Es hätte alles perfekt werden können.
Weihnachten - Zeit zu zweit - lowkey romantisch. Es war der Tag, an dem ich mir geschworen hatte, ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Ich wollte meinen ganzen Mut zusammen nehmen und Hoseok endlich sagen, dass er so viel mehr für mich war, als nur mein bester Freund.
Klar hatte ich viel zu verlieren und auch entsprechend Angst, doch ich wollte mich auch nicht länger verstecken und ich hoffte tief in meinem Inneren, dass er vielleicht fühlte wie ich und ich mir nicht nur einbildete, dass in letzter Zeit unsere spaßigen Flirts ernster wurden und vielleicht mehr bedeuteten, als nur einen Joke unter Freunden, die sich schon ewig kannten und wussten, wie sie den anderen in Verlegenheit brachten.
Ich hatte Hoseok zu Heiligabend also zu mir eingeladen und alles vorbereitet, um ihm meine Liebe zu gestehen. Mein Plan war wasserdicht gewesen und selbst, als es eine Stunde zu früh an meiner Tür klingelte, hatte ich keinen Stress, denn damit hatte ich fast gerechnet. Alles lief wie am Schnürchen, doch dann machte ich meine Tür auf und vor mir stand meine Schwester mit meinem Neffen an der Hand und schon an ihrem Blick konnte ich sehen, dass mir nicht gefallen würde, was sie mich fragen würde.
Einen langen Monolog über die Dinge, die sie zu erledigen hatte, später war sie wieder verschwunden und ich stand hier. Allein. Mit Yeonkyu, meinem siebenjährigen Neffen, der zwar zuckersüß war, aber den ich gerade heute nicht gebrauchen konnte. Der Kleine schaute seine Mutter hinterher und dann sah er mich an.
"Ich glaube sie ist gestresst", stellte er fest und ich lachte auf. Nein, was er nicht sagte. Ich hockte mich zu ihm runter und legte ihm eine Hand auf den Kopf. "Das glaube ich auch", stimmte ich ihm zu und lächelte sanft. "Worauf hast du Lust?", fragte ich und er hopste auf der Stelle.
"Ich will Kekse backen", jubilierte er und ich nickte das für mich ab. Auch, wenn in meiner Familie nur Buddhisten waren, so wurden trotzdem Plätzchen gebacken, seitdem Yeonkyu 'backen' und 'Keks' sagen konnte und fähig war daraus einen halbwegs vernünftigen Satz zu formen. Zum Glück war das eh mein Plan gewesen. Ich hatte also alles da. Mit großen Augen sah er mich an.
"Ja?", fragte er und ich nickte und er rannte lachend vor in die Küche, "Onkel Jimin ist der Besteeeee!"
Sollte ich Hoseok absagen? Weihnachten war hierzulande eher ein Fest für Verliebte und entsprechend wurde es auch gefeiert. Deswegen hatte ich ihn ja auch zu mir eingeladen. Ein Candle-Light-Dinner, getarnt als Christmas Dinner unter Freunden. Aus meinem Christmas Dinner mit Hoseok wurde wahrscheinlich jetzt eh nichts mehr und vielleicht war das auch ein Zeichen, dass ich mich eventuell zu sehr aus dem Fenster gelehnt hatte.
Ich nahm mein Handy hervor und wählte den Chat mit meinem besten Freund an. Was sollte ich ihm schreiben? Ich wollte ihm eigentlich nicht absagen, aber was sollte ich machen? Mein Neffe war süß, aber ein Quälgeist und ich hatte mir mein Weihnachten ganz anders vorgestellt, jedoch musste ich jetzt damit arbeiten. Ich wollte gerade anfangen, etwas zu tippen, da ließ mich die Klingel zusammenzucken.
Oh Shit.
Leise fluchend, ging ich zur Tür und öffnete sie. Hoseok kam direkt in meinen Flur und nahm mich erst mal fest in den Arm, um mich zu begrüßen und ich erwiderte die Umarmung mit schlechtem Gewissen. Er löste sich wieder von mir und grinste mich locker an.
"Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass ich etwas zu früh bin, ich konnte kaum erwarten, dich zu sehen", sagte er und ich sah ihn an, wie ein getretener Hund.
"Hoseok", murmelte ich, "Ich hab ein kleines Problem, ich ...", in dem Moment rannte Kyu mir in den Rücken und ich gab ein erschrockenes Geräusch von mir. Irritiert blinzelte der dunkelhaarige und betrachtete das Kind milde erstaunt.
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BTS Christmas OS feat. precious Dongsaengs :D // now sorted & closed
FanfictionWenn im Gruppenchat Dinge entstehen... Hier eine 'kleine' Ansammlung von Weihnachts-OS, von uns und unseren hochtalentierten Dongsaengs und Freunden. Vier Weihnachten lang haben wir jedes Mal wieder kleine Kurzgeschichten gesammelt und veröffnetlich...