Annäherung

5.5K 94 11
                                    

Die nächsten Tage vergehen recht schnell. Dein Training verläuft besser als ich gedacht hätte. Du widersprichst nicht und gehorchst aufs Wort. Natürlich passieren dir kleine Fehler, aber das ist vollkommen natürlich. Das ist mir am Anfang auch immer passiert. Ich sitze auf der Terrasse und genieße den Blick auf die Rosen und erinnere mich an meine Trainingszeit. Mein Dom war ein harter Mensch. Er bestrafte jeden kleinen Fehler sofort. Er ließ niemals Gnade walten. Wenn ich so darüber nachdenke, war ich am Anfang sehr unerfahren. Allgemein in Sachen Sex. Meinen ersten Freund hatte ich erst mit Mitte 17. Und die Beziehung war schneller vorbei als ich mich umsehen konnte. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, da sich neben mir jemand räuspert. "Herrin?" Ich drehe mich um und sehe in dein Gesicht. "Was?" "Ihr Bad ist fertig eingelassen." "Oh vielen Dank Lucius. Möchtest du mir Gesellschaft leisten?" Ich sehe wie du dich freust. Du genießt die Aufmerksamkeit welche ich dir zu Teil werden lasse. Brav läufst du hinter mir her. Du hilfst mir in die warme Wanne zu steigen. Du seifst meinen Rücken ein und kümmerst dich um meine Haare. "Herrin?" "Was?" "Darf ich sie etwas fragen, bitte?" "Ja!" "Auf der Terrasse sahen sie so vertieft in ihren Gedanken aus. Ihr Anblick war göttlich. Aber wo waren sie?" "Eigentlich geht dich das nichts an. Und für deine Frechheit müsste ich dich bestrafen!" "Es tut mir leid Herrin. Sie haben Recht. Für einen Sklaven wie mich ziemt es sich nicht fragen zu stellen. Ich war einfach nur neugierig und wollte wissen, was meine Herrin denkt. Ich möchte doch alles über meine Herrin wissen." Ich setze mich auf und drehe mich mit dem Gesicht zu dir. Und irgendwie hast du auch Recht. Du hast ein Recht darauf etwas über mich zu wissen. "Steig in die Wanne und wasche meine Beine!" Schnell sitzt du vor mir und hebst ein Bein auf deine Schulter und beginnst es zu waschen. Ich lehne mich zurück. "Weißt du Lucius. Ich war mit meinen Gedanken bei meiner Ausbildung!" "Eure Ausbildung zur Herrin?" "Nicht direkt. Bevor ich Herrin wurde, sollte ich selber lernen, was es heißt Schmerzen zu haben. Ich wurde auch zu einer Sub ausgebildet." "Ihr wart einmal eine Sklavin, Herrin?" "Ja!" "Aber das verstehe ich nicht. Ihr habt solch einen Anmut und seid Perfekt und Dominant. Wie könnt ihr da einmal Sklavin gewesen sein?" "Als Herrin muss man wissen, was wie stark schmerzt und wie es sich anfühlt benutzt zu werden. Und wie es ist, wenn man sich in die Hände eines anderen gibt und diesem vollkommen vertraut!" "Da habt ihr Recht Herrin. Deswegen seid ihr so perfekt! Ihr wisst wie es ist und könnt es so besser umsetzen." Du nimmst dir mein anderes Bein und seifst auch dieses ein. Deine Hand fährt dabei vorsichtig nach oben und streichelt sanft meine Oberschenkel. "Gestattet ihr mir noch eine Frage Herrin?" Ich blicke dich an und sehe in deine großen Augen. Dein Blick ist so, als würdest du nur für mich leben. Ich kenne diesen Blick. Ich selbst hatte ihn schon. "Frag Lucius!" "Würdet ihr mir von eurer Ausbildung erzählen?" "Das geht zu weit!" "Ihr habt Recht. Es tut mir leid." Ich steige aus der Wanne und nehme mir ein Handtuch. Ich renne in mein Schlafzimmer. Ich frage mich, warum ich so reagiere. Eine Herrin stürmt nicht einfach aus einem Zimmer. Sie hat immer die Fassung zu wahren. Doch ich habe mich nicht unter Kontrolle und Tränen treten in mein Gesicht, als ich an ihn denke. Was ist nur gerade los mit mir? Ich merke, wie du in mein Zimmer kommst. Auf Knien kriechst du zu mir und bittest so um Vergebung. Ich atme tief ein und streichel deinen Kopf. Ich kann dir nicht böse sein. "Ich bin dir nicht böse Lucius. Du hast nichts falsch gemacht!" "Aber was ist dann meine Herrin? Kann ich eure Laune irgendwie aufheitern?" Ich setze mich auf mein Bett und deute dir an, dich zu meinen Füßen niederzulassen. "Ich weiß nicht. Ich muss nur immer wieder an meine Zeit denken. Du bist gerade am Anfang deiner Ausbildung und du bist wirklich schon so gut. Ich brauche dir kaum etwas beibringen. Du bist der geborene Sub. Ich hätte vorhin die Fassung wahren sollen, aber irgendwie konnte ich einfach nicht." "Herrin, bitte macht euch darüber keine Gedanken. Ihr seid auch nur