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„Und das ist auch sicher nicht zu viel?" Jo besah sich bei dieser Frage skeptisch im Spiegel.

Heute war die Party ihres Dads. Und sie befand sich gerade bei Wanda im Zimmer. In deren Kleid, deren Schuhen und mit deren Makeup in ihrem Gesicht. Natascha legte bei der Frage ihren Lippenstift weg, drehte sich zu der Jüngeren und besah sich noch einmal ihr Werk.

„Nein gar nicht. Da du sonst nie so viel trägst, kommt es dir jetzt so vor." Mit diesen Worten griff Natascha nach dem Haarspray und hüllte sie beide in eine große Wolke ein. „Was meinst du Wanda?"

Angesprochene kam langsam zu ihnen. Nachdem sich die Wolke verzogen hatte, trat sie näher und besah sich Joanna genau. Jo sah ebenfalls noch einmal in den Spiegel und besah sich ihr Äußeres. Sie trug ein schlichtes dunkelblaues Cocktailkleid. Der Ausschnitt war dezent, sodass ihr Vater und auch Bucky sicher Ruhe geben würden. Wanda hatte ihr die Haare hochgesteckt und nur vereinzelte Locken umrahmten ihr Gesicht. Komplettiert wurde das ganze durch Nataschas Meisterleistung mit dem Makeup.

„Sie sieht fantastisch aus." Bestätigte Wanda die Frage. „Was mich aber interessiert ist wie du so schnell an Kontaktlinsen gekommen bist?"

Natascha grinste spitzbübisch. „Ich habe gestern aus Langeweile durch die medizinischen Unterlagen geschnüffelt. Der Gang zur Apotheke für die Linsen war dann das aufwändigste. Aber es hat sich gelohnt."

„Danke Nat. So hab ich ja noch nie ausgesehen." Flüsterte Jo, während sie weiterhin ihr Spiegelbild betrachtete. „Ich sehe aus wie meine Mum, als sie in meinem Alter war."

„Da bin ich ja mal auf Tonys Reaktion gespannt." Warf Natascha amüsiert ein. „Vätern soll es ja schwerfallen, wenn ihre kleinen Mädchen als erwachsene, reife Frauen auftreten."

Jo schnaubte belustigt. „Du hast wohl vergessen, dass wir hier von meinem Vater sprechen. Von Tony Stark persönlich! Bei ihm ist alles möglich."

„Ach, das hab ich tatsächlich für einen Moment vergessen." Lachte jetzt auch Natascha. Sie warf einen prüfenden Blick auf ihr Handy. „Wir sollten langsam hoch. Das Dinner wird bald serviert."

Die drei Frauen standen auf und gingen gemeinsam zur Tür. Natascha öffnete sie und musste sich ein Grinsen verkneifen. Vor ihnen stand Pietro, der gerade die Hand zum Klopfen erhoben hatte und sie im Gegenzug jetzt überrascht ansah. Jo linste hinter Wanda hervor und besah sich ihren Freund erst einmal eingehend. Denn noch hatte er sie nicht bemerkt, da er noch immer auf Natascha konzentriert war. Sie musste zugeben, dass ihm der schwarze Anzug sehr gut stand. Dazu ein dunkelblaues Hemd, bei dem die oberen beiden Knöpfe geöffnet waren.

„Wen wolltest du hier denn abholen?" Fragte Natascha den Blonden.

„Wanda." Antwortete Pietro. „Da Jo nicht auf mein Klopfen reagiert hat, wollte ich zumindest meine Schwester abholen. Vielleicht ist sie ja schon oben."

„Vielleicht." Erwiderte Natascha mit einem Lächeln. „Wanda. Wärst du so freundlich?"

„Klar."

Mit diesen Worten trat Wanda zur Seite und gab den Blick auf Joanna frei. Diese sah überrascht auf und somit direkt in Pietros Augen. Auch dieser schien sie endgültig zu bemerken. Er sah sie verblüfft und mit vor Überraschung offen stehenden Mund an.

„Ich glaube wir sollten gehen." Sagte Natascha und sah zu Wanda. Diese nickte grinsend und schloss zu der anderen Rothaarigen auf. Kurz blieb Natascha stehen und sah streng zu dem Speedster. „Wir haben viel Arbeit in diesen Aufzug gesteckt. Also ruiniere es nicht." Damit setzten sich die beiden wieder in Bewegung und ließen Jo und Pietro somit alleine.

An ordinary extraordinary LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt