50. Zu neuer Würde

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Eilig verabschiedeten sich Arya und Eragon von Katrina und Roran. Nolfarels Verhalten nach war ein Notfall eingetreten und verlangte ihre sofortige Aufmerksamkeit. Die beiden Drachenreiter verschwanden schnell in einer Seitengasse und verließen das Dorf. Kaum hatten sie die bewohnten Gebiete Carvahalls hinter sich gelassen, beschleunigten sie ihre Schritte.
Eragon wusste, dass die elfengleiche Geschwindigkeit, mit der er sich bewegen konnte, in den belebten Straßen des Dorfes nur für Unruhe gesorgt hätte. Schon nach wenigen Minuten erreichten sie die Burg und begaben sich in ihr Quartier.
Auf dem Weg hatten sie auch ihre Drachen verständigt. Beide befanden sich gerade auf der Jagd waren aber nah genug um das Gespräch, welches nun bevorstand, durch den Geist ihrer Reiter verfolgen zu können.
Der große Spiegel im Quartier der beiden Reiter zeigte das Abbild von Nasuada. Die Königin von Ilirea schritt nervös auf und ab, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und trommelte mit ihren Fingern auf den Ellbogen herum. Eragon nahm sich einige Sekunden Zeit, um die junge Frau zu betrachten. Was er sah, gab Anlass zu Sorge. Nasuada wirkte für ihre Verhältnisse blass und unausgeruht.
Inzwischen hatte die Königin die beiden Reiter bemerkt und wandte sich ihnen zu.
"Wie schön! Die Drachenreiter beehren mich mit ihrer Anwesenheit. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben."
Eragon wechselte einen flüchtigen Blick mit Arya. Inzwischen hat er wahrlich gelernt hinter die ausdruckslose Maske zu blicken, die normalerweise das Gesicht der Elfe darstellte und die subtilen Änderungen zu erkennen, die ihre Gefühle widerspiegelten. In diesem Fall dachte sie dasselbe wie ihr Gefährte. Diese scharfzüngige, sarkastische Art entsprach nicht Nasuadas sonstigen Wesen.
Beide wandten sich wieder dem Spiegel zu und in den wenigen Sekunden, in denen sie Blicke ausgetauscht hatten, hatte sich das Verhalten ihrer alten Kampfgefährtin bereits völlig gewandelt. Müdigkeit und Erschöpfung dominierten nun das Verhalten der Königin und sie wirkte so verloren, wie ein Kind, welches sich bemühte auf einem belebten Marktplatz seine Eltern wiederzufinden.
"Es tut mir leid." Sagte die junge Frau mit schwacher Stimme. "In letzter Zeit bin ich einfach nicht ich selbst. Ich befürchte diesem armen Jungen, den ich ausgeschickt habe, euch zu suchen habe ich den Schreck seines Lebens verpasst. Nolfarel heißt er, oder? Er sagte mir, dass Ihr beide zurzeit nicht anwesend wärt. Aus irgendeinem Grund hat mich das so in Rage versetzt, dass ich ihn so nachdrücklich aufgefordert habe euch zu suchen, als stünde die Welt kurz vorm Untergang."
"Ich hoffe, dem ist nicht so."
Eragon versuchte einen kleinen Scherz. Der Teil von ihm, der hier in Carvahall geboren und aufgewachsen war wollte die Königin, die er als Freundin betrachtete, fragen was mit ihr los sei. Der Drachenreiter wusste es jedoch besser. Eine Herrscherin so offen auf ihre Gefühle anzusprechen wäre unziemlich gewesen. Nasuada hätte es ihm unter normalen Umständen sicher vergeben, doch in Anbetracht ihrer derzeitigen Stimmungsschwankungen schien es ihm ratsam Zurückhaltung zu üben.
Sein Versuch Humor zu zeigen entspannte die Situation in der Tat.
"Nein, ganz so schlimm ist es nicht." Lachte Nasuada. "Im Grunde möchte ich nur mit euch besprechen, wie wir euren Auftritt bei den Feierlichkeiten am besten gestalten, damit er enie größtmögliche Wirkung hat."
