Damons P.O.V
Ich ließ keinen Zweifel daran, dass wir das wieder hinbekommen würden. Ich war mir sicher, dass ich sie zu sehr liebte, als das ich irgendwas daran ändern wollte. Ashley war immer bei mir, sieben Jahre lang hielt sie nun schon zu mir, hatte meine Zwillinge auf die Welt gebracht, mich geheiratet und jede meiner Launen, egal wie schrecklich sie waren, ertragen. Wegen einer Legende, die sich immer mehr zur Wahrheit entwickelte, konnte ich nicht alles aufgeben. Nur einmal wollte ich der sein, der die Kontrolle behielt, nur einmal wollte ich der starke sein. Sie war immer die starke. Sie versuchte für sich selbst, die Kinder und mich, stark zu sein. Soviel Last lag auf ihrer Schulter und nie hatte ich daran gedacht, ihr etwas davon abzunehmen. Nachdem ich von der Legende erfahren hatte, war ich sosehr ausgeflippt, dass ich keinen Moment an Ashley gedacht hatte. Sie hatte die Nachricht auch bekommen, nicht nur ich. Auch sie war Mutter von außergewöhnlichen Kindern, die wohl dazu bestimmt waren, die Welt vor drohendem Unheil zu schützen.
Wir hatten uns zum Trocknen in die Sonne gelegt und genossen die Stille. Auch wenn ich die Emilia und Damian mehr liebte als mein eigenes leben, Aiden nicht zu vergessen, konnten sie manchmal wirklich laut sein. Wenn ihre Kinderfüße durch das Haus tapsten, hatte man manchmal das Gefühl, als hätte man es mit einem Erdbeben zu tun. Ich musste leicht lächeln als ich zur Seite sah. Ashley lag dort, die Augen geschlossen und die Haare wie einen Fächer ausgebreitet. Zum ersten Mal seit Tagen wirkte sie entspannt, aber ich konnte ihr die Erschöpfung deutlich ansehen.
Ich wünschte mir manchmal wirklich, ich wäre einer dieser Vampire, die Gedanken lesen können, nur um zu wissen, was in ihrem Kopf vor sich geht. Sie redete mit mir nicht über alles, wahrscheinlich dachte sie, ich hätte genug zu tun, aber das wollte ich nicht. Sie sollte über alles mit mir reden können, was sie bedrückte. Das war alles was ich wollte. Nach mehr als Sieben Jahren konnte ich das auch verlangen. Aber wahrscheinlich müsste ich dann einen Schritt auf sie zumachen - erneut. Ich würde den Anfang machen müssen, um ihr zu zeigen, wieviel sie mir bedeutete. Aber das würde ich gerne tun. Diesmal würde ich es nicht vermasseln und ich würde nicht wieder vor meinen Problemen weglaufen.
Ich nahm allen Mut zusammen, den ich finden konnte und legte einen Arm um sie. Zu meinem Glück schlug sie einen Moment überrascht die Augen auf, doch dann schlich sich ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht und sie kuschelte sich an meine Brust. Wie immer legte sie eine Hand auf meinem Oberkörper ab und begann kleine Kreise auf meiner Brust zu zeichnen.
Ich genoss ihre Berührung und schloss die Augen, die wie immer von meiner Sonnenbrille geschützt wurden. Ich musste grinsen als ich daran dachte, wieviele unzählige Diskussion meine verspiegelte Ray Ban schon ausgelöst hatte, die alle mit demselben Ergebnis endeten.
Eigentlich konnte ich mit allem was ich tat eine Erinnerung verbinden.
>>Was hältst du davon, wenn wir uns anziehen und unseren Spaziergang von neulich wiederholen?<<, wollte ich wissen und strich durch ihre Haare.
>>Gib mir Zehn Minuten<<, verlangte sie und sprang auf.
