Ashley's P.O.V
Ich hatte mich an Damon gelehnt, der einen Arm um meine Schulter gelegt, und mich fest an sich gezogen hatte. Wir hatten uns auf den Baumstamm hinter den See gesetzt. So konnten wir die Kinder, die lachend spielten, noch hören, hatten aber trotzdem unsere Ruhe. Seit ich Damon gesagt hatte, was ich dachte, dass ich immer für ihn da sein würde, egal wie viel Unsinn er noch anstellen würde, war er ziemlich ruhig und schien in Gedanken versunken. Ich wollte ihn nicht stören, konnte nur ahnen, was in seinem Kopf vor sich ging. Doch die erdrückende Stille fraß mich auf. Ich mochte sie einfach nicht.
"Hast du schon überlegt, was wir an dem Geburtstag der Kinder machen?", durchbrach ich schließlich die Stille und merkte, wie Damon zusammenzuckte.
"Keine Ahnung. Außerdem müssen wir Morgen erstmal das Klassentreffen in Greenville hinter uns bringen", erwiderte er.
Seufzend kuschelte ich mich an ihn. Das Klassentreffen in Greenville... ich hatte darauf bestanden, nicht hinzufahren, doch Damon war der Meinung, ein bisschen Normalität könnte uns nicht schaden. Also hatte ich nachgegeben, es jedoch verdrängt so gut ich konnte. Ich würde Sophie und Miranda wiedersehen, und vielleicht sogar Justin. Außerdem würde ich einer Menge Leute begegnen, mit denen ich früher Tag und Nacht verbracht hatte. Hatte dort noch jemand Kinder? Würden wir uns gut mit den anderen verstehen? Die Kinder würden wir mitnehmen. Das wurde so angeboten und wir wären wirklich dumm das auszuschlagen.
"Denk einfach nicht drüber nach, Prinzessin", unterbrach Damon meine Gedanken und strich mir über den Oberarm. "Wir bleiben ein paar Stunden und stürzen uns danach wieder in unser Chaotisches, Unnormales, Übernatürliches Leben."
Ich musste lachen als ich seinen gequälten Tonfall hörte und schmiegte mich enger an ihn.
"Wie findest du es eigentlich, dass dein Vater soviel Zeit mit Damian und Aiden verbringt?", wollte ich von ihm wissen und sah neugierig zu ihm auf.
Damon jedoch zuckte nur seufzend mit den Schultern und sah über den See hinweg in den Garten, bevor sich auf seinen Lippen ein Lächeln ausbreitete und er seine Augen wieder auf mich richtete.
"Ehrlichgesagt warte ich nur darauf, dass die Maske fällt und er platzt", antwortete er. "Mein Vater ist sehr konservativ und Stefan und ich haben die Jungs schön verwöhnt. Er wird irgendwann ausflippen."Caroline's P.O.V
Ausgeruht hüpfte ich durch das Haus auf der Suche nach Klaus. Nachdem wir irgendwann aufgestanden waren, hatten wir nur einige Türen knallen hören und ich hatte nachsehen wollen, doch er hatte mich zurückgehalten und warnend angesehen. Ein Zeichen, dass ich mich nicht in Sachen einmischen sollte, die mich nichts angingen. Und davon gab es in diesem Haus eine ganze Menge. Nicht nur die Beziehung von Damon und Ashley, die hier sowieso niemand verstand, dazu kamen auch noch die verrückten Mischlingskinder, die wir alle unglaublich liebten.
Wir hatten endlich eine Erklärung dafür, warum diese Kinder so waren, wie sie waren. Und sie gefiel niemandem von uns. Ich vernahm ein leises Schluchzen aus der Bibliothek und blieb auf der Stelle stehen. Sollte ich nachsehen oder lieber nicht? Ich entschloss mich einen Blick um die Ecke zu werfen, wenigstens um nachzusehen, wer dort saß. Sarah saß auf dem kleinen Ledersofa und starrte auf ein Bild, das an der Wand gegenüber hing. Ich hatte Stefan und Damon schon oft gesehen, wie sie dieses Bild anstarrten, aber nie danach gefragt warum.
"Alles in Ordnung?", fragte ich, obwohl es offensichtlich war, dass dem nicht so war.
Erschrocken blickte Sarah auf, strich sich ihr schwarzes Haar zurück und wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht.
"Entschuldige... es ist alles in Ordnung", versuchte sie mich zu beschwichtigen.
Seufzend trat ich über die Türschwelle. Ich wusste selbst, dass ich mich lieber nicht einmischen sollte, denn ich war mir sicher, egal was sie hatte, es hatte mit Damon oder Stefan zu tun. Doch ich konnte sie auch nicht alleine hier sitzen und weinen lassen.
"Wenn sie jemanden zum Reden brauchen... ich bin da", bot ich an und ließ mich in den Sessel sinken.
Zögerlich sah sie mich an und ich erkannte, dass sie mit sich zu kämpfen schien. Schließlich sah ich etwas in ihren Augen aufblitzen und wusste das ich gewonnen hatte.
"Es stand mir nicht zu, herzukommen und mich in das Leben meiner Söhne zu drängen", begann sie mit fester Stimme und schluckte hart. "Als Kind war Damon immer sehr fröhlich und aufgeschlossen und ich habe erwartet, dass ich ihn sehe und er wieder so ist. Das er sich nicht so verändert hat. Aber ich lag falsch. Er ist anders."
Natürlich geht es um Damon, war mein erster Gedanke. Sie hatte Stefan nie kennengelernt und keine Erwartungen an ihn. Aber Damon musste man erst kennenlernen, um ihn zu verstehen.
"Gott, ich bitte sie", erwiderte ich aufgebracht und funkelte sie an. "Damon hat in seinem Leben mehr verloren, als er bekommen hat. Und jetzt hat er Ashley und die Kinder. Natürlich hat er Angst, dass seine Welt jeden Moment aus den Fugen geraten könnte. Das seine Eltern aus ihren Gräbern auferstehen und glückliche Familie spielen wollen, hilft ihm nicht weiter."
Erschrocken sah sie mich an, aber ich konnte nichts dagegen tun. Jemand musste ihr die Augen öffnen.
"Ich hatte keine Ahnung was mich hier erwarten würde", entgegnete sie. "Ich wusste nicht, dass er eine Familie hat, oder ein normales Leben führt."
"Niemand hier führt ein normales Leben", redete ich auf sie ein. "Wir machen uns das alle nur vor, um uns besser zu fühlen. Damit die Kinder ein Leben bekommen. Damon ist stark, dass muss er sein. Er ist der Chef in dieser Familie. Und sie müssen akzeptieren, dass er sie liebt, Sarah, aber sie werden nie wieder wie eine Mutter für ihn sein."

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New Life 2.0
Fanfiction2 Teil von New Life... Seiner Freundin zuliebe ringt sich Damon durch das College zu besuchen, doch dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat und alle Zukunftspläne werden über Bord geworfen. Die Gefühle die Ashley und Damon für den jeweils a...