Die Abenddämmerung machte sich über diese Lande breit. Vorsichtig nahm ich Aurélia auf mein Arm und sicherte ihren Stand. Mit Legolas Hilfe stand ich auf den Beinen. Langsamen Schrittes gingen wir zurück in den Palast. Er führte mich zu mein Gemach und öffnete mir die Tür.
„Danke." ,flüsterte ich und trat in mein Gemach ein. Ich erwartete das der Elb weg ist und mich mit Aurélia allein gelassen hatte, aber ein Blick zur Tür, der mir das Gegenteil bewies. Vorsichtig legte ich unsere Tochter in mein Bett und deckte sie ordentlich zu. Noch einmal ging ich zu Legolas und sah ihn abwartend an. „Bis morgen." ,verabschiedete ich mich und umfasste den Türknauf.
„Ich dachte ich sollte hier schlafen um-„
„Wir sehen uns morgen." ,versicherte ich ihn und schenkte ihm ein Lächeln. Er machte zögerlich kehrt und ging den Gang zurück. Ich schloss die Tür und atmete aus. Unbemerkt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich mich fröhlich ins Bad machte und das Kleid endlich los wurde. Ordentlich hing ich das Kleid zurück in den Schrank und nahm mein Nachtkleid hervor. Ich legte mich zu meiner Tochter ins Bett und umschlang sie.Legolas POV
Ich riss meine Augen. Alleine würde ich hier in diesen großen Gemach kein Schlaf finden. Ich schlug die Bettdecke zur Seite und sah sehnsüchtig aus dem Fenster. Der Halbmond stand hoch am Himmel. Ohne nach zu denken, führten mich meine Schritte wie von selbst raus aus dem Gemach und den vertrauten Gang zu Nessa's Gemach. Vor ihrer Tür hielt ich inne. Mehrmals lag meine Hand auf der Klinke. Sie wollte mich nicht bei ihr haben, aber irgendwas sagte mir, sie würde mich brauchen. Aus meinen Bauchgefühl her, drückte ich die Klinke hinunter und trat ein. Eine Stille belegte das Gemach. Vorsichtig ließ ich die Tür ins Schloss fallen und ging auf meine beiden zu. Fest umschlungen schliefen sie. Unruhig schlug Nessa ihren Kopf hin und her, als würde ein Alptraum sie verfolgen. Meine Hand glitt über ihre Wange. Sie wurde ruhiger, doch schnell umfasste sie meine Hand und hielt sie fest in ihre. Für mich gab es nun kein eigenes Gemach mehr. Entschlossen schwang ich mich über meine beiden und legte mich zu Nessa ins Bett. Sie umklammert mich krampfhaft. Vorsichtig strich ich über ihre feuchte Stirn. Ein Alptraum hat sich ihrer bemächtigt. Da konnte ich meine Verlobte nicht einfach alleine lassen! Nicht in diesen Zustand! Ein Schrei entwich ihr und sie setzte sich Kerzen gerade hin.
„Melkor muss vernichtet werden!" ,murmelte sie vor sich hin.
„Sch." ,beugte ich mich zu ihr vor und legte eine Hand auf ihre nasse Stirn, um sie wieder auf mich zu legen.
„Ich wurde von Ihm verfolgt." ,murmelte sie vor sich hin.
„Melkor ist tot. Er wird dich nicht verfolgen." ,hauchte ich in ihr Ohr und und drückte ihr ein Kuss auf ihr Haar. Ihre Muskeln verschliefen Sekunden später, als sie den Klang meines Herzens vernahm. Sie verfiel erneut in ein Schlaf. Ihre Finger krallten sich in den Stoff meines Nachtgewand. Fast schon schmerzhaft, aber ich bin ein Krieger, welcher keine Schwäche zeigt. Unruhig begann Nessa wieder sich hin und her zu wuscheln. Es würde nicht die letzte Nacht sein, in der sie von einen Alpträumen geplagt ist. Da wahr ich mir sicher.
„Ada." , vernahm ich eine verschlafene Stimme von der andern Seite des Bettes.
„Komm her Aurélia." ,deutete ich auf die andere Seite des Bettes. Wie ein Insekt begann sie über Nessa zu krabbeln und danach über mich. Müde ließ sich die kleine links in mein Arm fallen.
„Nana hat geschrien." ,merkte sie an, doch legte ihr Köpfchen auf meine Brust. Ich hatte meine beiden im Arm. Somit war ich der reichste Elb in ganz Mittelerde.
„Sie träumt nicht gut." ,strich ich Aurélia übers Haar und sah zur Abwechslung zu meiner Nessa. Sie nahm den größten Teil von mir im Anspruch. Dazu lockerte sie ihr Griff nicht. Ich bin nun buchstäblich ihr Fels in der Brandung.
„Gute Nacht." ,erklang Aurélia noch einmal murmelnd, bevor sie schon weg war.
Schlafen konnte ich nicht.
Die Gefahr wäre groß mir die beiden zu entreißen.
Mein Reichtum.
Meine Schätze, welche mich glücklich machen.Nessa POV
Ruckartig öffnete ich meine Augen.
„Er war hier." ,murmelte ich vor mich und sah in das schlafende Gesicht von meiner Tochter. „Er hatte mich bis hierher verfolgt." ,berichtete ich ihm, als die weiteren Szenen wieder hoch kamen. Tränen bannten sich über meine Wange.
„Das kann nicht sein, Nessa, er wurde von Barador ermordet." ,strich mir Legolas übers Haar.
„Auf den Weg hierher habe ich gemordet." ,beichtete ich ihm und sah zu ihm hinauf. „Diese Schreie sind unerträglich." ,seufzte ich und wusch mir die Tränen weg.
„Ich weiß." ,meinte dieser mitfühlend.
„Du weißt nicht wie es ist, Legolas!" ,fuhr ich ihn an und sah auf meine Hände, die seinen Oberkörper umschlungen. „Was machst du überhaupt hier? Hatte ich dir nicht gesagt du sollst in dein Gemach schlafen?"
„Ich bin am Abend noch vorbei gekommen und ab da hast du mich nicht mehr los gelassen." ,deutete er auf meine Hände. Ich spürte legendlich wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Schnell wendete ich mein Blick ab, doch Legolas legte seine Hand unter mein Kinn und zog dieses zu sich rann.
„Kein Grund zur Peinlichkeit, nîn El." ,hauchte er gegen meine Lippen. „Es zeigt mir, wie sehr du mich brauchst und ich dir doch nicht egal bin." ,begann er mein Gesicht zu liebkosen. Seine Worte ging durch mich hindurch.
Er ist mir doch nicht egal?
Heißt das, ich bin in ihn verliebt?
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Ein merkwürdiges Gefühl durchzog mein Bauch. Ich hatte den Drang meine Lippen auf seine zu legen. Er war mir näher gekommen. Nur noch ein Blatt würde zwischen uns passen. Das Klopfen an der Tür ließ und von ein ander ab. Ungebeten trat der Störenfried ein.
„Oh- ich-„ ,stand Haldir im Türrahmen. Was für ein Eindruck er jetzt von mir haben muss. Erst küsse ich ihn und dann liege ich mit Legolas in einen Bett. „Ich wollte nicht stören." ,fand er seine Worte wieder und wollte gehen, doch hielt ich ihn auf.
„Du störst nicht, Mellon. Sag was dich beschäftigt." ,schenkte ich ihm ein Lächeln.
„Das Frühstück. Es wäre fertig." ,nickte er und mit einer Verbeugung ging er aus dem Gemach. Sanft fiel die Tür ins Schloss. Erleichtert atmete ich aus.
„Nessa?" ,hinterfragte der Elb. Auf seine Frage hin ignorierend, schwang ich mich aus dem Bett und ging zum Kleiderschrank hin. Ich nahm wahllos ein grünes Kleid und ging ins Bad. Zwei Kussversuche von Legolas und einmal Haldir geküsst. Nun frag ich mich, was bedeutet liebe? Während ich das Wasser laufen ließ und mein Nachtkleid hinunter strich, betrachtete ich mich im Spiegel. Mein Haar hatte allesamt an Glanz wieder und schienen mir noch länger als schon überhaupt. Gedanken verloren, was dieser Ort mit mir macht, klatschte ich das kalte Wasser ins Gesicht und begann mich zu waschen. Recht schnell zog ich das Kleid an und kämmte mein Haar. Es muss ab! Es würde mir in wenigen Monaten bis zu meinen Kniekehlen gehen. Mein Blick fiel auf die Narbe auf meinen Pulsadern. Ein böser Gedanken bemächtigte sich mir. Ein Klopfen an dem Bad holte mir zurück in die Realität. Verstärkt suchte ich eine Schere, welche ich auch versteckt fand.
„Komm rein." ,bat ich den Elb, der erst zögerlich die Tür öffnete und sein Kopf durch steckte. Ich hielt ihm die Schere hin. Erschrocken sah er mich an. Wohlmöglich denke er, ich sei wiederum selbstmordgefährdet. Ein Lachen entwich mir. „Schneide mir das Haar." ,forderte ich ihn an und kehrte ihm den Rücken.
„Das kann ich nicht, nîn El." ,versuchte er sich wieder aus der Situation zu boxen, doch es gab kein Entkommen.
„Ich brauche eine Veränderung, Legolas, und bevor mir mein Haar bis zum Boden hängt, kannst du es verhindern." ,sagte ich ruhiger und sah ihn im Spiegel an.
„Nun gut." ,seufzte er und setzte auf Hüfthöhe mit der Schere an. Ich merkte wie mein Haar leichter wurde. Ich deutete auf mein Rücken, wie kurz ich mein Haar wollte. Es wäre immer noch genug da und würde auch seine Zeit andauern, bis es mir zum Po reicht. Auf meine gewünschte Länge hin, wurde sie geschnitten. Mein Blick fiel zu Boden, wo mein Haar gehäuft war. Ein Seufzer entwich mir. Ich will nicht die neue Nessa sein, sondern die alte.
„Danke dir." ,schenkte ich dem Elb ein Lächeln.
„Nana Ada." ,machte sich unsere kleine Bemerkbar.
„Starr nicht so." ,lachte ich und schlug ihn sanft auf die Schulter. Als ich aus dem Bad trat, bekam Aurélia den Mund nicht mehr zu. Jedoch schwang etwas Trauer und Enttäuschung in Ihren Gesicht mit.
„Dein Haar Nana." ,brachte sie heraus.
„Sie sind nur etwas kürzer." ,winkte ich ab und setzte mich auf die Bettkante. Sie setzte sich hin und umfasste mein halb so langes Haar. Ein Lachen entwich mir.
„Kuscheln!" ,kam die Kampfansage von Legolas, als er sich aufs Bett beförderte und begann mich ab zu kitzeln. Mein Lachen erklang im gefühlten gesamten Palast. Auch Aurélia blieb nicht verschont. Mittlerweile tat mein Bauch weh vom ganzen Lachen und meine Luft würde mir knapp. Ich lag auf den Rücken und somit Legolas williges Opfer, woran sich Aurélia beteiligte.
„Oh Weise Elbe! Ich ergebe mich." ,hielt ich meine Hände ergeben vor mein Gesicht. Für einen kurzen Augenblick war Ruhe und sah nur die beiden Gesichter über mir, die schelmisch zu mir hinab sahen. Das Knurren vom Margen, war meine Rettung. Während Aurélia Purpur rot anlief und auf ihren Margen sah, knüpfte ich mir beide Elben vor. Recht schnell bekam ich unsere Tochter zum Lachen und zwang sie in eine missliche Lage auf dem Bett. Schnell wandte ich mir Legolas zu und drehte einfach den Spieß um! Nun lag er auf dem Rücken und ich saß auf sein Bauch. Sein Lachen erklang. Welches süchtig machte und Aurélia netterweise mit half. Ich dachte nie das ich noch soviel Spaß haben werde. Ohne das Klopfen an der Tür zu hören, vernahm ich ein geräuspert hinter mir. Ich hielt inne den Elb ab zu Kitzeln und drehte mich um.
„Wir warten schon seit einer geraumer Zeit auf Euch." ,wies Haldir erneut drauf hin und sah ein wenig verärgert aus. Erst jetzt ist mir bewusst welche Situation ich mich gerade befand. Ich auf Legolas sitzend. Davor lag ich noch halb auf Legolas und den Kussversuch ist ihm bestimmt nicht entgangen!
„Wir kommen unverzüglich, Haldir." ,schenkte ich ihm ein Lächeln, als er mit hoch gezogenen Augenbrauen das Gemach verließ und eher weniger sanft die Tür zu schlug. Ich schwang mich von sein Bauch und somit auch aus dem Bett.
„Wir sollten gehen." ,kündigte ich den beiden an.
„Immer wenn er hier ist, benimmst du dich anders." ,hielt mich Legolas zurück und musterte mich.
„Und wenn schon." ,winkte ich achtlos ab und wollte Aurélia's Kleid holen, doch er hielt mich am Handgelenk fest. So schnell wie er auf gestanden war und sich hinter mich gestellte hatte, habe ich gar nicht mitbekommen.
„Du verschweigst mir was." ,merkte er an und strich über meine Wange.
„Hast du mir damals auch alles erzählt?" ,entging ich ihn. „Hast du mir erzählt wie dein Vater mich als Mittel zum Zweck benutzt hatte? Wie du Tauriel geliebt hast? Eowyn geküsst und nach mein Verschwinden eine wahllose Elbin geheiratet hast?" ,fuhr ich ihn an und entriss mich aus seiner Nähe. Ich zog Aurélia's Kleid aus dem Kleiderschrank und ging auf die kleine zu.
„Ich war aber dennoch zu dir ehrlich." ,versuchte er alles wieder schön zu reden. „Ich habe Eowyn nie geküsst! Du weißt das sie mir ein paar Tips für unsere Verlobung geben hat."
„Habe ich nicht gesagt das man unsere Bindung verhindern will?" ,fügte er noch leise hinzu. Fertig angezogen, hob ich Aurélia aus dem Bett und nahm sie bei Hand.
„Guten Morgen, Herr Grünblatt." ,machte ich ein Knicks und ging mit unserer Tochter aus dem Gemach. Schnell ließ ich die Tür zu fliegen.
„Was war das eben, Nana?" ,hinterfragte Aurélia und sah zu mir nach oben.
„Ada ist eifersüchtig." ,erwiderte ich ihr Blick. „Mal sehen was es zu essen gibt." ,wechselte ich schnell das Thema.
„Jaa!" ,jauchzte Aurélia und zog mich zum Speisesaal, wo alle schon beisammen saßen.Neues Kapitel ist daaa :) schön wenn man WAT hat, oder? Jetzt wird aber weiter Dame gespielt... mal schauen wer gewinnt xD
Eure Mexxeli22 <3
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Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFf
FanfikceDie Fortsetzung von Vergebung: Liebe ist stärker|| Legolas Tag 001111 (4.Zeitalter) Wir belagern seit einer geraumen Zeit die Stadt Gondor. Mit Aragorn zu verhandeln, ist mühselig [..] Da könnte ich gleich mit ein sturen Bauern verhandeln, welcher...