After Eight

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Damon´s P.O.V

Inzwischen waren acht Monate vergangen und ich machte mich wirklich gut in der Rolle des besorgten Freundes.Manchmal war ich ihren Schwangerschaftshormonen ausgesetzt und konnte jetzt verstehen,warum sie meine Stimmungsschwankungen hasste.Denn ich hasste ihre auch.
Sie war super drauf und von einem Moment auf den anderen,war es als würde die Welt aufhören sich zu drehen und sie war komplett drunter.Elena ging es da nicht anders,mein Bruder und ich teilten dasselbe Schicksal.Was das College anging,hatten wir vier uns erstmal eine Auszeit genommen.Ich würde Vater eines kleinen Mädchens und eines Jungen werden und mein Bruder bekam einen Sohn.Stefan und ich hatten uns stumm das Versprechen gegeben,unsere Kinder besser zu behandeln als unsere Eltern es getan hatten.
>>Kommst du heute mit zum Arzt?<<,fragte Ashley.
Ihr Kopf war in meinem Schoß gebettet und sie hatte die Augen geschlossen.
>>Muss das wirklich sein?<<
Bis jetzt hatte ich mich erfolgreich um jeden Termin gedrückt,Stefan war schon mit Elena dagewesen.Aber ich hatte irgendwie wirklich eine scheiß Angst davor.
>>Damon,wir bekommen Zwillinge und du bist zur hälfte mit dran schuld.Soll ich deiner Tochter und deinem Sohn später sagen,dass ihr Daddy angst vor dem Arzt hatte?<<
Ein glückliches lächeln legte sich auf meine Lippen.
>>Ok,ich begleite dich zum Arzt und bring dich dann wieder her,aber danach muss ich nochmal mit Stefan weg<<,gab ich mich geschlagen und half ihr sich aufzusetzen.
Ihr Bauch war zu einer runden Kugel geworden und es fiel ihr wirklich schwer noch gerade zu stehen.
>>Vielleicht sollten wir auch langsam anfangen,uns über die Namen gedanken zu machen<<.meinte sie.
>>Das können wir dann Morgen machen.Jetzt fahren wir erstmal zu deinem tollen Doktor und wenn wir wiederkommen,rufst du deine Eltern an<<,schlug ich vor.
Frank und Amanda waren in den letzten Monaten öfter vorbeigekommen und bei jedem Besuch verstanden wir uns besser.Klaus hatte sich und Rebekah ein kleines Anwesen gekauft und man erwischte ihn immer öfter mit Caroline und Tyler mit Fiona.
Wir hatten Frühling,es war noch frisch draussen,aber die Sonne knallte vom Himmel und heizte den Asphalt auf.Ich schnappte mir im vorbeigehen meine Lederjacke und meine Sonnenbrille und half dann Ashley ins Auto.
Sie verstand immernoch nicht,wie ich das alles mitmachte und war eigentlich der festen überzeugung gewesen,ich würde mich gegen sie und die Verantwortung entscheiden und gehen.Und vielleicht hätte ich auch genau das getan,wenn meine Kindheit nicht selbst die beschissenste auf der Welt gewesen wäre.Mir selbst war klar,dass ich meinen Kindern selbst soetwas nicht antun konnte und ich würde es sowieso nichts über das Herz bringen,meine kleine Familie zu verlassen.
Ich hielt vor der Praxis an und half ihr wieder aus dem Auto.Ich selbst hatte mir angewöhnt,ihr bei allem zu helfen,aber selbst wenn sie nichtmehr gerade stehen konnte,musste sie noch ihren Sturkopf durchsetzen.
Schnell hielt ich ihr die Tür auf und geleitete sie ins innere der Praxis,indem mir sofort der unangenehme Geruch von Desinfektionsmittel und Reinigungsmitteln entgegenschlug.
Während ich mich im Hintergrund hielt,ging Ashley zu der Arzthelferin.
>>Was jetzt?<<,wollte ich wissen und nahm ihre Hand.
>>Jetzt setzen wir uns ins Wartezimmer und warten bis wir drankommen<<,sagte sie und zog mich durch eine Glastüre in einen kleinen Raum.An den Wänden standen Stühle und überall saßen Frauen.Scheinbar war ich der einzige Mann hier.
Ich ließ mich auf einen der Stühle sinken und zog Ashley auf den freien neben mich.
>>Ich hoffe dir fällt was auf,Prinzessin<<,sagte ich leise.
>>Und ich hoffe dir ist klar,dass ich dich beim nächsten mal mit Klaus hilfe hergezerrt hätte<<,erwiderte sie selbstsicher.
Klaus und Ashley verstanden sich ziemlich gut,aber es war allgemein bekannt,dass meine Freundin keine Vorurteile hatte.Also hatte sie auch Klaus akzeptiert und beschlossen,sich selbst ein Bild von ihm zu machen und mittlerweile gehörte er,so schwer es mir auch fiel das zu sagen,zu der Familie.
>>Wie weit sind sie?<<,fragte eine Frau mitte dreißig.
Jetzt fingen die Frauengespräche an und ich lehnte mich zurück.
>>Im achten Monat,bald ist es soweit.Und sie?<<
>>Leider erst im vierten,aber was wird es denn?<<,fragte sie neugierig.
Plötzlich wurde mir bewusst wieso ich Frauenkliniken hasste.Ein Haufen Frauen,die sich den neusten Tratsch zuschoben.
>>Zwillinge,ein Junge und ein Mädchen<<,gab Ashley stolz zurück und drückte meine Hand.
Ich hatte es geschafft,Zwillinge zu produzieren,nicht das ich meine Potenz je infrage gestellt hätte.Aber das hatte wirklich alle meine vorstellungen übertroffen.
Eine Arzthelferin kam und brachte uns in ein kleines Behandlungszimmer.
>>Was...ähm...was passiert jetzt?<<,fragte ich unsicher.
Vielleicht hätte ich doch öfter mitkommen sollen.Hinter uns ging die Tür auf und ein Arzt und eine Arzthelferin betraten den Raum.
>>Wie geht es ihnen heute Mrs.Benson?<<,fragte der Mann.
>>Es geht mir wirklich gut<<,gab sie zurück.
Jetzt stellte der Mann sich vor mich und streckte mir die Hand entgegen.
>>Ich bin Dr.Fraser und sie sind dann sicher der werdende Vater<<,stellte er sich vor.
>>Damon Salvatore<<,entgegnete ich und sah Ashley dabei zu,wie sie sich auf eine Liege legte und ihr Shirt ein Stück nach Oben zog.
Dr.Fraser schmierte ihr Kontrastmittel auf den Bauch und nahm dann das Ultraschallgerät.Wie gebannt sah ich auf den schwarzen Monitor.Was ich da sah,war unglaublich.Es war nur schwarz-weiss und es war nicht das erste mal,immerhin hatte ich die Ultraschallbilder alle gesehen,aber wenn man es sah,wie sie sich bewegten war es nochmal was ganz anderes.
>>Damon?!<<,riss Ashley´s Stimme mich aus meinen Gedanken.
Sofort wand ich meinen Blick von dem Monitor ab und sah zu ihr.
>>Tja,ich schätze mal ich kann mir jetzt selbst auf die Schulter klopfen<<,gab ich zurück und versuchte einen gefangenen Eindruck zu machen.
>>Bist du dann fertig?<<,wollte ich wissen und steckte mir meine Sonnenbrille in den Ausschnitt meines T-Shirts.
>>Ihren Kindern geht es gut und bei der Geburt sollte nichts schiefgehen<<,erklärte die Arzthelferin und mir fiel ein riesiger Stein vom Herz.
Meinen Kindern ging es gut und es gab keinen Grund zur Sorge.

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