Wieder tauschten Eragon und Arya einen flüchtigen Blick. Sicher war dieser Punkt wichtig und musste besprochen werden. Das war auch im Interesse des neuen Ordens der Reiter. Doch auch wenn es um ein entscheidendes Detail ging, rechtfertigte es nicht die Dringlichkeit von Nasuadas Ruf.
Um keinen neuen Gefühlsausbruch der jungen Monarchin herauf zu beschwören, gingen weder Arya noch Eragon weiter auf diesen Punkt ein. Sie erörterten mit Nasuada die Einzelheiten ihres Besuchs, wählten den passenden Zeitpunkt für ihren Auftritt und ließen sich kurz beschreiben, wen die Königin von Ilirea am ehesten als Gegner einstufte.
Als das Gespräch schließlich beendet war und Nasuadas Abbild von der glatten Oberfläche des Spiegels verschwunden war, richtete Eragon das Wort an Arya: "Das war merkwürdig, oder? Nasuadas Verhalten meine ich."
Arya nickte nachdenklich, schwieg aber.
"Glaubst du dass sie in irgendeiner Form krank sein könnte?" Erkundigte sich Eragon besorgt.
Arya senkte kurz den Blick und schien ihre Gedanken zu ordnen.
"Ich denke nicht, dass sie krank ist. Ich habe eine Vermutung aber darüber möchte ich im Moment nicht sprechen. Nicht bevor ich die Gelegenheit hatte persönlich mit Nasuada zu sprechen."
"Warum hast du sie dann nicht gerade eben darauf angesprochen?"
"Manche Dinge Eragon bespricht man am besten von Angesicht zu Angesicht. Auch ein magischer Spiegel ist nicht dasselbe wie ein direktes Gespräch. In einem Punkt kann ich dich beruhigen: Wenn ich recht habe, werden wir uns zwar mit einer Situation auseinandersetzen müssen aber Gefahr für Nasuadas Leib oder Leben besteht nicht."
Eragon kannte seine Gefährtin gut genug um zu wissen, dass sie nicht mehr offenbaren würde. Gerade wollte er die Elfe darauf ansprechen, dass es an der Zeit wäre die eben getroffenen Entscheidungen auch mit den Schülern des Ordens zu erörtern, als ein lauter Knall die entstandene Stille durchschnitt. Ein blendend heller Lichtblitz raubte den beiden Drachenreitern die Orientierung.
Eragon riss Brisingr aus der Scheide und war bereit sich jeder Bedrohung zu stellen als seine Sehkraft langsam zurückkehrte. Aus den Augenwinkeln erkannte er, dass auch Arya ihre Waffe gezogen hatte.
Keiner der beiden Reiter konnte jedoch einen Feind ausmachen. Lediglich in ihrem gemeinsamen Nachtlager klaffte ein etwa 1 m großes Loch, an dessen Rand Flammen gierig nach den Bettlaken leckten. Mit einem eiligen Zauber brachte Eragon das Feuer zum Verlöschen. Vorsichtig näherte er sich dann dem klaffenden Loch, beschwor ein Wehrlicht welches sein Licht in die dunkle Öffnung warf und blickte hinein. Verwundert erkannte er, dass ein längliches Lederpaket in der noch immer rauchenden Öffnung lag. Neben sich hörte er Arya murmeln. Er schnappte ausreichend Worte der alten Sprache von der Elfe auf um zu verstehen, dass sie das Paket auf versteckte Zauber und Fallen überprüfte. Nach wenigen Augenblicken verstummte sie und nickte Eragon zu.
So abgesichert zog der junge Anführer der Drachenreiter das Paket aus dem Loch. Er entdeckte einen kleinen Zettel, der unter einen der Riemen geschoben war, mit denen das Lederpaket verschnürt war. Er zog die Nachricht hervor und erkannte Angelas Schrift:

"Ich habe einen deiner Elfenmagier überzeugt dir das hier zu schicken. Du wirst es bald brauchen und wenn du wieder zum Funkelechsen-Loch, welches Du einfallsloser Weise Ostmark genannt hast, zurückkehrst will ich es wiederhaben."

"Haben wir nicht gerade von Frauen gesprochen die sich merkwürdig verhalten?"Brummte Eragon, als er damit begann das Paket zu öffnen. "Aber bei Angela ist das ja ein Dauerzustand."
Als er das Leder entfernte stauten beide Reiter, was sich ihnen offenbarte.
"Albitr?!" Wunderte sich Arya als sie das kristallene Kurzschwert erkannte mit dem Angela sie damals in Dras'Leona von den Ketten befreit hatte. "Warum schickt sie dir das?"
Eragon überlegte einen Moment und zog die durchscheinende Klinge blank. Er schnippte gegen ihre flache Seite und lauschte dem lupenreinen Klang. Er erinnerte ihn daran, dass Angela diese Waffe Klimpertod nannte.
"Ich weiß nicht." Gestand der junge Anführer der Reiter schließlich. "Aber wenn Angela der Meinung ist, dass ich dieses Schwert bald brauchen werde, sollte ich es wohl von nun an immer in greifbarer Nähe haben."



Shruikan erfüllte eine Unruhe, die er seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Mathias Tabor befestigte die letzten Drähte. Endlich würde er wieder etwas spüren. Endlich würde er wieder sein eigener Herr sein und mit der Macht gesegnet sein über Leben und Tod zu entscheiden. Sicher, er vermochte auch jetzt zu töten. Doch das war nicht dasselbe. Jemanden mit Magie niederzustrecken war nicht annähernd so befriedigend wie das Gefühl, von zerreißendem Fleisch und berechnenden Knochen.
Dass er nun dazu bald wieder in der Lage sein würde verdankt er ausgerechnet Galbatorix und diesem naiven Jüngling Eragon.
Einige Dinge hatte der selbst ernannte König im Geist des jungen Drachenreiters gesehen. Ein Körper aus Metall, der durch den willen und die Kraft eines Eldunari angetrieben wurde. Eine exzellente Idee! Die knochigen Prothesen von Matthias Tabor funktionierten nach einem ähnlichen Prinzip. Es hatte etwas gedauert doch nun war das Gefährt fertiggestellt, welches Shruikan ans Ziel seiner Wünsche tragen sollte.
"Es ist getan Meister." Erklärte Tabor endlich und schloss die Brustplatte. Von wilder Aufregung ergriffen ließ Shruikan seine Macht von seinem Seelenhort durch die Drähte in seine neue Hülle gleiten. Der Finsternis wich und er konnte sehen. Durch einige der Drähte wurden ihm Sinneseindrücke zuteil, wie sehen, riechen oder fühlen. Die anderen Drähte übermittelten seinen Willen an die Gliedmaßen seiner neuen Form. Fast andächtig machte er seinen ersten Schritt, dann den zweiten und schließlich stand er vor dem Silberspiegel, den Tabor hatte bereitstellen lassen. Was er sah, gefiel der Seele des schwarzen Drachen: ein fast zweieinhalb Meter hoher Körper aus schwarzem, polierten Stahl mit dem furchterregenden Haupt eines Drachen. Die Augen der metallenen Bestie glühten in einem bedrohlichen Eisblau.
Der Körper selbst ähnelte einer grausamen Ritterrüstung. Schulterschoner, sowie Arm- und Beinschienen waren mit grausamen, gezackten Widerhaken versehen. In der rechten Hand hielt das albtraumhafte Wesen einen gewaltigen Morgenstern. Die mit Dornen gespickte Eisenkugel hing an einer anderthalb Meter langen Kette. Sie war viel zu schwer als dass eine menschliche Hand sie hätte schwingen können. Die linke Hand des Stahlkoloss schien zunächst leer, doch auf Shruikans Befehl hin fuhren die Finger aus und bildeten fast 70 cm lange, mit Widerhaken versehene, Krallen.
Ein weiterer Gedanke von Shruikan genügte, um ein Metallgestänge zu entfalten, welches normalerweise eng an seinem Rücken anlag. Die Struktur sah aus wie das Knochengerüst von Fledermausflügeln. Die Seele des schwarzen Drachens konzentrierte sich um eine Art schwarzer Nebel, welcher beständig durchzuckt wurde von eisblauen Blitzen, nahm den Platz von Flügelhäuten ein. Mit wilder Freude erhob sich Shruikan in die Luft, kreiste einmal über die Lichtung und liest anschließend mit seiner Landung die Erde erzittern.
"Darf ich annehmen, dass ihr, der Wiedererwecker und Beschützer unserer erhabenen Götter, mit unserer bescheidenen Arbeit zufrieden seit?" Wollte Matthias Tabor wissen.
Shruikan betrachtete den Blutpriester einen Augenblick lang. Wie konnte dieser Zweibeiner nur so naiv sein und die Ra'zac, sowie ihre Elterntiere, als Götter verehren? Im Grunde kümmerte es den schwarzen Drachen jedoch nicht. Sie taten es und das machte Tabor und seine Jünger des Helgrinds für ihn manipulierbar. Er brauchte sie und er brauchte ihre "Götter" um seine Ziele zu erreichen. Er war mit der Entwicklung, welche die Ra'zac und die Letherblaka durchlaufen hatten zufrieden. Hier auf Vroengard war das Leben seit dem letzten Kampf der Drachenreiter gegen Galbatorix nicht mehr so wie es sein sollte. Es hatte sich veränderten. Die Bohrmaden waren hier entstanden, ebenso die Schatteneulen. Shruikan hatte die Kraft, welche hier umging genutzt. Er hatte sie auf die Eier der Ra zac wirken lassen und sie in eine bestimmte Richtung gelenkt. Die Kreaturen, die geboren wurden, hatten seine Erwartungen erfüllt. Sie waren jetzt anders, mächtiger und tödlicher. Sie würden ihren Zweck erfüllen.
"Ob ich zufrieden bin oder nicht, Tabor, wird sich erst nach unserem kleinen Test zeigen. Ist alles bereit?"
"Wie befohlen hat Meister." Erwiderte Matthias Tabor lächelnd. "Fünf haben sich dazu bereit erklärt. Sie begreifen nicht, welche Ehre es gewesen wäre sich den Erhabenen hinzugeben. Wenn ihr mir folgen wollt? Sie erwarten euch bereits."
Shruikan veranlasste den Kopf seines neuen Körpers zu nicken und folgte Tabor mit Schritten, die den Boden erzittern ließen.
"Gestattet mir die Frage, Meister: wollt ihr König Orrin in Kenntnis setzen, dass eure Pläne nun in Bewegung gesetzt werden?"
"Wieso sollte ich das Tabor? Dieser kleine Emporkömmling hat seinen Zweck erfüllt! Wir brauchten seine Unterstützung, solange die Erhabenen noch nicht bereit waren. Nun sind sie es. Warum sollte ein ungläubiger die Früchte unserer und vor allem eurer harten Arbeit ernten und davon profitieren. Wollt ihr wirklich wieder einen König dienen, der die Wahrheit eures Glaubens nicht erkennt? Ist es nicht viel sinnvoller, dass Ihr und eure Ordensbrüder in Zukunft über Alagaesia herrschen werdet? Wer außer euch könnte die Welt in ein Paradies für die Götter verwandeln?"
Shruikan musste sich beherrschen und nicht laut aufzulachen als er sah welcher Glanz in Tabors Augen trat.
"Erhabener Beschützer, eure Weisheit gleicht der der Götter." Flüsterte der Blutpriester andächtig. "Euer Name wird eingehend in unserer heiligen Schriften und ewig soll euch unsere Verehrung gewiss sein."
Shruikan verbeugte sich und forderte Tabor mit einer stummen Geste auf weiterzugehen. Dieser Blutpriester war nützlich aber genauso ein Idiot wieder König von Surda. Sie waren Werkzeuge auf dem Weg zu seinem Ziel. Orrin hatte nun ausgedient, Matthias Tabor war noch von Nutzen.
"Da fällt mir ein Tabor, habt ihr meine bescheidene Bitte an die Götter weitergeleitet?"
"In der Tat. Ihr werdet erfreut sein, das man eure Bitte entsprochen hat. Zwei der Erhabenen und ihre göttlichen Flugrösser stehen zu eurer Verfügung. Sie werden diesen Mann aufspüren, den ihr beseitigt haben wollt. Wie war noch sein Name?"
"Tenga. Der Mann heißt Tenga. Sagt den Erhabenen meinen Dank und lasst sie wissen, dass ihr heiliger Hunger gern gestillt werden kann am Fleisch dieses Mannes. Ich will ihn nur tot sehen. Er besitzt Informationen, die nicht in falsche Hände geraten sollten."
"So wird es geschehen." Versprach Matthias Tabor.
Inzwischen standen Shruikan und der Blutpriester auf einer kleinen Anhöhe. Zwei weitere Jünger des Helgrinds standen inzwischen rechts und links von ihnen und schüttelten nun metallene Dreiecke in denen Glocken aufgehängt waren. Das schrille Geräusch erregte die Aufmerksamkeit von fünf heruntergekommenen Männern, die am Fuß der Anhöhe standen. Ihre Kleider waren nicht mehr als Lumpen doch in ihren Händen hielten sie Schwerter von hoher Qualität.
Tabor hob seine knöchernen Hände und sprach zu den fünf Männern.
"Ihr, die ihr nicht begreift welche Ehre ihr verschmäht, hier ist der Gegner gegen den ihr antreten werde."
Als Tabor auf Shruikans monströsen Körper deutete, zeigte sich Angst auf den Gesichtern der Männer. Ihnen war das Angebot gemacht worden, dass sie freigelassen und nicht Opfer der Ra'zac werden würden, wenn sie gegen einen Krieger der Jünger des Helgrinds antreten würden. Ganz offensichtlich hatten sie nicht mit einem Gegner wie Shruikan gerechnet.
"Ihr könnt beginnen." Rief Tabor und seine Glaubensbrüder ließen erneut ihre Glocken erklingen.
Von grimmiger Vorfreude ergriffen entfaltete Shruikan einmal mehr seine dämonischen Flügel und stürzte auf die Männer zu. Mit übermenschlicher Kraft ließ er seinen Morgenstern durch die Luft sausen und traf einen der Unglücklichen direkt in den Brustkorb. Diese zerplatzte wie eine überreife Frucht und was von dem armen Tropf übrig blieb erinnerte kaum noch an einen Menschen. Während drei der vier verbliebenen "Freiwilligen" ungläubig auf die Überreste ihres Kameraden starrten, fasste sich der vierte ein Herz, riss sein Schwert hoch und ließ es auf Shruikans Körper niedersausen. Wirkungslos prallte die Klinge am blank polierten Stahl ab.
Lachend fuhr Shruikan nun die Klingen seiner linken Hand aus und schlug nach dem Angreifer. Der Unglückliche und wurde buchstäblich in Scheiben geschnitten. Einmal mehr schwang Shruikan seinen Morgenstern in einer Kreisbewegung und traf zwei der verbliebenen drei Kämpfer. Die beiden wurden mit einer solchen Kraft gegen eine nahe gelegenen Felsen geschleudert, dass sämtliche Knochen in ihren Körpern mit einem schauerlichen Knirschen brachen. Mit verdrehten Gliedmaßen, die denen von Marionetten ähnelten, bei denen man die Fäden durchgeschnitten hatte, blieben sie tot liegen.
Der letzte noch verbliebene "Freiwillige" erkannte, dass er keine Chance hatte und versuchte zu fliehen. Shruikan fixierte ihn mit seinem Blick und ein knisternder, eisblauer Strahl aus reiner magischer Kraft fuhr aus den Augen des Drachenkopfes und schälte dem Unglücklichen in Sekundenbruchteilen das Fleisch von den Knochen. Allein sein rußgeschwärztes Skelett fiel zu Boden.
Shruikan blickte zu Tabor hinüber und hob seinen Morgenstern, von dem das Blut seiner Opfer tropfte.
"Mein lieber Tabor, ich bin zufrieden."


2507 Wörter

Eragon Band 5 - Jedes Ende ist ein AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt