09
Allmählich wachte Joanna auf, da sie sanft an der Schulter geschüttelt wurde. Sie brummelte ungehalten vor sich hin und schlug schließlich ihre Augen auf. Sie blickte in Peppers Gesicht, die sie liebevoll anlächelte.
„Aufgewacht. Du Schlafmütze, sonst verschläfst du noch deinen ganzen Geburtstag. Es ist nämlich schon Zeit fürs Mittagessen."
Jo riss die Augen auf und setzte sich schnell auf. Einen kurzen Moment war ihr schwindelig, sodass sie sich wieder in die Polster zurücklehnen musste. Sie sah etwas erstaunt zu Pepper. „Wie Mittagessen? Wir hatten doch gerade erst Frühstück."
Pepper lächelte nur nachsichtig und stand vom Sofa auf. Sie drehte sich um und reichte der Jüngeren die Hand. „Die nächtliche Aufregung hat wohl ihren Tribut gefordert." Joanna ergriff Peppers Hand und stand auf. „Es ist jetzt fast vier und es gibt ein spätes Mittagessen oder vorgezogenes Abendessen. Wie man es sehen will." Gemeinsam gingen sie dann Richtung Tür und anschließend Richtung Aufzug.
„Oh."War das einzige, was Jo von sich gab. Dann fiel ihr etwas anderes auf. „Du hast heute tatsächlich eher Schluss machen können. Und vielen Dank für den schönen Tisch! Der passt wirklich gut."
„Freut mich das er dir gefällt. Ja zum Glück konnte ich eher raus. Und ich habe mir gleich auch noch das ganze Wochenende freischaufeln können. Stark-Industries wird ein paar Tage ohne mich auskommen können."Erzählte Pepper ihr.
Gemeinsam traten sie in den Aufzug und Pepper drückte den Knopf für eine der oberen Etagen. Als sich die Tür bereits schloss verspürten beide einen plötzlichen Luftzug und Pietro stand augenblicklich mit einem Grinsen vor ihnen. Joanna war sofort verlegen und brachte erst einmal einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihn, indem sie sich gegen die Aufzugwand lehnte. Pepper bemerkte dies und musste schmunzeln als sie Joannas rote Wangen und Pietros verstohlene Blicke auf die Jüngere bemerkte.
„Die Damen." Er nickte ihnen zu und hielt die Tür für Wanda offen, die ihnen entgegen lief. Diese betrat ebenfalls den Aufzug und lehnte sich neben Joanna gegen die Wand. Somit stand Joanna zwischen Pepper und Wanda, die beide den Speedster mit amüsierten und mehr als nur wissendem Gesichtsausdruck ansahen.
Jo stand da und sah unter gesenkten Wimpern in Pietros Richtung. Sie bemerkte, dass er sich umgezogen hatte und die oberen Knöpfe seines Hemdes offen standen und ihr einen Ausblick auf nackte Haut gewährten. Ein alltäglicher Anblick, aber Joanna brachte es trotzdem komplett aus dem Konzept. Sie leckte sich über ihre plötzlich trockenen Lippen und sah hoch in Pietros Gesicht. Er hatte sie offenbar die ganze Zeit angesehen und wieder verspürte Jo wie ihre Wangen noch wärmer wurden. Sie senkte ihren Kopf und verfluchte sich insgeheim dafür. Was war denn nur mit ihr los? Sie war doch sonst nicht so empfindlich bei Jungs. Was aber wohl daran lag, dass sie noch nie wirklich viel mit ihnen zu tun gehabt hatte. Und was dauerte diese Fahrt auch so lange? Hatte irgendwer die Geschwindigkeit herunter gedreht? Joanna hörte ein belustigtes Schnauben und sah verwirrt hoch. Sie sah zur Seite und in Peppers Gesicht.
„Seid froh das Tony in gewissen Bereichen zwischenmenschlicher Beziehung blind ist. Selbst ein Blinder würde euer mehr als nur seltsames Verhalten bemerken." Gab Pepper amüsiert von sich.
„Hoffen wir doch einfach, das alle Männer dort oben blind für das Verhalten der zwei sind. Stell dir zum Beispiel Clints Sticheleien vor."Sagte Wanda mit einem Lachen. „Natascha hingegen wird es auf den ersten Blick bemerken."
„Was anderes erwarte ich auch nicht von unserer Superspionin." Stimmte ihr Pepper zu.
Beide Rothaarigen sahen sich an und mussten lachen. Jo trat einen Schritt nach vorne und drehte sich schwungvoll zu den beiden Frauen um. Nur leider stoppte genau in diesem Moment der Aufzug, sodass sie gegen Pietro taumelte. Dieser fing sie auf und hielt sie fest in seinen Armen. Joanna stockte und sah resigniert zu ihm hinauf.
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An ordinary extraordinary Life
FanfictionWenn Joanna ihr Leben beschreiben sollte, dann wäre 'trostlos' das erste was ihr einfiele. Ihre Mutter tot und der Vater unbekannt. Also lebte sie bei ihrer Tante, der sie so ziemlich egal war. Heute fand die Testamentseröffnung statt, bei der sie e...