ein Mensch und das macht euch noch anbetungswürdiger." "Findest du?" "Ja Herrin!" In diesem Moment fühle ich mich zerbrechlich und möchte eigentlich gerne mit jemandem reden. Aber ich kann doch nicht mit meinem Sklaven ein privates Gespräch führen oder etwa doch? Vielleicht kann ich heute eine Ausnahme machen und mit ihm von Angesicht zu Angesicht reden, damit wir uns auch besser kennenlernen können. "Lucius?" "Ja Herrin?" "Setz dich zu mir hoch!" Lucius steht auf und setzt sich neben mich auf das Bett. Auch wenn er bis auf seinen Käfig nackt ist und ich nur ein Handtuch um meinen Körper  geschlungen habe, fühle ich mich nicht merkwürdig. Ich betrachte Lucius zum ersten Mal mit anderen Augen. Er ist wirklich durchtrainiert und sehr gut aussehend. Ich wende den Blick wieder von ihm. "Fühlst du dich bei mir wohl?" "Ja, Herrin. Ich genieße jede Sekunde mit euch!" "Das ist schön. Ich fühlte mich bei meinem Herren auch sehr wohl. Er gab mir das Gefühl vollkommener Geborgenheit und Sicherheit. Ist es bei dir auch so?" "Ich fühle mich nirgends so sicher, wie in eurer Nähe Herrin! Gestattet ihr mir eine Frage?" "Natürlich!" "Wie war eure Ausbildung? Wie lief sie ab?" "Ich war erst bei einer Domina um das Handwerk zu erlenen. Schnell merkte ich, dass etwas fehlte. Und so kam es, dass ich mich in die Hände ihres Bekannten gab, der mich ausbildete. Nicolai kannte und kennt keine Gnade. Zumindest wurde mir das immer gesagt, abe bei uns war das irgendwie anders. Zwischen uns herrschte eine Verbindung. Ich wurde trainiert, den Schmerz wegzuatmen, mit dem Schmerz eins zu werden. Das war für mich nicht leicht. Aber Nicolai nahm mir jede Angst. Jeder Schlag von ihm, war etwas ganz besonderes für mich. Seine Bestrafungen wurden immer stärker und härter. Wir verloren uns Beide in dieser Beziehung. Nicolai wollte mich immer weiter treiben und immer mehr, aber ich lehnte irgendwann ab. Ich hatte Angst und verschwand von ihm. Ich war eine schlechte Sub und nie so gut, wie du es bist. Ich gab immer wieder Widerwort und weigerte mich auch bei vielen Sachen. Doch Nicolai gab es nie auf. Er ermutigte mich weiter zu gehen. Meine körperlichen Grenzen auszuloten und zu erweitern. Ich hatte auch mehr zu schlucken als du. Ich habe keinen Schwanz mit dem ich dich quälen kann. Na gut, ich habe einen Strapon, aber den  wirst du bald kennen lernen. Weißt du was ich gerne mochte?" "Was Herrin!" "Fisting. Ich mochte es, wenn mich Nicolai ausfüllte und von innen quälte." "Das klingt großartig Herrin! Werdet ihr mich auch fisten?" "Mal sehen Lucius. Mal sehen!" "Wollt ihr mir etwas über Nicolai erzählen?" "Was kann ich dir über ihn erzählen? Er ist ein wirklich gutaussehender Mann: groß, schlank, muskulös, hatte dunkle Haare und grüne Augen. Seinen Bart trug er immer im 3-Tage-Look. Ich liebte es, wenn er damit über meinen Körper kratzte. Seine Hände waren leicht rauh, aber immer perfekt gepflegt. Nicolai strahlte eine Dominanz aus, wie ich sie noch nie zuvpr gesehen hatte. Er betrat einen Raum und jeder Frau verschlug es die Sprache. Auch die Damenwelt lag ihm zu Füßen. Ich bekam es oft als seine Sub mit. Ich durfte bei seinen Spielchen zusehen. So wie du bei mir." "Nicolai klingt sehr interessant Herrin!" "Ja, das war und ist er. Du wirst ihn sicherlich bei dem nächsten Ball kennenlernen." "Welcher Ball Herrin!" "Ein Fetischball. Dort bin ich eingeladen und es wird sicherlich wieder sehr interessant. Bei meinem ersten Ball, war ich die Sub von Nicolai. Es gab so viel neues. Ich fühlte mich wie ein kleiner Fisch in einem riesigen Becken voller unbekannter Ecken. Mit Nicolai konnte ich alle ergründen." "Fehlt er ihnen Herrin?" "Irgendwie schon, aber auch wieder nicht." "Kann ich euch ihn irgendwie vergessen lassen?" Ich sehe Lucius an und überlege. "Ja, das kannst du! Aber das wird eine Ausnahme sein!"  Ich greife mit meiner linken Hand in Richtung meiner rechten Schulter.

Es tut mir leid, dass ich so spät update. Ich hatte mit Endseelen zu kämpfen, was nun hier wieder indierekt Online ist. Es wäre schön, wenn ihr da reinschaut und wieder fleißig votet hier und dort.

Aber nun zu Ich bin dein Gott....also was passiert als nächstes? Was haltet ihr von Nicolai? Warum erzählt Megan das Lucius? Was ist denn hier nur los?

AzuritWo Geschichten leben. Entdecke jetzt