Kapitel 44

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Nachts lag ich auf der Seite da, Victor lag mit seinem Gesicht zu mir und schlief bereits.
Ich sah ihn an, ich liebte Victor wirklich. Er hatte mein Herz erobert und das nach all den Jahren. Nun gab es da Tyler, die Liebe zu ihm war so anders wie zu Victor. Irgendwie fester und dieses verlangen nach ihm war so groß, das es jedes mal schmerzte, wenn ich ihn nicht sah.

Meine Hand streckte sich aus und legte sich auf Victors Wange. Ich würde ihn verletzten, ihm sein großes und gutmütiges Herz brechen. Er hatte es nicht verdient, wenn seine Freundin fremd dachte, deren Herz bereits mehr an jemand anderes hing.

Mein eigenes Herz schmerzte, als ich ihm sanft über die Wange Strich. Ich war so ein Monster. Brach jedes mal Viktors Herz. Traurig schloss ich meine Augen und Tränen entwichen mir.

Auf einmal legte mir Victor seine Hand auf meine, die immer noch auf seiner Wange lag.

„Du kannst mit mir darüber reden“ Sprach er verschlafen.

„Schlaf, es ist alles gut“ Ich rückte näher zu ihm und verpasste ihm einen Kuss, voller Wärme, auf seine Stirn.

„Ich will aber jetzt darüber reden" Jetzt öffneten sich seine Augen und er sah mich warm an.

„Worüber willst du den um 3 Uhr nachts mit mir reden?“ Sprach ich leise und musterte sein zerknautschtes Gesicht.

„Über Tyler“ sprach er und mein Herz setzte aus.

„Du spinnst“ Kicherte ich verlegen.

„Bitte leugne es nicht“ Seine Arme legten sich um mich und zogen mich zu ihm an die Brust. Gesicht an Gesicht lagen wir im dunklen vor einander „Du liebst ihn“ Victor war nicht doof und natürlich wusste er, wie ich empfand.

Ich war völlig stumm, nicht fähig, irgendetwas zu sagen. Zu sehr war ich davon überrumpelt worden über was Victor mit mir sprechen wollte. Seine Finger glitten über meine Wange und fingen jede einzelne Träne auf „Wir sind erwachsen und müssen damit umgehen können und es ist okay Ivy. Ich wusste, das ich dich irgendwann gehen lassen muss“ Seine Stirn legte sich auf meine „Und seien wir mal ehrlich, wie du ihn liebst, so hättest du mich nie lieben können“

„Ich liebe dich! Es wäre gelogen, wenn ich es abstreiten würde“ Meine Augen schlossen sich und drückten weitere trennen aus meinen Augen.

„Trotzdem ist die Liebe zu ihm intensiver und somit bedingungsloser“ Jetzt sah ich wieder zu ihm und in seinen Augen, sah ich die Trauer, die ich niemals in ihnen sehen wollte.

„Es tut mir leid“ Traurig, weil ich ihm erneut das Herz brach, vergrub ich mein Gesicht in meine Hände.

„Hör auf dich zu entschuldigen“ Warm und voller Liebe drückte er mich an sich. Er tröstete mich, obwohl ich diejenige sein müssten, die ihn hätte trösten müssen.

„Wieso hasst du mich nicht dafür?“ Weinte ich an seiner Brust. Ich verstand nicht wieso er mich nicht anschrie, mich aus seiner Wohnung warf. Stattdessen lag er da, wiegte mich tröstend in seinen Armen und verstand meine Situation mehr, als ich es selber tat.

„Weil ich dich liebe und dich niemals hassen könnte“ Victors heißere Stimme ließ mich aufschauen  „Ich will das du weißt, das du immer auf mich zählen kannst, das ich der beste Freund für dich sein werde, denn du brauchst und das ich dich glücklich sehen will, etwas was du an meiner Seite seit langen nicht mehr warst“

„Ich war glücklich mit dir" Das war ich und er solltest nicht das Gegenteil denken. Et war es der mich aufgepäppelt hatte als Tyler mich im stich gelassen hatte, verlangt hatte eigene liebe zu ihm zu leugnen. Victor hatte mich zum Lachen gebracht, auch wenn ich den Tränen so nah war. Er war es, der mir Verbot, an mir selber zu zweifeln und mich aus der Depression rausgeholt hatte und doch, verzehrte ich mich an jemand anderes. An jemanden der mich in dieses Loch geworfen hatte und nun da war und alles in mir forderte, ihn wieder an mich zu lassen.

„Aber nicht so wie du bei ihm bist“

„Ich wollte dir nicht weh tun“ das war alles andere als das was ich vor hatte. Ich wollte die seine sein und habe es versucht aber Tyler, ich wollte und konnte ihn nicht vergessen.

„In den Monaten in denen wir ein paar waren, war die schönste Zeit in meinem Leben“ Victor lächelte und ich musste es ihm gleich tun und erwiderte es.

„Danke für alles“ Ich drückte mich an ihm.

„Bleibst du sie Nacht noch hier?“ Er bat mich drum und ich nickte.
Die ganze Nacht über schleifen wir in unseren Armen. Er war und blieb mein bester Freund. Auch, wenn es mehr war als das.

Love Me Or Hate MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt