Beugt euch!

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Die Sonne schien in diesen Moment für Mond und Sterne Platz zu machen. Ich stieg von meinen Hengst und sah mich im Wald Lothlorien um. Es hatte sich kaum geändert. Alles war noch wie ich diese Lande zurück gelassen habe.
„Hier lang." ,deutete ich Melkor auf den Weg vor uns, der uns zum Palast führte.
„Halt!" ,stoppte uns einer der Wachen. „Kein Durchgang für Fremde." ,fügte er noch hinzu. Desto näher ich kam, desto mehr sah ich seine weißen Haare im Mondlicht schimmern. Ein bekanntes Gesicht.
„Ich lass mich von keinen Befehlen was zu tun habe." ,fuhr ich den Elb an. „Haldir?" ,hinterfragte ich.
„Nessa?" ,kam seine Gegenfrage. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. „Wie kann das sein? Du bist gefallen?" ,stelle er klar und schaute mich ungläubig an.
„Es ist wahr, Haldir, ich bin es. Und wie ich sehe hast du du mich auch bereits aufgeben und in Vergessenheit geschoben." ,schlussfolgerte ich draus und drängte ihn zur Seite um mein Pferd vor den Stallungen zu bringen.
„Wo sind meine Eltern?" ,hinterfragte ich Haldir und sah entgeistert den Palast vor mir an.
„Sie sind fort und haben dich als Nachfolgerin bestimmt, aber weil es hieß, dass Nessa Gilbrinnel gefallen sei, ist Lothlorien ein freies Land. Sie haben mich als Hüter Lothlorien's ernannt." ,zum Ende hin wurde er leiser.
„Wenn du willst das dieses Land verschont bleibt und deine Leute auch, dann beug dein Knie vor mir und Melkor." ,forderte ich ihn auf.
„Es ist deine Heimat, Nessa, ich denke nicht das du willst das sie in Flammen steht."
„Warum nicht? Es wäre ein guter Anfang." ,zuckte ich mit den Schultern. „Wir nächtigen hier Liebster." ,zog ich Melkor mit in den Palast.

Nach atmen ringend ließ ich mich neben Melkor nieder. Seine verschwitzte Hand glitt über meine Wange.
„Lothlorien wird brennen, so habe ich den Eindruck." ,hauchte er in die Dunkelheit des Gemaches.
„Haldir wird sein Knie beugen. Ich kenne ihn." ,war ich mir über seine Tat sicher. Um die Wälder nicht in Brand zusehen, beugt er sein Knie.
„Aber wenn nicht? Was tust du als Herrscherin über Mittelerde?" ,hinterfragte er weiter.
„Ich werde Lothlorien in Flammen setzten. Sie sollen sehen was es heißt wenn man alles verliert." ,die Wut packte mich, welches man im Unterton vermerkten konnte.
„Das ist meine Nessa." ,grinste er in sich hinein.

