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Joanna riss erschrocken die Augen auf, als ein Schwall eiskaltes Wasser ihren Körper und ihr Gesicht traf. Ein erstickter Schrei verließ ihren Mund und sie sah hektisch hoch. Die Bewusstlosigkeit war wie eine Decke plötzlich von ihr gezogen worden und ließ sie jetzt vor Anstrengung zitternd zurück. Die junge Stark brauchte einen kurzen Moment, bevor sie sich wieder daran erinnerte, was passiert war.
An den Regen.
Den Lieferwagen.
Den Stoß.
Dann den Schlag auf den Kopf.
Wie lange war sie weg gewesen? Ihre Gedanken rasten, aber sie fand keinen Anhaltspunkt.
In diesem Moment registrierte sie auch, das sie an einen Stuhl gefesselt war. Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken an der Lehne befestigt und ihre Beine an den Stuhlbeinen. Jo blinzelte das Wasser aus ihren Augen und sah, dass drei Männer um sie herum standen und sie größtenteils boshaft ansahen. Sah hinter ihnen eine komplett verglaste Wand und registrierte, dass sie sich in einer Zelle befand. Ihr Blick wanderte zu den Männern zurück. Der Mittlere hielt noch immer den Eimer in der Hand und sah sie prüfend an. Jo sah furchtsam zurück. Unfähig Worte zu bilden.
„Guten Tag Miss Stark. Jetzt da ich ihre volle Aufmerksamkeit habe kann ich mich ihnen ja vorstellen." Fing der mittlere zu sprechen an. „Ich heiße Walter Braun und sie befinden sich für die nächste Zeit in meiner Obhut, sowie in der meiner Männer. Und zwar bis zu dem Zeitpunkt bis ihr Vater HYDRA zu unserer Zufriedenheit gedient hat."
Joanna riss schockiert die Augen auf, nachdem er geendet hatte. Aber es regte sich auch ein Anflug von Trotz in ihr. Sie wusste, dass Trotz und Zorn ihr hier jetzt nicht helfen würden, aber sie musste es herauslassen. Solange sie noch den Mut dazu hatte. „Er wird nicht für sie arbeiten! Dafür ist er zu intelligent!"
Braun lächelte spöttisch und trat einen Schritt auf sie zu. Beinahe liebevoll strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das mag normalerweise der Fall sein. Aber sie haben wohl vergessen in welcher Lage sie sich befinden. Sie vergessen wohl wer sie sind, Miss Stark." Er ergriff ihr Kinn und zwang Jo somit das sie in seine Augen sehen musste. „Wir haben das beste Druckmittel überhaupt um Tony Stark in die Knie zu zwingen."
Joanna riss ihren Kopf los und sah den Mann schockiert an. Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. HYDRA hatte sie gefangen genommen! Sie wollten ihren Vater erpressen! Joanna biss ihre Zähne zusammen, weil ihr der Gedanke durch den Kopf schoss, dass sie Schuld daran war. Wäre sie nicht einfach so aus dem Tower verschwunden. Es wäre nie so weit gekommen!
Jo senkte den Kopf und atmete einmal tief ein. Dann sah sie wieder hoch und direkt in Brauns Gesicht. Sie schenkte ihm ein bitteres Lächeln. „Egal was sie wollen. Mein Vater wird mich finden! Die Avengers werden mich finden! Und dann hat euer Arsch Kirmes!"
„Da freue ich mich schon drauf." Antwortete Braun kühl auf ihre Drohung. „Aber sie brauchen sich nicht zu große Hoffnungen zu machen. Hier wird sie keiner finden."
„Haben sie eine Ahnung!" Jo klammerte sich an ihren Trotz. Aber sie spürte bereits, wie er zu bröckeln begann und dahinter war nur noch nackte Angst. Und diese würde sie letztendlich außer Gefecht setzen. Aber sie musste einen klaren Kopf behalten. Sie musste hier raus!
Braun sah sie mit einem kalten Lächeln an, welches ihr eine Gänsehaut verursachte. Er sah sie abschätzend an und überlegte einen Moment. Dann wandte er sich an einen der wartenden Männer. „Hol die Kamera! Mr. Stark sollte erfahren wo sich seine Tochter befindet."
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An ordinary extraordinary Life
FanfictionWenn Joanna ihr Leben beschreiben sollte, dann wäre 'trostlos' das erste was ihr einfiele. Ihre Mutter tot und der Vater unbekannt. Also lebte sie bei ihrer Tante, der sie so ziemlich egal war. Heute fand die Testamentseröffnung statt, bei der sie e...