Taehyung
Ich klopfte nochmal, nur um ein Bellen als Antwort zu bekommen. Also Yeontan war noch da stellte ich fest und öffnete langsam die Tür. Doch im Gegensatz von vorhin war der Raum nun leer. Ein Notfall also... und von Yeontan auch keine Spur. Irgendwo musste er doch sein.
"Yeontan?'' Schon wieder ein Bellen. Wo war er nur? Ich konnte nur vernehmen, dass das Bellen von Links kam. Das fing ja schon gut an. Ich hoffte darauf, dass ich ihn ohne Probleme nachhause nehmen konnte. Hmm, hier war nur ein Doppelbett, ein Schreibtisch und ein Minikühlschrank. Also wahrscheinlich unter dem Bett. Aber viel konnte ich nicht sehen, dafür war es zu dunkel. "Yeontan?" Haa und da war schon wieder das Bellen; er war definitiv unter dem Bett. Aber wie bekam ich ihn dort raus? Ich überlegte kurz bis mir einfiel, dass ich in der Jackentasche noch Schokolade hatte. Eine bessere Idee fiel mir nicht ein, um ihn rauszulocken. Vielleicht würde es ja klappen. Also hielt ich die Schokolade vors Bett und fing an ihn zu rufen. Genau so wie Haneul sagte, brauchte man echt Geduld. Nach fünf Minuten schaute seine Schnauze unter dem Bett hervor. Aber ich wartete bis er ganz raus kam. Ich hielt immer noch die Schokolade vor ihm und rief weiter nach ihm bis er ganz unter dem Bett hervorkam. Das war meine Chance. Ich packte die Schokolade weg und nahm ihn so schnell wie möglich auf meinen Arm. Auch wenn ich erwatet hatte, dass er sofort versuchte von mir runter zu springen, fing er an mir zu schnüffeln. Vielleicht hing Haneuls Geruch an mir... Jedenfalls machte es mir das ganze einfacher. Ich trug ihn also in mein Auto und fuhr nachhause.
Dort angekommen schmiss ich mich erst auf mein Sofa. Und starrte die Decke an. Ich sollte mir vielleicht was zu essen machen oder- meine Gedanken wurde ein weiteres mal unterbrochen doch dieses mal von Yeontan der auf mein Teppich gepinkelt hatte. Ich seufzte auf und stand wieder vom Sofa auf. Auch das noch ich hatte ja gar nichts für denn Kleinen. Und das letzte Mal, das er Gassi gegangen ist, müsste auch schon länger her sein. Also suchte ich nach einem Seil oder etwas der gleichen, dass ich vorübergehend als Leine benutzen konnte, als ich dann tatsächlich ein Seil fand, befestigte ich es mit etwas Mühe und Geduld an Yeontans Halsband und beseitigte ich denn Fleck auf dem Teppich, um dann mit ihm hinauszugehen.
Es gab nur ein Laden der jetzt noch offen war und das war der 24/7 Geschenke-Laden. Und genau zu dem ging ich. Hier gab es wirklich alles von Seifenblasen, bis zu Unterhosen, alles dabei. Wobei ich mich echt fragte, wer Unterhosen verschenkte. In der Haustierabteilung angekommen merkte ich erst, was es so alles gab. Eine GPS-Leine, eine Hundekamera, eine Tafel mit lustigen Hundesprüchen. Ich nahm also alles, was sich nach wichtig anhört. Eine Leine, ein Napf, ein Hundebett, Trocken- und Nassfutter, Snacks und Spielzeuge. Nachdem ich alles bezahlt hatte, machte ich Yeontan eine richtige Leine um und lief mit ihm noch eine Runde um denn Block, bis ich dann wieder nachhause ging.
Eigentlich war ja doch ganz süß, auch wenn er noch ziemlich scheu ist. Zuhaue stellte ich nun das Bett hin und schüttete Futter in seinen Napf. So jetzt kann ich mich endlich ausruhen, dachte ich mir und machte mich wieder auf meinem Sofa breit. Dann schaltete ich den Fernseher an, in der Hoffnung es lief was gutes, aber was hatte ich an Weihnachten erwatet. Nur Weihnachtsfilme, ich hatte es satt, diese Familien zu sehen und wie glücklich sie waren. Die Realität war anders! In der echten Welt verziehen Eltern einem nicht so einfach! Nicht mal nach mehreren Jahen...
Plötzlich sprang mir Yeontan auf dem Schoss und begann mir die Tränen vom Gesicht zu lecken, die ich gar nicht bemerkt hatte. Ich musste anfangen zu lächeln, denn es war nicht nur echt unerwartet, sondern Balsam für meine Seele, für meine einsame Seele. Ich fing an, Yeontan zu streicheln aber dann hopste er mir schon wieder weg. Er hatte immer noch Angst aber trotzdem wollte er mich trösten. Das war doch echt herzerwärmend.
Ich kramte die Spielzeuge aus der Einkaufstüte und nahm zuerst ein Stofftier heraus und wedelte damit herum um Yeontans Aufmerksamkeit zu bekommen. Er stand dann auch nach kurzer Zeit vor mir mit wedelten Schwanz und ausgestreckter Zunge. Bis ich dann das Stofftier warf und er ihm hinterher jagte. Und so verbrachten wir unseren Morgen an Weihnachten. Eines meiner ersten Male seit langem, in dem ich nicht alleine bin. Ich konnte Haneul echt verstehen, so einen Hund im Haus zu haben, war echt schön. Ich hatte ihn jetzt schon in mein Herz geschlossen.
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BTS Christmas OS feat. precious Dongsaengs :D // now sorted & closed
FanfictionWenn im Gruppenchat Dinge entstehen... Hier eine 'kleine' Ansammlung von Weihnachts-OS, von uns und unseren hochtalentierten Dongsaengs und Freunden. Vier Weihnachten lang haben wir jedes Mal wieder kleine Kurzgeschichten gesammelt und veröffnetlich...