Verwirrt sah ich ihr nach, sammelte meine Sachen zusammen und ging ins Haus.Stefans P.O.V
Ashley und Damon hatten sich seit ihrer Abreise nicht mehr gemeldet, aber ich war mir sicher, dass wir uns keine Sorgen machen mussten. Ashley würde nichts passieren, solange Damon in ihrer Nähe war, das würde er nicht zulassen. Wahrscheinlich waren sie grade dabei die Scherben ihrer Beziehung zusammen zu kehren und mit dem Klebestift zu bearbeiten. Ich konnte die Bedenken meines Bruders verstehen. Da liebte ihn nach all den Jahren endlich jemand aufrichtig und dann stellte sich heraus, dass all das nur eine große Lüge sein sollte, die von ein paar Hexen eingefädelt wurde. Während Damon also damit beschäftigt war, seine Ehe zu retten, versuchte ich herausfinden, wie Aiden und Emilia in das ganze verstrickt waren. Damians Rolle in diesem Spiel kannten wir schon, er sollte der Kämpfer sein, war stark und aufmerksam, aber was sollten die anderen Beiden da noch tun? Bonnie und Klaus halfen mir so gut sie konnten und ich versuchte meine Eltern, die durch das Haus geisterten und sich über die Bewohner beschwerten, einfach zu ignorieren. Mein Vater regte sich darüber auf, wie wir unsere Kinder erzogen und meine Mutter darüber, dass Damon einfach das Haus verlassen hatte. Sie können von Glück sagen das er nicht hier ist und das hört, dachte ich. Wahrscheinlich würde er ihnen die Köpfe abreißen, wenn er hörte, wie sie über seinen Sohn und dessen Geschwister sprechen. Emilia benahm sich nicht, wie es sich für ein Mädchen gehörte, anscheinend ziemten Weitspuck Wettbewerbe sich nicht für ein solches, und Damian und Aiden machten der Familie keine Ehren mit ihrem Verhalten. Giuseppe hatte sich nicht geändert, er sprach mit seinen Enkel genauso wie mit uns früher. Schon einige Male war Klaus ihn angegangen, wenn er mit den Kindern redete und sie unter seine Fuchtel stellte.
Seufzend schlug ich das Buch zu und ging in die Küche, wo ich Elena rufen hörte, die das Essen zubereitet hatte. Die anderen hatten sich im Haus verteilt. Grade war sie dabei jedem etwas auf den Teller zu schaufeln.
>>Elena, jeder hat dich gehört<<, versicherte ich ihr, damit sie endlich aufhörte zu rufen.
Von hinten schlang ich meine Arme um sie, damit sie endlich aufhörte hektisch durch die Küche zu hüpfen, und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Das wir noch immer zusammen waren, sogar geheiratet hatten und jetzt ein gemeinsames Kind großzogen, war für mich immer noch unglaublich. Und jetzt lebte der Mann, dem wir den großteil unseres Leides zuschreiben konnten, mit uns in einem Haus und tat alles um seine Fehler wieder gut zu machen.
>>Für soviele zu kochen ist echt anstrengend<<, beschwerte sie sich und drehte sich in meiner Umarmung.
Ihre Arme schlang sie um meinen Hals, während meine Hände auf ihre Taille rutschten und dort liegen blieben.
>>Du warst der Sturkopf der sich nicht helfen lassen wollte<<, erinnerte ich sie.
Tatsächlich hatte ich ihr meine Hilfe angeboten, die sie jedoch strikt abgelehnt hatte mit dem Argument, sie schaffe das schon alleine. Das Ergebnis sah wirklich zufriedenstellend aus und es roch auch gut.
>>Denkst du Ashley und Damon schaffen es?<<, wollte sie wissen.
>>Damon gibt nicht auf<<, war alles was ich sagte.
Lächelnd stellte Elena sich auf die Zehenspitzen und strich über meinen Hals.
>>Ich bin wirklich froh, dass wir diese Probleme nicht haben<<, gestand sie. >>Ich kann mich immer auf dich verlassen, Stefan.<<
Ich kam ihr ein Stück entgegen und legte meine Lippen auf ihre. Meine Hand rutschte tiefer und ich presste ihren Körper fest an mich, während ich uns Beide rumdrehte und sie gegen die Anrichte drückte. Meine Zunge strich über ihre Lippe und forderte Einlass. Nach mehr als Neun Jahren konnten wir noch immer nicht genug voneinander bekommen.
>>Sucht euch ein Zimmer<<, unterbrach uns Klaus, der mit meinem Vater in der Tür stand, welcher mich beschämt ansah.
Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit auszutauschen war nichts was er mochte. So wie er und Sarah sich immer verhielten war ich mir nicht einmal sicher, ob die Beiden zusammen waren. Ich selbst hatte keine Ahnung wie es aussah, wenn meine Eltern zusammen waren, da würde ich Damon fragen müssen.
Wir setzten uns an den Tisch und begannen größtenteils still zu essen. Nur Damian rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin - und her. Schon seit der Abreise seiner Eltern war er so durch den Wind. Ich wollte gar nicht wissen, was in seinem Kopf vor sich ging.
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New Life 2.0
Fanfiction2 Teil von New Life... Seiner Freundin zuliebe ringt sich Damon durch das College zu besuchen, doch dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat und alle Zukunftspläne werden über Bord geworfen. Die Gefühle die Ashley und Damon für den jeweils a...