Lange musstet ihr auf eine Fortsetzung warten. Es tut mir leid. Ich hoffe, dass dieser Teil euch gefällt....
Ich lehne mich zurück und lasse mir mein Essen schmecken. Zumindest versuche ich es. Doch ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich war zu hart zu Dasha und Lucius. Oder etwa nicht? Zu viele Fragen durchstreifen mein Gehirn. Ich fühle, wie der stechende Schmerz in meinen Kopf steigt. Ich stehe auf und gehe in mein Badezimmer um mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Migräne, wie ich sie hasse. Natürlich hilft mir das Wasser nicht im geringsten. Ich greife in meinen Schrank und nehme mir ein Schmerzmittel. Hoffentlich helfen die Dinger schnell. Verzweifelt und überfordert setze ich mich auf meinen Stuhl. Wieso bin ich mir immer so unsicher. Auf der einen Seite, und zwar auf der, der herrschenden Domina, war mein Verhalten doch richtig. Aber auf der anderen, der der Freundin und Vertrauten, war mein Verhalten mehr als nur falsch. Ich darf mit Menschen nicht so spielen. Ich wollte nie so werden. Das ist das, was ich seit meiner Ausbildung immer abgelehnt habe. Wurde doch schon zu oft mit mir gespielt. Ich weiß doch genau, wie sich das anfühlt. Warum tue ich das dann immer wieder? Ich bin doch ein guter Mensch und nicht so ein mieses Arschloch wie andere. In den wenigen Jahren, in welchen ich schon eine Domina bin, habe ich doch schon ein bisschen Erfahrung sammeln können. Ganz am Anfang hatte ich mir einige Regeln überlegt, an welche ich mich immer halten wollte.
1. Es ist mein Recht, mir meinen Sklaven selber auszusuchen. Ich gebe mich nur mit dem Besten zufrieden und lasse mich nicht von einem schlechten Sklaven bremsen.
2. Ich betrachte meinen Sklaven immer als einen Menschen und nicht als ein Schlachtvieh.
3. Ich bin immer auf der oberen Seite der zwei Münzen und der Sklave auf der unteren Seite.
4. Beleidige deinen Sklaven niemals, egal wie hart du ihn bestrafst.
5. Ich und der Sklave sind miteinander verbunden. Ich soll seine Gegenwart und Zukunft sein.
6. Das seelische Wohl und die körperliche Unversehrtheit des Sklaven liegt in meinen Händen.
7. Mein Sklave darf keine Furcht vor mir haben! Furcht ist Nährboden für Revolten und verletzt den Sklaven seelisch.
8.Meine Zuwendung soll dem Sklaven Sicherheit geben, den er gibt sich mir vollkommen hin und das alleine auf seinen Wunsch und seinem Willen.
9. Ich muss mich intensiv mit meinem Sklaven auseinandersetzen, herausfinden, zu was er bereit ist und wo seine Grenzen sind. Herausfinden, wie ich meine Beziehung mit ihm vertiefen kann.
10. Zwischen meinem Sklaven und mir muss immer absolute Ehrlichkeit und Offenheit herrschen. Außerdem muss ich dafür sorgen, dass mein Sklave ein absolutes Vertrauen zu mir hat.
Zu meiner Enttäuschung muss ich feststellen, dass ich vor allem bei Lucius viele dieser Regeln nicht eingehalten habe. Ich habe mich ihm gegenüber falsch verhalten und das nur, weil ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle habe. Schmerzhaft stelle ich mein totales Versagen fest. Doch wie kann ich meine Verfehlungen wieder gut machen? Ich rufe Lucius zu mir. Schweigend betrat er mein Zimmer und wollte sich den Teller nehmen, doch ich hielt ihn fest. „Bitte setz dich zu mir Lucius. Ich muss mit dir reden.“ Plötzlich taucht Dasha mit im Zimmer auf. „Wenn du mit ihm reden willst, dann musst du auch mit mir reden!“ Ich nicke und lasse auch sie Platz nehmen. „Ich habe einen Fehler begangen und ich muss mich bei euch entschuldigen.“ Sofort steht Lucius auf und kommt zu mir. Er kniet sich vor mich. „Herrin, ihr müsst euch bei niemandem entschuldigen.“ „Lucius steh auf, bitte. Ich muss mich sowohl bei Dascha für mein Benehmen entschuldigen, wie auch bei dir. Aber bei dir mein lieber Lucius muss ich mich für so viel entschuldigen. Ich habe deine Erziehung mehr als vernachlässigt und dich zutiefst verletzt. Es ist meine Aufgabe, dass du dich sicher fühlst und geborgen, doch das tust du nicht.“ „Doch Herrin!“ „Widerspreche mir nicht!“ „Ja Herrin.“ „Ich muss ehrlich sein, dass ist einer der wichtigsten Punkte in einer Herrin/Sklaven Beziehung. Und das werde ich jetzt tun. Lucius du hast ein Recht darauf, zu erfahren wie ich als Herrin angefangen habe und wie es in mir aussieht. Genauso, wie ich es von dir wissen muss. Wir müssen offen zueinander sein, sonst wird das nichts. Natürlich kann ich dich auch einfach wie eine stinknormale Domina es tut behandeln, doch ich bin anders und das hast du sicherlich schon mitbekommen. Da es hier nicht nur um ein oder 2 Jahre geht, sondern um eine kleine Ewigkeit, müssen wir vollstes Vertrauen zueinander haben. Wir müssen uns gegenseitig schätzen und das habe ich einfach vernachlässigt und das tut mir mehr als leid Lucius. Auch war ich vorhin mehr als boshaft zu euch Beiden. Auch für dieses falsche Spiel muss ich mich entschuldigen. Ich kann euch euer Verhalten zwar nicht verzeihen, aber ich hätte nicht mit unfairen Mitteln gegen euch kämpfen sollen. Ich möchte euch, doch vor allem dir Lucius, erzählen, wie meine Anfänge als Domina waren. Bei meinem ersten Sklaven war alles anders. Ich war natürlich unsicher im Umgang, aber ich wusste noch worauf es ankommt. Maik hieß er und war älter als ich. Viel älter als ich. Doch er ließ sich vollkommen auf unser Spiel ein. Es gefiel ihm mir zu dienen und ich genoss meine Herrschaft. Eines Tages musste er beruflich umziehen und dann war unsere „Beziehung“ beendet. Das ist auch der Grund, warum ich keinen Sklaven arbeiten lasse. Ich hatte mich an Maik so sehr gewöhnt. Wir waren unzertrennbar. Ich ging in meiner Rolle richtig auf und wir lernten viel voneinander. Wohlgemerkt, für ihn war es auch das erste Mal. Maik hat mich verändert und ich ihn. Doch ich bin an ihm gewachsen und verstand immer mehr worauf es bei einer guen Domina ankommt. Das, was man mir beibrachte, als man mich ausbildete war falsch. Das hatte ich im Laufe der Beziehung zu Maik gelernt. Doch ich ging am Anfang falsch an die Sache heran. Wie bei dir Lucius steckte ich damals in einem Chaos wegen Nicolai. Doch damals half mir Maik dort herauszukommen. Es war anders als jetzt. Aber diesmal versuchte ich alles mit mir selber zu klären. Ich wollte für dich stark sein Lucius. Doch dadurch habe ich alles nur noch schlimmer gemacht. Ich werde in Zukunft darauf achten, dass dies nicht mehr vorkommt. Doch du musst mir eins versprechen Lucius!“ „Das wäre Herrin?“ „Das mit dir und Dasha war hoffentlich nur ein Missgeschick ohne tiefere Bedeutung oder?“ Dasha und Lucius blicken sich in die Augen. Lucius sieht wieder zu mir. Sein Blick ist fest. „Ja Herrin!“ „Gut. Dann dürft ihr Beiden jetzt gehen, wenn es keine weiteren Fragen mehr gibt.“ Dasha schüttelt den Kopf und verlässt den Raum. Lucius tut es ihr gleich, doch bleibt noch einmal kurz an der Tür stehen. „Herrin?“ „Ja.“ „Ich danke euch für eure Offenheit.“ Danach bin ich mit meinen Gedanken allein. Ich stehe auf und schaue aus dem Fenster. Ich frage mich, ob es wirklich Tränen waren, die sich in Dashas Augen bildeten, als Lucius sagte, dass es ein Fehler mit ihr war? Ein Grinsen umspielt meine Lippen. Zuckerbrot und Peitsche. Genau das ist mein Spiel. Erst muss man dem Sklaven zeigen, dass er ein Nichts ist. Dann tut man so, als ob man auch menschlich sei und Fehler begeht, welche man einsieht. Und dann entschuldigt man sich bei seinem Sklaven und verspricht ihm alles. Das bindet ihn nur noch mehr an seine Herrin. Denn nun weiß er, dass seine Herrin auch in Krisen zu ihm steht. Ich habe die Situation gut gerettet. Denke ich zumindest. Doch so ein fataler Fehler darf mir nicht noch ein weiteres Mal passieren. Ich muss Nicolai nun vergessen. Meine Gefühle sind zu stark von ihm geblendet. Und auch um Dasha muss ich mich schnellstens kümmern. Ich muss ihr einen eigenen Sklaven besorgen oder sie wieder in meine Lehre stellen. Sie darf mir gegenüber Lucius nicht ebenbürtig sein. Sonst nimmt sie ihn mir weg und das darf und werde ich nicht zulassen. Mein Hände sind zu Fäusten geballt und ich bin wütend auf mich selber und auf alle anderen auch.
Spielt Megan ein falsches Spiel? Oder was ist hier los???

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Azurit
Romance(EROTIK/ROMANCE) Megan ist Domina und hat sich gerade für einen neuen Sklaven entschieden. Sie will ihn trainieren, doch sie verliert die Kontrolle. Die Kontrolle über ihre Gefühle. Alles gerät aus den Fugen. Sie beginnt ihr Leben und ihre Bestimmun...