Medical

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Damon's P.O.V

Nachdem wir augestanden waren, hatten wir versucht Giuseppe alles zu erklären. Ich hatte meinem Bruder und Sarah dabei den Vortritt gelassen. Dafür machte ich dann Frühstück für die Kinder und half ihnen mit dem anziehen. Ashley ließ ich bewusst schlafen. Sie hatte viel durchgemacht gestern Abend. Obwohl ich ihr fast die Hand gebrochen hatte und noch nicht dabei sehen konnte, war sie neben mir geblieben und hatte meinen Schmerz gefühlt. Ich konnte nicht verstehen, warum sie geblieben war und dieses Ritual noch ein Zweites Mal mit mir durchstand, aber ich nahm an, das es zu einer Ehe einfach dazugehörte- sich gegenseitig zu unterstützen und für den anderen da zu sein. Obwohl ich jetzt schon seit 5 Jahren verheiratet war und jeden Morgen neben ihr aufwachte, weil ich jeden Abend neben ihr einschlief, war dieses Gefühl für mich jedes Mal überwältigend und neu. Und die Kinder gestalteten mir das ganze nur noch angenehmer. Auf meine Eltern konnte ich dabei gut verzichten; Sie brauchte ich nicht unbedingt um ein glückliches Leben zu führen.
Grade als ich Kaffee kochte, kam Ashley in die Küche. Giuseppe und Sarah waren noch beim Frühstück und kümmerten sich nicht weiter um uns, was wahrscheinlich daran lag, das ich mich auch nicht weiter um sie kümmerte. Ich konnte der Anwesenheit meines Vaters nicht viel abgewinnen und wünschte mir jetzt schon, dass ich dem ganzen nie zugestimmt hätte. Aber ich wollte meinem Bruder nicht das verwähren, was er am meisten wollte. Eine Familie. Und vermutlich weil ich meiner Frau etwas beweisen und meinen Kindern ein gutes Vorbild sein wollte. 
>>Warum hast du mich nicht geweckt?<<, murmelte Ashley und schwang sich auf die Anrichte.
Ich gab ihr einen Becher Kaffee und sah sie entschuldigend an.
>>Nach gestern Nacht wollte ich dich schlafen lassen<<, gestand ich und kramte einen Verbandskasten aus dem Schrank.
Auch wenn die Vampire hier nicht unbedingt verarztet werden mussten, hatten wir ihn für alle Fälle angeschafft und jetzt konnte er sich als nützlich erweisen.
>>Damon, meiner Hand geht es gut<<, protestierte sie, als ich ihre Hand näher begutachtete.
>>Ich hab deine Hand gestern Nacht fast zequetscht und das sieht nicht besonders gut aus<<, widersprach ich und deutete auf ihre Hand, die in allen Farben leuchtete. >>Es ist wohl besser, wenn ich dich gleich zum Arzt bringe.<<
Sie seufzte und Klaus betrat lachend den Raum.
>>Ein Haushalt voller Vampire und du schleppst sie zum Arzt?<<, fragte Klaus amüsiert. >>Gib ihr doch einfach Blut.<<
>>Du hast keineahnung was zuviel Vampirblut mit einem gesunden Menschen anstellt, oder? Kopfschmerzen und Übelkeit sind da noch das kleinste Problem<<, erwiderte ich und drehte Ashleys Hand einmal.
Mir blieb nichts anderes übrig, als einen provisorischen Verband drumherum zu machen und zu hoffen das es hielt. Dann wandte ich mich an Klaus und sah ihn bittend an.
>>Könntest du Meredith anrufen und ihr bescheid geben, das wir später vorbeikommen?<<, bat ich ihn.
Natürlich zögerte Klaus nicht lange meiner Bitte nachzukommen, wofür ich ihm ziemlich dankbar war. Manchmal musste ich grinsen, wenn ich sah, welche Wendung mein Leben genommen hatte. Ich hatte es geschafft Klaus umzubringen und nur Zwei Jahre später half er mir dabei, meine Hochzeit durchzuziehen.
Stolz begutachtete ich mein Meisterwerk und gab Ashley ihre Tasse wieder. Ich wusste, sie hasste es, wenn man sie bemutterte, aber ich konnte nicht anders. Immerhin war ich schuld an ihrer pochenden Hand.
Ich drehte mich so, dass ich zwischen ihren Beinen stand und wandte mich an meinen Vater.
>>Du brauchst noch neue Kleidung, also setzte ich dich und Stefan nachher beim Einkaufszentrum ab<<, erklärte ich ihm und hoffte, dass Stefan noch nichts anderes vorhatte.
Ashley ging sich umziehen und ich bat Klaus und Caroline auf die Kinder aufzupassen. Stefan wollte Aiden mitnehmen und Elena war mit Kate und Jim verabredet.
>>Können wir fahren?<<, wollte ich wissen und klapperte mit dem Schlüssel in meiner Hand.
Jeder von ihnen schien fertig und ich hatte mein Morgendliches Frühstück, bestehend aus einem Blutbeutel und einer halben Tasse Kaffee, auch schon zu mir genommen. Die anderen warteten in der Auffahrt, während ich in die Garage ging und das Auto rausfuhr. Zwischen all den Wagen, Klaus und Kol hatten ihre jetzt auch noch bei uns, gab es einfach nicht mehr genug Platz, um einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich hoffte jetzt schon, dass die Kinder, wenn sie mit 16 den Führerschein machen wollten, wenigstens mit unseren Autos fahren würden.
Auf der Fahrt blieb es weitesgehend ruhig. Ich unterhielt mich mit Ashley, die immer wieder das Gesicht verzog, weil die Hand mehr zu schmerzen schien, als sie zugeben wollte, und Stefan kümmerte sich um seinen Sohn. Mein Vater saß einfach nur da und sah aus dem Fenster, aber ich war auch nicht wirklich interessiert daran, ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Ich musste mich nicht an all die grausamen Dinge aus meiner Kindheit erinnern, um zu wissen, das ich ihn nicht hier haben wollte.
Wie geplant ließ ich die Drei am Einkaufszentrum aussteigen und fuhr dann ins Krankenhaus. Als ich den Wagen geparkt hatte, sah ich zu Ashley, die immer noch versuchte so zu tun, als wäre alles inordnung.
>>Das mit deiner Hand tut mir wirklich leid<<, sagte ich und sah sie entschuldigend an.
>>Damon, weisst du wofür diese Verletzte Hand steht?<<, wollte sie von mir wissen.
>>In anbetracht der Situation würde ich sagen, dafür, dass Vampire und Menschen nicht unbedingt Händchenhalten sollten<<, erwiderte ich grinsend.
Sie schaffte es sogar noch mich auf die Schulter zu boxen, bevor sie ausstieg. Irritiert folgte ich ihr, blieb vor ihr stehen und hinderte sie so am weitergehen.
>>Sagst du mir jetzt, wofür diese Hand steht, oder soll ich weiter im Dunkeln tappen?<<, wollte ich von ihr wissen.
Sie legte ihre gesunde Hand an meine Wange und sah mich an. Ich kannte diesen Blick von ihr. Sie wollte mir etwas sagen, was mein totes Herz vermutlich zum schmelzen bringen würde.
>>Diese Hand steht dafür, dass ich dich liebe<<, machte sie mir klar. >>Nicht jede Frau würde die Hand ihres Mannes halten, wenn er im Begriff ist, die Kontrolle zu verlieren.<<

New Life 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt