickte lächelnd „Und du, bin stolz auf dein Artikel" Sah er zu mir hinunter bevor er Ridleys verließ.

„Wieso muss er dich ständig anfassen?“ Victors zorniger Blick lag auf mir aber ich konnte nicht anders, als mich über Tylers Worte zu freuen. Das er stolz auf meine Arbeit war.

„So wie du dich darüber aufregst, wundert es mich überhaupt nicht, das Tyler das auch ausnutzt“ Eva zig jetzt den wütenden Blick von Victor auf sich. 

„Ist okay“ Victors Blick wurde wieder weich. Eva hatte recht und das war ihm auch bewusst, das er es mit seinem verhalten sogar selber provozierte, das Tyler seinen Wundenpunkt nutzte, um ihn zur Weißglut zu bringen. Umso mehr sich Victor darüber aufregte, umso mehr provozierte ihn Tyler damit „Hast ja recht“.

„Haben wir unser Testosteron wieder im griff?“ Weil er nun mal mein Victor war und ich nicht wollte, das er böse war, umschlag ich seine Talje von der Seite.

„Das haben wir“ Lächelnd drückte er mich mehr an sich.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt