Hoffnung

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Lieber Legolas!
Ich weiß das nun mehr als drei Monate vergangen sind seitdem wir uns das letzte mal gesehen haben und ich weiß, dass du im Glauben bist, dass ich Tod bin. Gefallen in der letzten Schlacht gegen Sauron. Legolas, mein Verlobter, ich lebe! Unser Kind geht es gut. Ich freue mich dich wieder zusehen. Doch um so mehr hoffe ich, dass du mich wieder erkennst und deine vermutlich jetzt Verlobte fort schickst. Alles soll so sein wie vorher. Ich liebe dich noch immer wie am ersten Tag, Legolas.

In liebe Nessa Gilbrinnel

Ich riss die Seite raus und faltete sie ordentlich. „Brussel?" ,hauchte ich in die Dunkelheit des Gemaches. Leise tapste ich zur Tür und schaute durchs Schlüsselloch. Soweit ich sehen kann, war da niemand. In meiner linken Hand entflammte ich meine Finger, die mir Licht spendeten. Leise öffnete ich die Tür und hielt meine Hand, und somit die einzige Lichtquelle die ich momentan hatte, in den Flur. Schritte erklangen und kamen auf mich zu, aber als ich sah das es sich um eine ältere Dame handelte schlich sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
„Herrin." ,kam sie vor mir zum stehen.
„Sch." ,machte ich nur und übergab ihr den Brief. „Düsterwald. An Legolas Grünblatt." ,hauchte ich umso leiser. Sie nickte sie verstanden und verschwand mit dem Brief. Schon nach einigen Schritten sah ich nur noch die Dunkelheit. Ich schloss die Tür und lehnte mich an die verschlossene Tür. Hoffnung breitete sich in mir aus. Wie schön seit langem nicht mehr. Wenn Legolas den Brief erhalten sollte, bin ich von Melkor los. Mit einem Lächeln im Gesicht legte ich mich auf das Bett.
„Du wirst bald deinen Vater kennenlernen." ,strich ich mit einen fetten Grinsen über meine Kugel. Das Strampeln des kleinen folgte. „Au." ,lachte ich und strich erneut über die Kugel. Eigentlich müsste Legolas hier sein und mit mir das Glück teilen. Schließlich war es meine erste Schwangerschaft und es gab noch vieles was ich nicht wusste. Umso mehr denke ich, es wird nicht unser erstes und letztes Kind sein. Ich kannte Legolas da zu gut. Mit einem Strahlen auf meinen Lippen, schlief ich ein.

Tag 030
Schon einen Monat sitze ich hier fest. Zwar darf ich für bestimmte Zeit raus, aber das war's dann auch wieder.
Aber jetzt:
Noch immer kein Ende in Sicht.

Tag 040
Noch immer eingesperrt. Meine Fluchtversuche sind gescheitert und landeten in Blut vergießen, aber unser Kind geht es gut Legolas. Ich vermisse dich schrecklich! Sowie der ungeborene Mini Legolas.

Tag 090
Zwei Monte und noch immer kein Ende in Sicht. Aber zumindest habe ich genügend Zeit heute bei Vollmond mit meinen Elementen zu spielen.

Tag 0120
Nach drei Monate sitzen wir hier fest und unser Kind tritt mich immer zu. Es ist schön mit anzusehen wie unser Kind wächst und die Kekse von Brussel verlangt. Ich liebe dich Legolas.

Tag 0150
Noch immer kein Ende

Tage 0180
Heute habe ich eine Schnelle von Melkor bekommen, weil ich nicht wollte das er mich wieder anfasst. Aber jetzt: Noch immer kein Ende.

Tag 0210
Es gib Hoffnung für uns, Legolas. Melkor überlegt mich reisen zu lassen und das nach 6 Monaten. Mittlerweile bin ich hoch Schwager und aus diesem Grund lässt mich Melkor reiten. Er will unser Sohn umbringen.
Aber jetzt:
Noch immer kein Ende in Sicht.

Tag 0215
Gestern, nachdem Melkor meine Lage in der ich mich gerade befinde, erkannt hat, lässt er mich heute ziehen. Allerdings bis in fünf Tagen, Legolas. Von Itihilen bis zum Düsterwald sind es fünf Tage, wenn nicht sogar länger. Ich reite sie durch. Meine Liebe zu dir ist groß und dieses Risiko nimm ich in Kauf.

Das Klopfen an der Tür holte mich aus den Gedanken. Ich klappte das Buch hastig zu und steckte es in meiner Manteltasche. „Ja?" ,hinterfragte ich und nahm währenddessen meine Tasche mit Klamotten, Wickeltücher und Windeln.
„Komm her. Ich nehme die Tasche." ,nahm Brussel mir die Tasche ab. „Ich habe euch beide noch Proviant eingesteckt, Herrin. Die Kekse sind auch dabei." ,strich sie lächelnd über meine Wange.
„Danke. Danke für alles, Madame Brussel."
„Ich muss Dir danken, mein Kind, ohne Euch wäre ich Tod. Eure Dienerin zu sein hat mich gerettet."
,strich sie mir sanft über die Wange. „Und Wenn Ihr wieder kommt, übernehme ich auch gerne die Verpflichtung des jungen Mannes." ,lachte sie, doch ich sah sie traurig an.
„Ihr denkt ich kehre zurück? Dann hat Legolas-„
„Nein, das vermag ich Euch nicht mitgeben!" ,sah sie mich mahnend an. „Wenn wir uns Wiedersehen, dann wenn er schon groß ist und eine eigene Familie hat." ,lächelte sie mich mit Tränen in den Augen an. Ich umarmte sie, so gut es ging und drückte ich noch ein Kuss auf die Stirn.
„Hannon le." ,hauchte ich dankbar. Sie begleitete mich hinaus aus dem Schloss. Endlich war ich aus diesen Palast. Ein Pferd wurde für mich herrichten lassen. Mit allem Zeug, welches ich nicht benötigte. Die Sonne war an diesen Tag so herrlich. Ein schöner Sommertag um meinen Verlobten wieder zusehen.
„Herrin Nessa." ,nahm Melkor meine Hand und hauchte einen Kuss auf mein Handrücken. Er übergab mir in der andern Hand Waffen. Mein blauer Köcher, heiß geliebter Bogen und Klinge sowie zwei Dolche. Mit Freude nahm ich ihn diese Waffen ab und schnallte sie mir wie gewohnt um. Ich hielt zu guter letzt das Dolch von Haldir in der Hand. Es war damals ein Andenken an meine Heimat. Ein Wiehern ließ mich hoch fahren. Als hätte Linius geahnt das es heute nachhause geht. Schnell ließ ich das Dolch in meine Stiefel wandern. Es hatte einen größeren Wert als die andern Dinge.
„Mein Großer." ,lächelte ich in mich hinein und entzog dem Valar meine Hand. Meine Aufmerksamkeit galt mein Pferd, welches ich über seine Mähne strich. Er schnaufte freudig und legte sich auf dem Boden nieder. Er ermöglichte mir den Aufstieg auf seinen Rücken. Madame Brussel reichte mir meine Tasche die ich mir ummachte und mein Proviant, welches ich mit in meine Tasche schmiss. Mein Hengst erhob sich und zeigte sich voller Pracht.
„Wenn du wieder kommst wird geheiratet, Nessa." ,grinste mich Melkor dreckig an. Doch dran dachte ich nicht. Ich wollte diese Lande nie wieder betreten!
„Lebt wohl." ,winkte ich allen zu und trieb Linius in Galopp an. „Zum Düsterwald, mein Großer, ohne Rast." ,flüsterte ich in sein Ohr. Sein Wiehern erklang freudig.

Im Galopp ging es über die weite Ebene. Es wäre ein fünf Tages Ritt, den ich Hoffentlich überleben würde, ohne das mein Kind zur Welt kommt. Möge das Glück dieses mal auf meiner Seite sein.

Auf, auf zum Düsterwald! Würde ich auch gerne, aber das bleibt leider nur ein Traum.
Neues Kapitel ist da :) hehe
Eure Mexxeli22 <3

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt