Damon's P.O.V
Im Haus war es so laut, dass es selbst für mich als Vampir beinahe unmöglich schien zu schlafen.
Ich konnte die Aufregung meiner "Mitbewohner" zwar verstehen, die Kinder hatten heute Geburtstag, doch für mich war das nicht wirklich ein Grund um sieben Uhr so laut zu sein, dass niemand mehr zur Ruhe kam. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Caroline meine Kreditkarte zu geben und sie mit der Planung der Geburtstagsfeier zu beauftragen, aber ich hoffte innerlich darauf, dass Klaus, der alte und muffige Urvampir, sie etwas bremsen würde. Obwohl auch das wahrscheinlich vergebens war, wenn ich daran dachte, wie die Feierlichkeiten waren, die ich bei ihm besucht hatte.
Meiner Frau ging es offensichtlich nicht anders als mir, denn auch sie drehte sich neben mir von einer Seite auf die andere und zog sich immer wieder die geblümte Bettdecke über den Kopf. Ein Versuch die Geräusche von Unten zu dämpfen. Wenn Ashley schon von diesen Geräuschen wach wurde, dann konnte ich davon ausgehen, dass Damian, der auch schon die Gabe hatte alles zu hören, was um ihn herum passierte, ebenfalls wach war.
"Hier laufen mehr Leute herum, als hier wohnen", murmelte ich und drehte mich auf die Seite, damit ich Ashley ins Gesicht sehen konnte.
Gestern hatte sie die ganze Nacht damit verbracht eines von Klaus Büchern zu lesen und wirkte müde. "Hmm...", brummte sie verschlafen und drehte sich auf den Rücken, nur um sich erneut die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und etwas unverständliches zu nuscheln.
Genervt, aber dennoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, zog ich ihr die Decke vom Gesicht und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Caroline hat bestimmt die halbe Schule eingeladen", meinte Ashley seufzend und schlug endlich die Augen auf.
"Du hast das Ballett und die Fussballmannschaft vergessen", korrigierte ich sie schnell und fuhr mir durch die Haare.
Für solche Aktionen könnte ich Caroline einen Pflock ins Herz jagen. Eigentlich hatten wir von einer kleinen Feier mit ein paar Freunden der Kinder gesprochen, aber wie ich schon Gestern mitbekommen hatte, würde daraus mehr werden. Denn eine Feier bei Caroline blieb nie lange klein. Gerade in diesem Moment konnte ich meinen Vater hören, wie er sich über die vielen Leute im Haus beschwerte, und mein Lächeln vergrößerte sich. Stöhnend setzte Ashley sich auf und richtete ihr Oberteil.
"Ich bringe Care um", fluchte sie drohend und sprang beinahe schon aus dem Bett. "Mir egal was Klaus mit mir anstellen wird."
Grinsend sah ich ihr nach als sie im Badezimmer verschwand und stand ebenfalls auf um mich anzuziehen. Bei dem Menschenauflauf im Untergeschoss konnte ich so unmöglich nach Unten. Kaum das ich den Flur betreten hatte, stürmte mir auch schon Emilia entgegen.
"Alles gute zum Geburtstag, meine kleine Prinzessin", gratulierte ich ihr, als sie in meine Arme sprang und drückte sie an mich.
"Was sind das alles für Leute Unten?", wollte sie von mir wissen und versteckte ihr Gesicht in meiner Halsbeuge, als wir zusammen nach Unten gingen.
"Keine Ahnung", antwortete ich ihr. "Tante Caroline wird eure Feier schmeißen, also bin ich mir sicher das die Leute alle..."
Mir blieb die Spucke im Mund weg, als ich in den Garten sah und eine riesige Hüpfburg erblickte, dort wo einmal meine Gartenmöbel standen. Heute Abend würde ich wohl erst einmal meinen Kontostand überprüfen müssen. Geistesgegenwärtig ließ ich Emilia runter,die sofort zu Nick rannte, der an der Wand lehnte und sich alles mit demselben Gesichtsausdruck wie ich ansah. Er war sichtlich genervt von diesem ganzen Specktakel.
"Wo ist deine Frau?", wollte Klaus wissen, nachdem auch er meiner Tochter seinen Glückwunsch ausgesprochen hatte.
"Den Pflock anspitzen", brachte ich nur heraus und sah noch wie Leute mit Kisten an mir vorbei liefen. "Wäre es so schwer gewesen Vampir Barbie aufzuhalten?"
Schulterzuckend lief der Urvampir an mir vorbei und lehnte sich in der Küche gegen die Anrichte. Auch ihm war der Auflauf hier zuviel. Ich versuchte alles auszublenden und Frühstück zu machen. Das klappte solange gut, bis Caroline mit einem Klemmbrett in der Hand in die Küche kam und irgendwas vor sich hin brabbelte. Sie gab mir die Gästeliste und ich musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass sie sogar Tyler eingeladen hatte und Marie aus Mystic Falls zusammen mit Ashleys Eltern kommen würden. Auch ihre Großeltern aus Greenville würden kommen.
"Hier stehen keine Kinder drauf", bemerkte ich und legte die Liste auf den Tisch.
"Ich hab Einladungen an die Eltern der Klassenkameraden und die Ballett und Fussball Eltern verschickt", informierte sie mich und entlockte mir gleichzeitig ein Seufzen.
Die letzten Jahre hatten wir die Geburtstage der Kinder nie groß gefeiert wegen den vielen Umzügen. Doch dieses Jahr hatten die Kinder sich eine gewünscht und ich hatte nachgegeben. Als Damian und Aiden nach Unten kamen, schnappte ich mir meine Autoschlüssel und ging mit den Beiden in die Garage. Ashley würde mich umbringen, wenn sie davon etwas erfuhr, aber es musste sein.
"Was machen wir, Dad?", wollte Damian wissen, als ich auf einen abgelegenen Parkplatz fuhr und den Motor abstellte.
"Ich lasse euch hier Auto fahren", erklärte ich den Beiden und sofort brachen sie in Jubelschreie aus. "Aber ihr düft den anderen davon nichts sagen."
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New Life 2.0
Fanfiction2 Teil von New Life... Seiner Freundin zuliebe ringt sich Damon durch das College zu besuchen, doch dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat und alle Zukunftspläne werden über Bord geworfen. Die Gefühle die Ashley und Damon für den jeweils a...