Legolas POV
„Bitte bleib bei mir." ,hauchte ich gegen ihre Lippen und legte meine Stirn an ihre. Ich bemerkte wie sie ihr Brustkorb hob und langsam wieder senkte. Es kostete ihr alle Mühe. So kostete ich den Moment aus in den ich ihre blauen Augen sehen konnte und die Wärme ihres Körpers noch verspürte. „Le Melin, Prinzesschen." ,brachte ich noch her vor. Ihr Lippen formten sich zu einem schwachen Lächeln, welches mir nicht mehr aus dem Kopf gehen mag. Es mag lange lange her sein, als ich sie so ein Lächeln auf den Lippen tragen gesehen habe. Doch so schnell die Freude kam, verblasste sie. Der Körper von Nessa verschlief und ihre Augen klappten zu. „Nein!" ,schrie ich und konnte es kein Glauben schenken was hier überhaupt gerade passiert ist. Mein Herz tat so unglaublich weh, dass ich es mir festhalten musste. Meine Stimme brach im Rausch der vielen Tränen ab.
„Legolas wir müssen hier raus!" ,sagte man mir. Das rütteln an meiner Schulter ließ mich jedoch zu mich bringen. Mein Blick lag einzig und allein auf ihr Antlitz. Meiner Liebe.
„Mein Sohn!" ,vernahm ich Thranduils Stimme neben mein Ohr. Ich erwachte aus meiner Starre und nahm meine Geliebte auf mein Arm. Mit schnellen Schritten flüchteten wir aus dem Turm hinaus und ließen die Leiche von Melkor darin. Kaum traten wir aus dem Turm, fiel er in sich zusammen. Dennoch führten unsere Schritte weiter. Weiter weg von diesen Platz, bevor uns die Masse an Elben und Menschen uns erreichen können. Ada hielt vor mir inne und sah auf die Ruine zurück.
„Ada." ,bekam ich schwer über die Lippen und blieb neben ihm stehen.
„Wo ist meine Schwester?" ,vernahm ich den Ruf von Lúthien. „Legolas!" ,rief diese, als sie mich erblickte und ihre Schritte beschleunigten sich. Sie hatte alle Mühe nicht weinend zusammen zu brechen. „Und so geht die zweite Schwester dahin." ,schniefte sie, als sie im nächsten Augenblick zu Boden glitt. Finglas kam auch zu uns und nahm Lúthien in eine innige Umarmung. Mir kam der Gedanke, wenn es anderes herum wäre, doch schmiss ich diesen schnell weg.
„Lúthien." ,begann ich leise, aber bemerkte das sie mich verstanden hatte. Aus geröteten Augen sah sie zu mir hinauf. „Du bist doch die Tochter Galadriel. Helfe Nessa! Bitte!" ,flehte ich und ging ebenso auf die Knie. Bittend sah ich sie an. „Ich hab sowas noch nie gemacht. Bei den Stunden von Herr Elrond war ich nie mit Nessa anwesend. Wir sind lieber durch die Wälder statt irgendwas über Kräuter zu wissen." ,wusch sie sich ihre Tränen weg, aber bemühte sich ihre Wunde an zusehen. „Soviel ich weiß brauche ich Atellas." ,sprach sie aus sich heraus und ließ ihre Finger spitzen kaum merklich über den Hals ihrer Schwester gleiten. Alarmiert sah ich sie an. Ihre Worte hallte mir noch in meinen Ohren, als ich beschloss die Worte in Taten um zusetzten. Behutsam legte ich meine Geliebte auf den Schoß von Finglas und Lúthien. Noch ein letzter Blick auf Nessa, um wirklich sicher zusein ihr würde es gut ergehen in der Zeit in der ich abwesend bin.
„Rühre dich nicht vom Fleck." ,ordnete ich Nessa an und sprintete los. Meine Gedanken umfassten nur ein Wort: Atellas!
Ich passierte in diesen Moment den Wald von Ithielen. Suchend blickte ich mich um, aber musste feststellen, dass die Zeit der Finsternis hier zu viel Schäden angerichtet hat als erdacht. Statt grünes Moos fandest du nichts als trocknender Boden. Etwas anderes zog jedoch meine Aufmerksamkeit auf sich. Etwas, was sich auf meiner Haut ausbreitete und mich wärmte. Mein Blick wanderte hinauf gen Himmel und glaubte kaum meine Augen zu trauen! Nach drei Jahren der Finsternis, setzte sich die Sonne durch die dicke und fette Wolkenschicht. Als wäre sie immer da gewesen, strahlte sie uns als Bewohner Mittelerde an. Man könnte es als Natur Fenomén bezeichnen, als mir der Spitze vom Turm eine Druckwelle über das Land folgte und den Glanz von dem alten Ithielen zurück gab. Die Druckwelle erreichte schließlich auch mich, sodass der Wald wie früher aussah. Das Moos bildete einen schönen weichen Boden, die Bäume sahen gesünder aus und ihre Baumkronen zeigten sich in ein kräftiges Grün. Vögel kehrten zurück, Mäuse und Hasen krochen aus ihren Erdlöchern. Noch einmal sah ich mich suchend nach dem Kraut um, als ich ab einem Bach fündig wurde. Schnell sprintete ich dahin und sprang rasch über den Bach um eine ganze Armee von Atellas mit zunehmen. Das die Pflanze auch wirklich von kein Tier angepinkelt wurde, tauchte ich die Pflanzen in den Bach und sprintete sofort wieder zurück zu den andern. So schnell wie ich jetzt rannte, rannte ich tatsächlich noch nie. Als wäre ein tollwütiges Tier hinter mir und ich rannte um mein Leben, so sah der Vergleich aus. Ich drängte die Schaulustigen bei Seite und bannte mir ein Weg zu meiner Geliebten. Ich übergab Lúthien das Heilmittel und sah sie flehend an.
„Legolas." ,kam Aragorn auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter. Mitleidig sah er mich an. Ich wusste was er mir sagen wollte, doch will ich es nicht wahrhaben.
„Nein Aragorn!" ,blockte ich ab und kniete mich hinunter zu Nessa und Lúthien. Sie legte die Kräuter auf die Wunde, als ich mit ihrer anderen Hand die Kraft der Natur auf ihre Schwester einwirken ließ.
„Ich will zu Ada!" ,vernahm ich Aurélia's Stimme. Ohne weiteres zu sagen tat Ada wie meine Tochter es ihm befahl und ließ Aurélia zu mir laufen. „Glaub an Nana." ,strich Aurélia über meine Wange und schenkte mir ein Lächeln. Sie wendete sich von mir ab und ging hinüber zu ihrer Mutter. Sie legte ebenfalls ihre Hand auf ihre Wange und lächelte sie an. „Es ist Zeit auf zustehen Nana." ,erklang ihre Kinderstimme hell, als ein leichter Wind aufkam. Lúthien hielt inne mit ihrer Heilung und sah mit großen Augen zu ihrer Nichte. Man hätte meinen können, dass der Brustkorb meiner geliebten sich wieder hob und sank. Es war schwach, aber diese Bewegung wiederholte sich. Regelmäßig. Lúthien ihr gegenüber, riss ein Stück Stoff von Ihren Kleid ab und verbannt es Nessa.
„Aurélia." , hauchte ich fassungslos und nahm sie kräftig in den Arm. „Wie sehr ich dich liebe!" ,flüsterte ich ihr ins Ohr, als ihr ein Kichern entfuhr.
„Du kitzelst." ,löste sie sich von mir und gab mir ein Kuss auf die Stirn.
„Wir werden jetzt nachhause gehen, Kleines." ,erwiderte ich ihr Lächeln und drückte sie noch einmal dicht an mich. Es war nicht das erste mal das meine Tochter mich vor mein sicheren Tod bewahrt hatte. Und das schätzte ich so an meiner geliebten Tochter! Sie ist für alle da, eine wahre Heldin, doch will nichts von anderen. Sie ist sonderbar!
„Wo ist das Miststück?" ,drängte sich ein Mann durch die Masse und kam vor uns zum stehen. „Lebt diesen Miststück noch?" ,hinterfragte dieser und musterte uns alle. Vorsichtig nickte ich. „Gut! Dann werde ich diesen Elbenweib mal so ordentlich die Fresse polieren!" ,wollte er meine Nessa an den Haaren packen, doch schnell sprang ich auf und trat diesen Mensch weg. Niemand, den ich kenne, soll meine Nessa auch nur anrühren!
„Ich lasse nicht zu das du sie anrührst." ,zischte ich und ging in Kampfstellung. Soll er nur kommen.
„Sie hat es aber verdient! Sieh dir doch Mittelerde an! Ganze drei Jahre lebten wir in der Finsternis, Armut und mussten Hungern. Dazu hat sie uns alle versklavt und jetzt sagst du, es wäre nicht so schlimm?" ,fuhr dieser mich an. „Ich bin mir sicher das die Mehrheit sie leiden sehen will!" ,sagte er nun lauter und sah sich in der Masse um.
„Ja!" ,kam es von den umherstehenden und Jubel folgte.
„Er hat recht, Legolas." ,vernahm ich Aragorn neben mein Ohr. „Sie solle auch fühlen was sie den andern angetan hat." ,gab der König Gondor mir einen Ruck. Er hatte recht. Wenn sie ihre Taten am eigenen Leib erfährt, kommt sie bestimmt wieder zur Besinnung.
„Aber bitte misshandelt sie nicht." ,seufzte ich.
„Fesseln wir sie und bringen wir sie zu erst in ein Käfig." ,ordnete dieser Mensch an und bekam Seile zu geworfen. Machtlos musste ich zusehen wie sie meiner Elbin Hände und Beine fesselten und sie dann auf die Schulter schleuderten.
„Ach Herr Elb." ,fiel es diesen rachsüchtigen Menschen noch ein und wandte sich an mich. „Du müsstest mich noch aus dem Düsterwald kennen." ,lachte dieser gehässig auf und verschleppte meine Nessa. Ich dachte über seine Wort nach. Wohlmöglich kannte ich ihn, ja, aber mir schien dies nicht weiter von Bedeutung. Er war ein Mann von vielen, denen ich begegnet bin.Ich schwang mich auf Arod und winkelte Aurélia vor mich in mein Mantel ein. Trotz der Sonne war es kalt. Das Eis müsse noch vollständig tauen.
„Dann musst du sie aber noch einmal fragen." ,erklang die Stimme von Gimli neben mir. Fragend sah ich diesen an. „Nessa." ,zwinkerte dieser zu und lachte auf.
„Tja, mein Freund, du aber auch." ,nun war ich an der Reihe zu lachen. Gimli's Freundin sah amüsiert drein, aber dennoch fragend zwischen uns hin und her.
„Ach Herr Elb!" ,vernahm ich wieder diese Aggressive Stimme. Ich bekam von ihm lediglich einen Blut verschmieren Mantel zu geworfen. „Das tat sie damals bei uns auch." ,winkte dieser ab und setzte seine Pferde in Gang. Dort lag sie. In einem kleinen Käfig nur mit einem Kleid an. Ich wünschte ich könnte mir ihr tauschen, dass sie all diese Schmerzen nicht spüren brauch.Nessa POV
Tief Luft holend schlug ich meine Augen auf. Mein Atmen demzufolge auch mein Brustkorb hob sich unregelmäßig. Die Sonne kitzelte auf meiner Haut und wärmte mich somit. Ohne nach zu denken, glitt meine Hand wie von selbst zu meiner Kehle. Dort verspürte ich lediglich ein Verbannt. Schnell bemerkte ich das meine Hände so wie Beine gefesselt waren. Mein Mantel wurde mir auch entzogen, dass ich im Kleid da lag. Ich erkannte Gitterstäbe und wanderte Leute um mich herum. Verwirrt sah ich diese an. Was soll das werden? Eine Entblößung der Herrin über Mittelerde? Ein Knall erfolgte zu meiner Rechten, als ich erschrocken zusammen fuhr.
„Ey! Sie ist wach!" ,erklang eine mir fremde Stimme. So weit vermochte ich mein Kopf nicht zu drehen um diesen Mann zusehen.
„Dann wird sie laufen." ,erklang eine weitere Stimme, als ich merkte das der Käfig auf gemacht wurde und ich mit einem Ruck raus gehoben wurde. Achtlos wurde ich auf den eiskalten Boden geworfen. Es fühltet sich an wie unendliche Nadeln, welche Eindringlinge meines Körpers waren. Netterweise wurden mir die Fesseln meiner Beine Getrennt. Jedenfalls etwas weniger Schmerzen als vorher.
„Und jetzt laufe!" ,befahl mir der Mann. Als ich jedoch nicht reagierte und auf dem Schnee liegen bleib, trat er mir in den Margen. „Laufen!" ,befahl er mir ein weiteres Mal. Unbeholfen rappelte ich mich auf und stand auf zwei wackligen Beinen. In mein Blick kam ein weißes Pferd mit dem Elbenkönig drauf sitzend. Mitfühlend sah er zu mir hinab und drückte unsere Tochter noch enger an seine Brust. Seine Eisblauen zogen mich in den Bann. Seine Augen gezeichnet von Schmerz. Ein Schmerz durch fuhr mein Rücken. Kein Schrei entwich meiner Kehle. Ich verzog mein Gesicht Schmerz erleidend, als meine Knie erneut nachgaben. „Ich sagte laufen!" ,erklang die Stimme von diesen Mann, der mich an meinen Haaren hinaufzog. Hilfe suchend sah zu Legolas, der sich ein Träne von der Wange wischte. Ich verstand nicht warum er so tatenlos zusah. „Merkst du, wie wir uns gefühlt haben? So hast du uns ganze drei Jahre behandelt." ,zischte mir der Mann in mein Ohr und schubste mich vorwärts. Mir blieb nichts anderes außer mit meinen nackten Füßen und meinen zitternden Knien den Schritt des Menschen bei zuhalten. So fühlte sich also Rache an. Es war leichter diese Gewalt auszuüben, doch sie am eigenen Leib zu verspüren, waren Qualen! Unendliche Qualen.Neues Kapitel ist da :) So denke ich mal, dass euch das Kap ebenso gefällt, weil Nessa zu leiden hat Hehe xD So und ab Sonntag sind Mexx und ich an der Ostsee *-*
Eure Mexxeli22 <3
DU LIEST GERADE
Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFf
FanfictionDie Fortsetzung von Vergebung: Liebe ist stärker|| Legolas Tag 001111 (4.Zeitalter) Wir belagern seit einer geraumen Zeit die Stadt Gondor. Mit Aragorn zu verhandeln, ist mühselig [..] Da könnte ich gleich mit ein sturen Bauern verhandeln, welcher...