After a month

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Damon´s P.O.V

Wir gingen jetzt schon einen Monat nach Delcarest und hatten uns hier gut eingelebt.Elena und Caroluine hatten sich,wie sollte es anders sein,mit Fiona angefreundet,aber sie und Ashley kamen nicht miteinander aus.Mir machte das wenig aus.Jeder hatte ein paar Freunde auf dem College gefunden und sogar ich unterhielt mich hin-und wieder mit ein paar Leuten,bedacht auf ausreichend abstand.Mit Menschen hatte ich noch immer meine Probleme,aber einer fehlte mir irgendwie.
Alaric war öfter dagewese,nur Jeremy hatte ich noch nicht ein einziges mal zu Gesicht bekommen und das wurmte mich.
Jetzt stand ich vor Jeremy´s Klassenzimmer und wartete darauf,dass er rauskommen würde.Ich war extra früher als beabsichtigt vom College verschwunden um nochmal nach Hause zu gehen und mir ein eigenes Auto zu holen mit dem ich durch die Stadt fahren konnte.Wegen der mittlerweile,sogar für mich,unerträglich gewordenen Hitze hatte ich mich nach langer Zeit mal wieder für den Camaro entschieden.
Endlich klingelte es und wie auf einen schlag öffneten sich alle Türen auf dem Flur und massen von Schülern strömten heraus,nur Jeremy kam nicht aus seinem Klassenzimmer.Ich spitzte die Ohren, denn Ric hatte mir ausdrücklich gesagt,dass Jeremy in diesem Raum unterricht hatte.
Ich vernahm Jeremy´s Stimme und die des Lehrers,der aufgeregt mit ihm sprach.
Ich klopfte und öffnete die Tür,nachdem ich hereingebeten wurde,die ich auch sofort wieder hinter mir schloss.
>>Entschuldigen sie,kann ich ihnen helfen?<<,fragte mich der Lehrer.
Ich schenkte Jeremy ein schiefes Grinsen und er erwiderte meinen Blick dankbar.
>>Ich wollte Jeremy abholen<<,gab ich zurück.
Der Mann musterte mich von oben bis unten und ich wusste was er dachte.
>>Ich bin Mr.Felder,Jeremy´s Klassenlehrer<<,stellte er sich vor.>>Und sie?<<
>>Ich bin Damon Salvatore und Jeremy´s Vormund<<,stellte ich mich ebenfalls vor und wartete auf das was er zu sagen hatte.
Ich war nicht ganz Jeremy´s Vormund,aber ich hatte den Zettel unterschrieben weil Alaric noch nicht lange genug mit der Familie zu tun gehabt hatte.
>>Dann gerate ich ja mal endlich an jemanden der befugt ist zu reden.Ich konnte leider niemanden ausmachen,der sich um diesen Jungen kümmern würde,aber sie sehen mir auch nicht gerade alt aus<<,begann er jetzt.
Ich nannte ihm mein alter und drückte Jeremy meine Autoschlüssel in die Hand,damit er sich schonmal in den Wagen setzen konnte.
Ich setzte mich ihm gegenüber auf einen Stuhl und sah ihn abwartend an.
>>Was hat der Junge denn angestellt?<<,fragte ich,als von ihm nichts kam.
>>Jeremy ist abwesend und wirkt auf mich unkonzentriert und niedergeschlagen.Er macht keine Hausaufgaben,beteilight sich nicht am Unterricht und auch an nichts das außerhalb dieses Gebäudes stattfindet<<,teilte er mir mit und verschränkte seine Hände auf dem Tisch.
Also hatte ich mich nicht gettäuscht und Jeremy hatte sich in den letzten Wochen wirklich von uns zurückgezogen.Jetzt blieb nur noch herauszufinden warum.
>>Jeremy ist ein ziemlich schwieriger Junge,doch das hat nichts mit ihm selbst zu tun,sondern mit den Verlusten die er erlitten hat.Sie müssen wissen,bevor ich zu Jeremy´s Vormund wurde,hat der Junge seine Eltern verloren und kurze Zeit später Tante und Onkel<<,erklärte ich und versuchte Jeremy irgendwie aus der Misere zu bekommen.
>>Und wie kam es das ausgerechnet sie der Vormund geworden sind?Entschuldigen sie die Frage,aber er selbst redet leider nicht viel<<,fragte Mr.Felder.
Jetzt war der Mann neugierig geworden und ich konnte mich selbst dafür Ohrfeigen,diese Karte ausgespielt zu haben.
>>Mein jüngerer Bruder ist mit Jeremy´s älterer Schwester zusammen und da ich bereits die Vormundschaft für meinen Bruder habe,hat man es als das beste angesehen,mir auch die Vormundschaft für Jeremy zu übertragen.Der Lebensgefährte der Tante kannte die beiden noch nicht lange genug um es zu dürfen<<,versuchte ich es plausibel zu erklären.
Angestrengt versuchte ich etwas in seinem Blick zu finden,doch ich fand nichts das darauf schloss das er das ganze für blödsinn hielt.
>>Sie sind also der Bruder des Freundes seiner großen Schwester<<,fasste er zusammen.
Ich nickte und versuchte herauszufinden,was er von mir wollte.
>>Und wieso denken sie verhält sich Jeremy so?<<
>>Wir sind gerade erst hergezogen und ich vermute das es daran liegt,dass ich Jeremy aus seinem gewohnten Umfeld gerissen habe.Er ist in Mystic Falls aufgewachsen und kannte die meisten Leute schon von klein auf.Dadurch das wir jetzt hier aufs College gehen und Jeremy auch nicht bei mir persönlich wohnt,glaube ich einfach mal das er sich etwas alleine fühlt.Doch das ist natürlich nur eine Theorie,immerhin bin ich kein Psychologe<,erwiderte ich und stand auf.
Für heute hatte ich genug über die Vergangenheit des jüngsten Gilbert Sprösslings geredet und ich konnte mir denken,dass Jeremy bereits ungeduldig im Wagen auf mich wartete.
>>Wäre es vielleicht möglich sie und die Schwester im Verlauf der Woche nocheinmal zu sprechen und sich auszutauschen?<<,fragte er etwas unsicher und erhob sich ebenfalls.
>>Natürlich,wie wäre es mit Morgen Nachmittag?<<,erkundigte ich mich.
Er nickte zustimmend und ich verließ das Gebäude.
Im Wagen konnte ich bereits Jeremy sehen,was nicht weiter verwunderlich war,da ich das Verdeck offen gelassen hatte und als ich genauer hinsah,bemerkte ich erst wie geknickt er war.
Ich beschloss wie ein Bruder für Jeremy zu sein,denn mir wurde klar,dass er genau den jetzt brauchte.Er konnte nicht mit Elena reden,die immer nur daran dachte was sie für ihn wollte und nicht was er für sich wollte.Ich hatte es Jeremy irgendwann mal versprochen als ich ihn manipuliert hatte und er hatte es nicht mitbekommen,aber ich wollte es trotzdem versuchen.
Ich setzte mich neben ihn und setzte meine Sonnenbrille wieder auf,die Ashley sosehr hasste und startete den Wagen.
>>Wirst du es Elena sagen?<<,durchbrach Jeremy nach einigen Minuten die Stille.
>>Was soll ich ihr denn sagen,Jeremy?<<,fragte ich ironisch.
>>Ich weiss das ich euch schon wieder Probleme mache,aber das war nicht meine absicht.Ich bin nur....<<,er ließ den Satz in der Luft hängen und schaute aus dem Fenster.
Ich musterte ihn im Profil und stellte fest,dass er traurig aussah.
>>Warum bist du eigentlich hier?Ich hatte eigentlich erwartet mit Alaric wieder nach Hause zu fahren<<,sagte er.
Ich drehte mich zu ihm um und schnaubte.
>>Ich hab dich einen ganzen Monat nicht gesehen,dass einzige was mir bewies das du noch am leben bist,war die anruferliste deiner Schwester<<,erwiderte ich und klang dabei fast schon etwas beleidigt.
Sogar Stefan hatte sich zu Zeiten unserer Hass Teraden immer mal wieder gemeldet,doch von Jeremy kein Wort.
>>Elena ist mit Stefan und dem College schon genug beschäftigt,da muss nicht auch noch ich mitten drin hängen...bin ja nichtmal ihr Bruder<<,murmelte Jeremy kaum hörbar,doch ich hörte es trotzdem.
Ich parkte vor einem kleinen Café und schaltete den Motor aus,ehe ich das Verdeck zumachte.
>>Was soll der Schwachsinn?Natürlich bist du Elena´s Bruder.Es spielt keine Rolle ob du wirklich ihr Bruder auf diese Art und Weise bist,ihr seit so aufgewachsen und kennt es nicht anders.Sag mir jetzt endlich was mit dir los ist,Jeremy<<,forderte ich ihn auf.
Ich hörte wie er hart schluckte und versuchte dem ganzen zu entgehen,aber es hatte ja doch keinen sinn.
>>Ich will nicht allein sein,Damon.Meine Eltern sind Tod und ich weiss das ich das Erbe meines Vaters mit Füßen trete indem ich Vampire meine Freunde nenne.Aber ihr seit alles was ich noch habe und Elena sagt mir jedesmal aufs neue,dass mein Vater unglaublich stolz auf mich wäre und sich ein langes und menschliches Leben für mich wünschen würde.Für sie ist das nur ihre art mir zu zeigen,dass ich unter keinen Umständen werden werde wie ihr und deshalb werde ich auch nicht danach fragen,aber es gibt einfach keinen mehr<<,sagte er und blickte beschämt auf seine Hände die in seinem Schoß lagen.>>Elena wird irgendwann ein Vampir werden,denn sie liebt Stefan und kann sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.Bonnie hat mir das von dir und Ashley gesagt.Bonnie wird auch ihr altern irgendwann anhalten,weil sie euch alle nicht verlieren will und dann stehe ich allein da.Ich will das nicht,Damon.<<
Jetzt hatte ich meine Antwort und sie haute mich um.Jeremy hatte also nur angst davor,allein zu sein und alleine zu altern.
Ich schüttelte den Kopf,als mir klar wurde was Jeremy da gerade gesagt hatte.
>>Heisst das,du möchtest ein Vampir werden?<<,versuchte ich meine Gedanken in Worte zu fassen.
>>Nicht jetzt...noch nicht.Aber ihr seit meine Familie.Stefan und du sind wie Brüder für mich und ich verstehe mich wunderbar mit Ashley.Es gibt keinen Grund das alles zu vergessen.<<
Ich umklammerte das Lenkrad und dachte nach.Mit meinen nächsten Worten würde ich mir unglaublichen Ärger einhandeln,aber es ging hier jetzt mal nicht um Elena.
>>Ich mach´s<<,gab ich nach und sofort schaute Jeremy mich verwundert an.
>>Was...du...<<,stammelte er.
>>Es ist nicht Elena´s entscheidung und es ist dein Leben.Wenn du dich dafür entscheidest es so mit uns zu leben,dann ist das eben so.Ich werde dich nicht daran hindern und heute Abend werde ich mit deiner Schwester reden und versuchen ihr einverständniss zu bekommen auch wenn es mir sowieso egal ist was sie denkt<<,gab ich zu und erklärte mich damit bereit ihm zu helfen.
Wir stiegen aus und setzten uns an einen der Tische vor dem Café.
>>Denkst du Elena wird dem so einfach zustimmen?<<,fragte Jeremy mich.
>>Ich denke das sie ein riesen Fass aufreißen wird,aber das ist unwichtig.Ich hab dir meine Hilfe versprochen und es ist unwichtig für mich was irgendwer über mein Handeln denkt.Doch wenn ich dich verwandele trage ich eine gewisse Verantwortung für dich<<,erklärte ich und gab unsere Bestellung auf.>>Du wirst dich in der Schule anstrengen und deinen HIghschool abschluss
machen.Du lässt die Finger von Drogen und versuchst dich nicht davon ablenken zu lassen,was passieren wird.Und wenn ich der Meinung bin,dass du soweit bist,dann werde ich oder jemand der es kann,dich verwandeln.<<
Man brachte uns unseren Eistee und so schnell wie der Kellner gekommen war,verschwand er auch wieder.
>>Ich lasse mich nur von dir Verwandeln,Damon.Du bist der einzige der mich nicht behandelt,als wäre ich ein Kind und du lässt mich mit entscheiden.Du bist der einzige der sich danach um mich kümmern kann,weil du der einzige bist,der uneingeschränkt die Kontrolle über sich hat.<< 
Ich fand es wunderbar so verehrt zu werden,aber da war noch etwas in meinem Hinterkopf.
>>Die Erfolgsbilanz meiner Verwandlungen ist leider schwindent gering.Caroline hat es nur geschafft,weil sie Stefan hatte<<,erwiderte ich,als hätte er etwas entscheidendes nicht mit bekommen.
Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen,wie sehr mir das ganze zu schaffen machte.Noch vor ein paar Wochen hatte ich Ashley gesagt,wie sehr ich mich für sie freuen würde,da sie ein Mensch bleiben konnte und nun stand ich kurz davor den Jungen,den ich schonmal davor bewahrt hatte ein Vampir zu werden,selbst in einen zu verwandeln.
Jeremy würde sein Leben aufgeben und sich gegen die Entscheidung seiner Schwester stellen nur um mit uns allen zusammen sein zu können.
Ich hatte Respekt vor dem Jungen,aber etwas brannte ihm noch auf der Seele.
>>Was ist noch?<<,fragte ich und trank einen Schluck. 
>>Was ist mit Bonnie?Sie hasst Vampire und würde es nicht gutheißen wenn ich einer werden würde.Was wenn sie sich von mir trennt?<<,fragte er und versuchte abwesend zu wirken. 
>>Jeremy,wenn Bonnie dich wirklich liebt,dann wird sie das verstehen und deine entscheidung nicht ablehnen<<,gab ich zu bedenken und erhob mich.
>>Ich fahr dich nach Hause,du holtst den Stoff nach den du durch träumen versäumt hast und ich lass mir von deiner Schwester mein totes Herz aus der Brust reissen<<,sagte ich und stieg wieder mit Jeremy in mein Auto.
Inzwischen wusste ich was es hieß geliebt zu werden und auch die damit verbundene akzeptanz.
Ich setzte Jeremy in seiner Wohnung ab und fuhr nach Hause.
Ich konnte Stefan nicht spüren,als ich durch die Tür trat.Er war schonmal nicht da und damit hatte ich einen Bremsklotz weniger.Als ich aber die vier sah,die mit Fiona auf mich zukamen beschloss ich einen anderen Zeitpunkt zu nehmen.
>>Wo wollt ihr denn hin?<<,fragte ich und besah mir meine Freundin,die mal wieder nur in Shorts und einem Top durch die Gegend lief.
>>Wir wollen ins Einkauszentrum.Stefan wartet dort und ich hatte gehofft du würdest mir den gefallen tun und mitgehen<<,sagte Ashley und machte ein bittendes Gesicht.
Sie wusste ohnehin,dass ich ihr nichts abschlagen konnte und versuchte das gezielt auszunutzen.
>>Natürlich<<,gab ich zurück und gab ihr einen Kuss,während ich sie hinter den anderen zur Tür hinaus schob.

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