BTS Christmas OS feat. precious Dongsaengs :D // now sorted & closed

🎆 Alibi 2/3 [Your Name; VKook]

Your Name

Auch wenn ich die Unattraktivste am Tisch war, so hatten wir doch Spaß. Doch was ich natürlich dabei nicht übersehen konnte, waren die Blicke, die sich Tae und Jungkook zuwarfen, auch wenn sie wirklich versuchten es nicht zu tun. Sie versuchten es wirklich. Beide. Das sollte man ihnen anrechnen. Sogar Taehyung hielt sich gentlemanlike zurück, auch wenn das genaugenommen nicht seine Aufgabe war. Aber wir waren Aliengeschwister, das ließ ihn sich zurückhalten. Oder war einfach lieb. Das war gut möglich.

Es wurde wirklich Zeit, sich zu trennen. Also machte ich den Snitchmove: Ich zog mein Handy und schrieb Jungkook, dass Schluss war. Er las das und ich hatte ihn noch nie so schnell tippen sehen und weniger als eine halbe Minute später hatte ich einen Roman darüber, dass es nicht so war, wie es aussah. Ich wertschätzte das wirklich und es zeigt mir auch nur wieder, dass er mich nicht absichtlich als Alibifreundin hatte. Er versuchte es wirklich und das war nur Grund mehr, ihn in die richtige Richtung zu schubsten. Ich wollte ihn happy sehen und dazu war ich nicht die richtige Partnerin. Er schrieb weiter und ich stupste ihn an.

Wem wollte er was vormachen? Ich warf ihm einen Blick zu, der sagte: Dafuq, Bro. Er realisierte, dass ich nicht mal sauer war und war mittelschwer schockiert. "Entschuldigt uns kurz", sagte ich, nahm meinen überforderten Freund an der Hand und ging mit ihm ein Stück weiter um die Ecke.

"Y/n", begann er und ich schüttelte den Kopf. "Nein, Kookie. Ist dir selbst eigentlich klar, dass ich nur ein Alibi bin?" Getroffen sah er mich an. "Das stimmt nicht, ich-" "Du liebst mich?", ich nickte. "Ich weiß. Das stelle ich auch nicht infrage. Ich liebe dich auch. Aber schau..." Ich nahm sein Gesicht in die Hände und sah ihn eindringlich an. "Mich hast du nie angesehen, wie du ihn angesehen hast. Das ist okay. Alles, was ich von dir will, ist, dass du aufwachst, Jeon Jungkook. Du stehst nicht auf Mädchen. Siehst du es nicht selbst?"

Er sah mich an und ich konnte es in seinem Hirn rattern sehen. Er hatte das vielleicht verdrängen können, solange da keine Alternativen waren, aber jetzt war da Taehyung und er selbst sollte wissen, was es bedeutete, wenn das Herz plötzlich schneller schlug, gut zu sehen an seinen roten Wangen.

"Aber-" "Nichts aber", sagte ich und knietschte seine Wangen. "Nehmen wir an, du hascht rescht." "Hab ich. Hab ich immer." Er verdrehte die Augen. Es würde nur noch drei Sekunden dauern und er würde das auch einsehen.

Zwei. Eins.
"Du hascht rescht." "Ja, weiß ich."

Ich ließ ihn wieder los. "Also. Bringen wir das hinter uns. Im Guten getrennt, blabla", sagte ich und deutete wieder an den Tisch, "arbeiten wir an der nächsten Baustelle." "Das kann ich nicht machen, Y/N." Ich winkte ab. "Du kannst dir immerhin seine Nummer holen, das solltest du auf jeden Fall machen und du solltest ...", Ich unterbrach mich kurz und musterte ihn wieder, "ich hab dich noch nie vorher rot werden sehen." Jungkook legte sich selbst die Hände an die Wangen. "Halt die Klappe! Ich werde nicht rot!", behauptete er. "Neeeein", zog ich ihn auf. "Das macht der Glühwein", fand er die nächste Ausflucht. "Sicher", bestätigte ich ihm.

Ich nickte mit dem Kopf wieder zum Tisch. Wir sollten zurückgehen. "Also, du bist jetzt ein freier Mann!", sagte ich motiviert und haute ihm volle Möhre auf seinen knackigen Hintern, "Ich will, dass du dein Bestes gibst. Ich wäre ja noch eine Weile dein Alibi geblieben, bis du sanft selbst draufkommst, aber er da macht dich schwach. Ich will Ergebnisse sehen." Er neigte den Kopf und sah mich forschend an. "Bist du wirklich okay?", hakte er nach. Ich nickte aufrichtig. "Ich komme klar", versicherte ich und hakte mich bei ihm unter. "Im Inneren denke ich das alles schon eine Weile, es kommt also nicht von jetzt auf gleich. Keine Sorge."

Wir gingen wieder zurück zu den anderen und ich stellte mich so, dass ich nicht mehr zwischen den Beiden stand, was automatisch dafür sorgte, dass ich neben Jin stand, der das mit einem Grinsen zur Kenntnis nahm. "Alles klar bei euch?", fragte er und ich nickte fröhlich. Wir bleiben noch ein wenig in dieser Runde und nach und nach verabschiedeten sich die Jungs, bis nur noch Tae, Kookie, Jin und ich übrig waren.

"Ich gehe noch ne Runde Glühwein holen", kündigte Tae an. Ich nickte das ab und schubste Kookie hinterher. "Geh mit, sei nicht so assi, hilf ihm tragen", meinte ich nur leichthin und er warf mir einen Blick zu, folgte aber dem, was ich sagte. Jin sah den beiden hinterher, dann stützte er den Ellenbogen auf den Tisch und den Kopf auf die Hand. Durchdringend musterte er mich und ich warf ihm einen kurzen Blick zu, ehe ich mich auf die Tischdeko konzentrierte. "Was?", fragte ich unschuldig und er neigte den Kopf etwas mehr, als könnte er mich so besser durchschauen.

"Bist du blind?", fragte er und ich lächelte nur erhaben. "Nein, ich kann sehr gut sehen", meinte ich und nahm eines der Plätzchen in den Mund, die irgendwer zwischendrin besorgt hatte. "Jungkook und ich sind kein Paar mehr seit vorhin", ich lachte leise, "eben weil ich nicht blind bin." Jin schwieg nur einen Moment, dann lehnte er sich näher. Mein Herz nahm Fahrt auf und ich schubste ihn verlegen ein wenig zurück. "Also bist du wieder zuhaben?", fragte er und ich ließ die Hand auf seiner Schulter liegen. "Idiot", schimpfte ich mit einem Lachen, "zu früh!"

Seine vollen Lippen verzogen sich zu einem herausfordernden Lächeln. "Du wirkst gar nicht so am Boden zerstört", neckte er mich und ich warf die paar Haare zurück, die nicht von meiner dicken Wollmütze verdeckt wurden. "Ich bin trotzdem eine anständige Frau", ließ ich ihn wissen, "ich muss so mindestens einen Tag warten!" Er nickte. "Nichts anderes habe ich erwartet", lobte er und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf. "Weilst du mein Partner in Crime sein?", fragte ich ihn und er nickte sofort. "Sicher, was kann ich tun?"

"Lass uns abhauen."

Er sah sich um, ob er die anderen zwei schon zu sehen waren.
"Alles klar, schnell, aber ich verlange den ganzen Tee", murmelte er und ich räumte schnell meine Sachen zusammen. Ich nickte und verdrehte die Augen gutmütig.

"Gleich wenn wir außer Sichtweite sind."

ErinTempel