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Schnell lief Jo los, sobald sie Pietro erblickte. Einerseits war sie etwas verärgert, dass er ihnen doch gefolgt war, aber andererseits freute es sie das er auf sie aufpasste. Das er sich um sie sorgte. Und die Freude überwog schließlich in diesem Fall. Sobald sie nur noch wenige Schritte trennten, wurde Jo langsamer, bis sie schließlich stehen blieb.

„Du bist uns gefolgt." Stellte sie überflüssigerweise fest.

Pietro verzog für einen Moment schuldbewusst sein Gesicht, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Es tut mir leid. Ich konnte einfach nicht anders. Nach der Sache von gestern hab ich mir einfach Sorgen gemacht."

Ein Seufzen kam über Joannas Lippen, bevor sie den letzten Meter zwischen ihnen überwand und sich gegen Pietro lehnte. Sie schlang ihre Arme um ihn und drückte sich fest gegen ihn. Für einen kurzen Moment sog sie seinen Duft ein, bevor sie ihm ihr Gesicht zuwandte. „Ist schon gut. Ich verstehe schon warum du gekommen bist." Dabei lächelte sie ihn liebevoll an. „Danke." Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss gegen die Wange.

„Hey! Ich muss doch sehr bitten!" Fing Bucky, der hinter Jo stand an zu meckern. „Nicht vor meinen Augen."

Jo drehte sich zu ihrem Onkel um und sah ihn amüsiert an. „Ich werde versuchen daran zu denken."

„Aber ich werde es weiterhin gekonnt ignorieren." Erwiderte Pietro, der währenddessen einen Arm um sie schlang, Bucky schelmisch angrinste und Jo seinerseits auf die Wange küsste.

Bucky schnaubte und griff in seine Jackentasche und zog den Autoschlüssel heraus. „Ich werde dich laufen lassen, wenn du weiterhin so frech bist."

„Das werde ich überleben." Konterte Pietro und zog Jo in Richtung des Wagens. „Macht ihr noch etwas oder geht es gleich zum Tower zurück?"

„Wir fahren gleich zurück." Erwiderte Jo und öffnete eine der hinteren Wagentüren und stieg ein, dann steckte sie ihren Kopf noch einmal aus dem Wagen und sah fragend zu den beiden Männern. „Es sei denn ihr habt noch etwas geplant."

Diese sahen sich einen Moment überlegend an, bevor sie beinahe synchron mit ihren Köpfen nickten. Joannas fragender Blick änderte sich nicht. Aber frustrierenderweise beantwortete keiner ihre unausgesprochene Frage. Also blieb ihr letztendlich nichts anderes übrig als sich in den Autositz zurückzulehnen und abzuwarten. Anschließend stiegen beide Männer ebenfalls zu ihr in das Auto ein. Bucky startete den Motor, verließ den Parkplatz und fuhr in Richtung des Towers zurück.


Müde zog sich Joanna frische Sachen an. Sie kam gerade aus der Dusche und merkte wie erschöpft sie doch war. Der Nachmittag war noch ganz schön geworden. Sie hatte ihn hauptsächlich mit Bucky und Pietro verbracht. Nach einiger Zeit hatte sich ihnen noch Wanda angeschlossen.

Zurück im Tower hatte Bucky sie zum umziehen in ihr Zimmer gescheucht und von dort aus in die Trainingshalle beordert. Bucky hatte Jo verkündet das sie ein gewisses Training in Selbstverteidigung bräuchte. Er hatte es damit begründet, dass sie sich selbst verteidigen sollte falls etwas passieren sollte. Und es wäre von Vorteil wenn sie sich verteidigen könnte, bis jemand zur Hilfe kommen würde. Pietro hatte dem ebenfalls zugestimmt und so hatte Jo sich ergeben ihrem Schicksal gefügt. Sie vermutete, dass die beiden das bei ihrem letzten gemeinsamen Training beschlossen hatten. Nach einiger Zeit, die sie von beiden Männern getrietzt worden war, war Wanda aufgetaucht. Jo hatte schon gehofft das Wanda sie retten würde, aber da hatte sie sich zu früh gefreut. Denn die Rothaarige wurde dann auch gleich von Bucky eingespannt und er zeigte ihr ebenfalls wie sie sich gegen einen körperlich stärkeren Gegner zur Wehr setzen konnte. Jo hatte in Wandas Gesicht abgelesen, dass diese ihren Nachmittag auch viel lieber anders hätte verbringen wollen. Aber Pietro hatte seine Schwester schließlich dazu überredet mitzumachen.

An ordinary extraordinary LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt