1. Erkenntnis

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Hallo zusammen!

Wie ich schon im Vorwort erklärt habe, handelt es sich bei dieser Geschichte um eine mögliche Fortsetzung der Ereignisse in Alagaësia. 

Ich baue sie auf meinem OS "Eragon Band 4 Epilog" auf.

Ich hoffe sie gefällt euch. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen. Natürlich freue ich mich immer über Reviews.

Nun noch das rechtliche: Alagaësia und alle Charaktere gehören Christopher Paolini ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld, und schreibe sie nur zu meinem persönlichen Vergnügen.

Als Eragon aus seinem Wachschlaf in die Realität zurückglitt fühlte er sich seit langer Zeit zum ersten Mal glücklich. Arya, welche neben ihm lag und noch immer schief, hatte die Nacht bei ihm verbracht. Es war nichts geschehen. Sie hatten sich nicht körperlich vereinigt. Er hatte sie nur im Arm gehalten. Ihre Augen waren das letzte gewesen das er gesehen hatte als er einschlief und ihr Gesicht das erste als er aufwachte.

Sie hatten nicht viel geredet. Es hatte nichts zu sagen gegeben. Zu sehr hatten sie einader vermisst. Beide wollten sie einfach nur die Gesellschaft des anderen genießen. Schließlich schlug auch die Elfe ihre smaragfarbenen Augen auf und blickte ihn an. Eine Weile sahen sie sich einfach nur an. Es war Arya die das Wort ergriff: "Ich würde dir gern erklären warum ich gekommen bin." Eragon nickte einfach nur. Zwar hatte Arya in ihren Gedanken schon viel erklärt, aber er verstand die Elfe. Er verstand sie, seit sie sich ihre wahren Namen genannt hatten. Er begriff das es für sie wichtig war manche Dinge zusätzlich in Worte zu fassen.

"Du weißt, dass es einem hohen Adligen unseres Volkes gelungen ist mich zu überzeugen, dass es der Wunsch meines Vaters gewesen wäre, dass ich den Thron besteige. Es war nicht der einzige Grund für mich einzuwilligen, aber der Wichtigste. Meine anderen Gründe habe ich dir genannt. Dieser aber erschien mir damals zu persönlich. Ich habe meinen Vater nie wirklich kennen gelernt, ihn auf diese Weise, in gewisser Hinsicht etwas näher zu kommen war mir wichtig. Aber mit der Zeit begann ich mich..." Arya suchte nach den richtigen Worten um ihre Gefühle auszudrücken. "Dich leer zu fühlen? Innerlich hohl, jeden Tag ein bisschen mehr?" schlug Eragon vor. "Schien es dir als wenn die Aufgaben immer größer werden würden und deine Kraft immer mehr abnehmen würde? " "Ja."

Die Antwort der Elfe war nur ein Wort. Doch in ihren Augen konnte der junge Drachenreiter lesen, dass sie begriff, dass auch er sich so gefühlt hatte. Wieder blickten sich die beiden eine Weile schweigend an. "Wie hast du herausgefunden, dass man dich hintergangen hat?" Ein tiefer Schmerz trat in Aryas Blick. Sie rückte etwas näher zu Eragon. Dieser legte seinen Kopf in ihren Haarschopf. Fast erschrocken stellte der junge Drachenreiter fest, dass sich Aryas Körper verspant hatte. Ein leichtes Zittern durchlief ihn. Es glich dem Wind der über eine glatte Wasseroberfläche strich und diese leicht in Bewegung versetzt. Er begriff: Dieser Betrug hatte die Elfe in seinen Armen bis ins Innerste getroffen.

Aryas Antwort war gekleidet in ein brüchiges Flüstern: "Angela hat es mir offenbart. Wieso sie in Ellesméra war kann ich nicht sagen. Aber sie hat ein konspiratives Gespräch belauscht indem Lord Efron vor einem anderen Adligen damit prallte, dass sein Einfluss auf mich immer größer würde. Meine Aufgaben als Reiterin würden mich oft aus Ellesméra fort führen und schon bald würde er es sein, der die wichtigen Entscheidungen trifft. Er würde sich mehr und mehr das Vertrauen der wichtigsten Adelshäuser verdienen und ich wäre nur noch eine Marionette auf den Thron. Du musst wissen: Kein Herrscher unseres Volkes kann bestehen ohne die Unterstützung der Ältesten und der Adelshäuser. Efron hätte gelingen können was er plante. Er hätte die eigentliche Macht bei sich vereinen können."

Arya musste sich kurz sammeln bevor sie fortfuhr. "Ein Teil von mir hätte ihn am liebsten sofort getötet. In den vergangenen Monaten war er für mich wirklich zu einem Vertrauten geworden. Er hat sich geschickt bei mir eingeschmeichelt. Ein paar Andeutungen über seinen alten Freund, meinen Vater, hier, einige über meine Mutter dort." Auch Eragon begann vor Wut zu kochen. Soviel hatte die junge Elfe durch Galbatorix verloren: Ihren Vater hatte sie nie kennen lernen können. Ihre Mutter war in der letzten Schlacht gefallen. Arya war stark und unabhängig aber auch sie hatte Gefühle und Wünsche. Eine Brücke anzubieten, zu den geliebten Wesen die man verloren hatte, kam ihm über alle Maßen schäbig vor.

Eragon Band 5 - Jedes Ende ist ein AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt