Lordschaften

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Es stand Heer gegen Heer. Der Kampfschrei kam vom vor uns stehenden Heer, sowohl auch vom aufgebrochenen Tor Gondor. In Scharen rückten die weißen Figuren vor zu den Kriegern Edoras.
„Herrin." ,meldete sich einer der zu geordneten Wachen am Tor. Im Laufschritt drängte er sich durch unser Heer und kam vor uns zum stehen. Mit einer kleinen Verschnaufpause, richtete er sich ordentlich hin, während mein Blick alles sagte. „Wir hatten versucht sie auf zuhalten." ,fuhr er fort und sah beschämend auf den Boden.
„Hauptsache der Wille war da." ,sah ich ihn ausdruckslos an. „Und jetzt scher dich weg und mach dich nützlich!" ,fuhr ich den Knaben an, der sofort im Heer verschwand. Ich überflog die Masse an angesammelten Kriegern vor uns, dabei schätzte ich auf 100.000 Kopfstarke Krieger. Ich legte im Moment meine Worte zurecht, welche ich den beiden Heeren Ankündigungen wollte, doch wurde ich durch ein Marschieren unterbrochen. Zu unserer linken kam ein weiters Heer aus golden Kriegern an. An der Spitze die blonden Haare von den Waldelben. Es war mir nur allzu klar, dass die Elben sich sowas billiges nicht die Stirn bieten lassen und um ihre Freiheit kämpfen würden. Beim genaueren hinsehen, sah ich die eisblauen Augen, welche nur so von der Entfernung so strahlten. Ich wollte mein Blick von ihm lassen, doch wurde ich bereits in deren Bann gezogen und das selbst von dieser Entfernung. „Ich habe mich darum gekümmert, was ich dir auferlegt hatte!"
„Er ist also tot." ,hauchte ich. Erinnerte ich mich an Melkors Worte zurück. „Du hast mich angelogen!" ,knurrte ich ohne mein Blick von den Elbenkönig zu lassen.
„Was?" ,vernahm ich Melkors ahnungslosen Ausdruck. Bastard!
„Warum hast du mir verschwiegen das er lebt?" ,hinterfragte ich sichtlich entrüstet. Während das Heer nun zum stehen kam, ritten die Könige der Lande voran. Die Zeit, welche ich an ihm dachte, waren Zeitvertreib und verschwendete Zeit neben bei. Ich trieb ebenfalls mein Pferd an und winkte meine vier Soldaten um mich herum mit.
„Ich dachte man hat sie ermordet, Nessa." ,versuchte sich Melkor raus zureden, doch diese Worte verwehrte ich mein Gehör. Nun sah ich ein, was für ein Feigling er sich wirklich war. So ziemlich in der Mitte des Schlachtfeldes, blieben wir stehen. Noch immer zogen mich seine Augen in den Bann.
„Da ist Nana!" ,zeigte Aurélia auf mich und schenkte mir ein Lächeln. Ein gütiges Lächeln, welches wahrlich ein Kind gehört. So friedlich und unschuldig.
„Aurélia." ,hauchte ich und ließ mein Blick zu ihr gleiten. „Wie groß du doch geworden bist." ,fügte ich hinzu. Aurélia streckte ihre Arme aus und erhoffte sich auf eine innige Umarmung.
„Ich bin auch schon sooo groß geworden, Nana." ,berichtete mir die kleine mit großen Augen.
„Du erhoffst eine Umarmung?" ,hinterfragte ich ihre Geste, als sie zustimmend nickte.
„Sooo lange haben wir uns nicht mehr gesehen." ,schmollte sie.
„Du kannst das Wiedersehen der beiden nicht verwehren." ,flüsterte Gimli neben den Elben zu.
„Du denkst, ich würde meiner Tochter, mein eigen Fleisch und Blut, etwas antun?" ,wandte ich mich an den Zwerg. Legolas verringerte den Abstand zwischen uns und übergab mir meine Tochter. Klammernd hielt sie sich fest, als würden wir in der nächsten Sekunde gleich wieder getrennt werden. „Wir vermissen dich." ,flüsterte sie in mein Ohr, doch diese Worte wirken wie ein Streifschuss auf mich. Nichts erwidernd könnend, löste ich mich von ihr und schenkte ihr ein leichtes Lächeln. Das erste und aufrichtige Lächeln, seit der Tage der Finsternis. Ich wollte sie Legolas zurück in den Arm geben, doch sie währte sich mit Händen und Füßen. „Ich will bei Nana bleiben!" ,streikte sie.
„Ich war in all den Jahren nicht für dich da, also wieso willst du bei mir sein, wenn ich doch eine schlechte Mutter bin?" ,öffnete ich mein Herz gegenüber meiner Tochter.
„Aber Nana! Du doch nicht!" ,sah sie mich entblößt an und hob drohend den Zeigefinger. „Sag sowas nicht." ,fügte sich noch hinzu. „Nana lieb." ,lächelte sie in sich hinein.
„Was?" ,ich vermag nicht richtig die Worte auf zunehmen, was meine kleine da eben gesagt hatte. Ich sei lieb?
„Nana lieb." ,sagte sie noch einmal verschmilzt und ihre Wangen nahmen ein Rotton an.
„Oh bitte! Ihr glaubt das sowas Einwirkung auf meine Nessa haben soll?" ,begann Meklor abwertend, riss mir Aurélia aus mein Arm und übergab sie Legolas. Weinend vergrub sie ihr kleines Köpfchen in der Brust von dem Elben, als er auch sein Pferd wieder zurück zu seiner Sippe lenkte. „Ihr, alle die hier steht, wollt also um eure Freiheit kämpfen?" ,fuhr Melkor fort und das mehr belustigt.
„Wir geben nicht so einfach unsere Heimat auf! Für einen, aus dem Schatten gekrochenen Valar und einer Elbin, die aus ihrer Naivität ihr Schicksal dem Valar verkauft hat." ,schritt Aragorn mit ein.
„Nenn mich Naiv, Aragorn, aber ich bin damit um ein wesentliches besser voran gekommen, als du es je sein wirst." ,fauchte ich zurück und sah ihn eindringlich an.
„Wir lassen nicht zu, dass ihr unsere Line und unser Königreich, in Brand versetzt! Dabei war ich am Überlegen, Euch Nessa, zu meiner Nachfolgerin zu bestimmen. Aber seht Euch an! Seht meinen Sohn an!" ,schritt Thranduil mit ein und sah mich genauso eindringlich an. Dieser Blick von ihm, war mir neu. Etwas schwang mit, was ich bislang noch nicht gesehen habe. Ungewollt glitt mein Blick zu Legolas. Sein leerer Blick, gewährte mir ein Blick in seine Seele. Es schauerte einen, bei diesen beträchtlichen Einblick! Es schien, als würde er nur Kummer und Schmerz ertragen müssen. Dabei noch die Angst um sein Leben, wegen diesen Bastard von Melkor.
„Nun, Herr Thranduil, ich hatte auf einmal das Bedürfnis verspürt, Euer Königreich nicht nieder zu brennen, aber nun umso stärker." ,wandte ich mich provokant an ihm.
„Das bist nicht du!" ,hauchte dieser.
„Jetzt verstehe ich dich, Legolas, berüchtigt dass du unseren alten Nessa nach trauerst." ,wandte er achtlos sein Blick von mir.
„Nessa!" ,erklang eine Stimme die mir allzu bekannt vor kam, aber ich mochte diese nicht korrekt einordnen. Die Hufe des Pferdes schlugen auf den Eis harten Schnee auf. „Nessa!" ,wiederholte diese Stimme und kam zu uns vor uns zum stehen. „Meine Nessa." ,lächelte die blonde mich an. Dahinter saß ein Braun haariger Elb. „Deswegen ist unsere Verbindung angebrochen, wegen Melkor und den Scheintod." ,klärte diese Elbin mich auf. Verdutz sah ich sie an.
„Verzeih, aber wer bist du?" ,hinterfragte ich der Elbin.
„Lúthien und das ." ,meinte sie selbstverständlich und ließ ihren Blick auf unsere Tochter in Legolas Arm sinken. „Das ist also meine Nichte." ,lächelte sie die kleine an. Es viel mir wie Schuppen von den Augen!
„Lúthien." ,wiederholte ich den Name. „Du hast mir versprochen, an deiner Hochzeit Teil zunehmen, diese Verbindung zwischen uns war auch nur Worte im Wind geschlagen und wo warst du, als ich dich brauchte? Wo warst du Legolas, als ich doch brauchte und- Wieso habt ihr mich alle verlassen und vergessen?" ,zum Ende hin wurde ich leiser. „Unsere Eltern sowie Gandalf sind zu den grauen Auffuhren gesegelt ohne sich von seiner Ziehtochter zu verabschieden. Bilbo genauso." ,fügte ich noch hinzu. Meine Trauer ging über in Wut.
„Du bist das einzige was mir an Familie geblieben ist, Nessa. Ab nun an trennt uns keiner mehr." ,versicherte sie mir. „Für Krieg ist also kein Anlass!" ,fügte sie leicht lächelnd hinzu.
„Ich werde auch nie gegen dich kämpfen wollen." ,wandte Legolas mit ein.
„Wie läuft es mit deiner Gemahlin?" ,hinterfragte ich ihn.
„Ich habe sie verbannt um meiner einzigen Liebe Willen." ,antwortete Legolas prompt. Ehrlichkeit pendelte in seinen trostlosen Augen mit.
„Ich vergesse nicht was du mir damals angetan hast." ,zischte ich und sah mich um nach mein treuen Krieger Amras.
„Es liegt in der Vergangenheit." ,versuchte es Legolas.
„Es ist meine Schuld." ,gab Thranduil zu. Ich sah zu ihm. Er gestand.
„Du gestehst also deine Missetat?" ,hinterfragte ich kühl. „Aber kommt das nicht ein wenig zu spät? In alle den Jahren, kommt erst jetzt eine Entschuldigung?" ,zog ich das ganze ins lächerliche. Mein Blick ging zu Melkor, welcher mir zustimmend zu nickte.
„Da haben wir es doch! Dafür wage ich den Krieg!" ,fauchte ich. „Für die Vergeltung an euch allen!"
„So gebe ich zu, wer Euch verraten an den König Aragorn hat." ,meldete sich Madame Brussel zu Wort. Hastig drehte ich mein Kopf zu ihrer Seite ihn. „Nicht der arme Sam war das oder einer der Hobbits, nein, das war ich. Die Hobbits dienten zur Ablenkung." ,gab diese zu.
„Ohne dich, würde das Heer Edoras nicht in den Versen hängen." ,wütend sah ich von den Hobbits zu Madame Brussel hin und her.
„Du fürchtest dich." ,kam Rosie mir hinter die Schliche. Ohne noch ein weiteren Gedanken zu verfassen, schickte ich ein Feuerstrahl auf Brussel, jedoch war eine andere Kraft im Spiel. Warnend sah ich zu meiner Schwester. Zur gleichen Zeit zogen wir unsere Kräfte zurück.
„Das reicht." ,zog ich einen Schlussstrich und entfernte mich von den Adligen. „Amras!" ,rief ich der Truppe zu, die gerade an galoppiert kamen. „Sammelt das Heer!" ,rief ich deren zu. „Lasst uns den Krieg beginnen." ,wandte ich mich ein letztes Mal an die versammelten in der Mitte.

Neues Kapitel ist da :) Wie versprochen und das sogar in den frühen Morgenstunden. Euch noch ein schönen Tag. Ich meiner seist darf jetzt ein paar Stunden nach Leipzig fahren. Euch noch einen schönen Tag.
Eure Mexxeli22 <3

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt