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Ein stetiges Piepsen drang in ihre Gedanken und drängte allmählich den Schlaf beiseite. Mühevoll öffnete Jo ihre Augen und musste erst einen Moment gegen das helle Licht blinzeln. Sie öffnete ihre Augen erneut und sah erst einmal weiß. Musste wohl die Decke sein. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und registrierte, wie das Piepsen schneller wurde. War das ihr Herz? Sie sah müde zu einer Apparatur, die diese Geräusche von sich gab. Sah die grüne Linie, die gleichmäßige Zacken über den Monitor zog. Jo drehte ihren Kopf wieder zurück und dann langsam in die andere Richtung. Die Anstrengung trieb ihr den Schweiß auf die Stirn und sie musste leise keuchen.
Neben sich hörte sie ein leises Rascheln und spürte anschließend, wie eine Hand nach der ihren griff. Aus einem Reflex heraus wollte sie diese zuerst wegziehen, aber ihr fehlte die Kraft. So ließ sie es geschehen. Sie drehte ihren Kopf endgültig zur Seite und sah in Peppers besorgtes Gesicht, die auf einem Stuhl neben ihr saß. Augenblicklich traten Jo Tränen in die Augen und fingen an ihre Wangen hinunter zu laufen.
„Pepper." Flüsterte Jo heiser. Mehr konnte sie nicht sagen, denn ein Schluchzen schüttelte ihren Körper.
„Schsch... Es ist alles wieder gut." Versuchte Pepper sie zu beruhigen. „Ich hole deinen Vater."
„Bleib bitte!" Jo packte mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft nach Peppers Hand und versuchte sie zurückzuhalten.
Die Ältere sah mitleidig auf Jo hinunter und unterließ es aufzustehen. Stattdessen hatte sie begonnen vorsichtig über Joannas Hand zu streicheln. Diese lag weiterhin mit dem Gesicht zu Pepper gewandt im Bett und ließ die Tränen laufen. Die Stille zwischen ihnen wurde nur durch Joannas leises Schluchzen unterbrochen.
Es war so viel was an Gefühlen auf sie niederprasselte.
Erleichterung.
Freude.
Trauer.
Und auch Angst.
Pepper löste ihre Hand vorsichtig aus Joannas und griff in ihre Jackentasche. Aus dieser holte sie ein Taschentuch, mit dem sie begann das nasse Gesicht der Jüngeren behutsam abzutupfen.
„Was ist passiert?" Fragte Jo schließlich langsam, nachdem die Tränen versiegt waren. „Und wo bin ich?" Sie versuchte sich auf ihre Ellbogen aufzustützen, aber es gelang ihr nicht, sodass sie wieder in ihr Kissen zurücksank. Pepper griff nach einer Fernbedienung, die am Bett hing und betätigte einen Knopf, sodass sich das Kopfteil aufrichtete und Jo besser zu der älteren Frau schauen konnte.
Pepper zögerte einen kurzen Moment, bevor sie anfing zu erzählen. „Du bist wieder zuhause im Tower. Tony hat dich vor etwa einer Woche nach Hause geholt, nachdem dein Zustand im Krankenhaus endlich soweit stabil war und man davon ausgehen konnte, das er sich nicht mehr verschlechtern konnte."
„Eine Woche?" Entschlüpfte fassungslos Joannas Lippen. „Wie lange war ich weg?"
„Seit deiner Befreiung sind genau zweiunddreißig Tage vergangen. Die ersten zwei Wochen hast du im künstlichen Koma verbracht. Die Ärzte hielten es für besser, um deinen stark geschwächten Körper zu schützen."
Pepper hielt inne und sah besorgt zu der Jüngeren. Denn Joanna sah starr gerade aus und versuchte diesen Zeitraum in ihrem Kopf zu verarbeiten. Zweiunddreißig Tage in denen sie zwar da war, aber dann doch wieder nicht. Sie drehte ihren Kopf zu Pepper und starrte sie einen Moment an. Dann blinzelte sie und es kehrte wieder Leben in sie zurück.
„Warum das Koma? Was ist passiert?" Fragte sie schließlich.
Die Rothaarige seufzte. Sie griff zu einer Karaffe, die am Nachtkästchen stand und schenkte in ein beistehendes Glas Wasser ein. Anschließend nahm sie es hoch und reichte es Jo zum trinken an. Diese nahm zuerst einen Schluck und nickte dann dankbar. Joanna merkte, dass es Pepper offensichtlich schwerfiel weiterzusprechen und sie einen Moment Zeit brauchte um die richtigen Worte zu finden.
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An ordinary extraordinary Life
Hayran KurguWenn Joanna ihr Leben beschreiben sollte, dann wäre 'trostlos' das erste was ihr einfiele. Ihre Mutter tot und der Vater unbekannt. Also lebte sie bei ihrer Tante, der sie so ziemlich egal war. Heute fand die Testamentseröffnung statt, bei der sie e...