Bereits in den frühen Morgen Stunden, weckte mich Melkor. Es war noch vor Sonnenaufgang, als wir unsere Sachen zusammen packten und zum Thronsaal gingen.
„Ich verlange Haldir!" ,rief ich das Land zusammen das auch jeder aus deren Betten kommt.
„Du machst dich gut als Königen." ,schmeichelte mir Melkor neben und sah mich mit diesen eindringlichen Blick an, der nach mehr strebte. Ich hasste es an ihm.
„Du bestimmt noch mehr." ,winkte ich ab und vernahm Schritte auf uns zu kommen. Haldir verneigte sich kurz und sah ohne auch nur eine Miene zu verziehen uns an. „Und? Habt Ihr über meine Worte nach gedacht?" ,hinterfragte ich kühl.
„Ja. Ich beuge das Knie, aber nur weil Ihr die Thronfolgerin seid!" ,fuhr er mich an.
„Gut." ,grinste ich und sah ihm abwartend an. „Nun macht schon!" ,forderte ich Haldir auf. Sein Blick war unbezahlbar, dass es mir ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen zauberte. Er kniete sich nieder vor mir mit gesengten Haupt. Ein Klatschen hallte im Thronsaal, welches von Melkor kam. Ich erhob mich und sah auf ihn hinab. „Nun versammelt das Volk vor dem Palast" ,war meine erste Anforderung. Ich ging an Haldir vorbei und hinaus aus dem Saal. Wachen zerrten breites Elben zu uns vor. Unfreiwillig standen schon einige da. „Keine Müdigkeit!" ,fuhr ich die Wachen an. „Ihr sollt euch versammeln!" ,schrie ich die Meute zusammen und sah in die Hasserfüllten Blicke von den andern Elben. „Meine Liebe Gemeinde!" ,eröffnete Melkor die Rede. „Lothlorien dient nun Nessa und Melkor, jeder der sich gegen uns verschwört," ,fügte er hinzu und sah mir einen Seiten Blick zu mir. Ich sah das als Aufforderung und verbrannte in wenigen Sekunden einen unschuldigen Mitbewohner.
„Soldaten und zugleich Untertanen, kommen mit! Der Rest wird hier gebraucht" ,sang ich förmlich und bannte mir ein Weg durch die Masse um an mein Pferd zu kommen. „Nun packt schon eure Sachen! Es geht weiter!" ,trieb ich den Haufen hoch. In unseren Reisetempo würden wir vier Tage nach Edoras brauchen.

Die Tage gingen dahin. Nach den vierten waren wir endlich in Edoras angekommen.
„Dann statten wir Eowyn einen lieben Besuch ab." ,sang ich und sah zu den Valar rüber.
„Nehmt die Stadt!" ,wies Melkor unsere Soldaten an. „Denkt nicht, wir wären in der Unterzahl!" ,fügte er noch hinzu.
„Keine Gnade!" ,ergänzte ich Melkor an die Soldaten gewandt. Vor dem Stadttor angekommen, machten uns wie erwartet niemand auf. Wie schade das ich die Herrin des Feuer bin. Ich verbrannte das Stadttor und somit hatten wir einen Weg gefunden hinein zu spazieren. Unsere Soldaten strömten zu den Häusern der Pferdestadt und kündigten somit unser Kommen an. In Ruhe ritten Melkor und ich die Stadt hinauf zum Palast. Das Geschrei der Bürger, war unsere Willkommensmusik. Ich machte halt und stieg von mein Rappe hinunter. Mt einen Seiten Blick zu Melkor, gingen wir die Treppe hinauf zum Paar. Netterweise wurde uns das Tor geöffnet. Allerdings mit etwas Druck von unseren Soldaten, wie mir schien. Mit einem Knall raste die Tür in den Palast ein. Wie ich es befürchtete, saß auf dem Thron Eowyn, die damals mein Legolas klauen wollte.
„Guten Tag." ,kündigte ich mich freundlich an und trat mit Melkor ein. Unsere Schritte hallten im Thronsaal, wehrend alle Augenpaare in diesen Saal auf uns gerichtet waren. „Ich entschuldigte mich für die Unangenehmheit." ,sprach ich weiter und kam vor ihr zum stehen.
„Nessa! Wir alle dachten du seihst-„
„JaJa." ,unterbrach ich sie. „Halt das übliche, dass man mich für gefallen erklärt hat." ,schüttelte ich das Thema leicht ab. „Aber schön das du dich noch an mich erinnern kannst." ,schenkte ich ihr ein hinterhältiges Lächeln. Sie erhob sich vom Thron und ging auf mich zu um mich wohl möglich zu umarmen. In letzter Sekunde wich ich ihr aus und setzte mich prompt auf den Thron. „Du bist nun Königen, nicht wahr?" ,hinterfragte ich und fuhr mit meiner Hand über die Lehne des Thron.
„Und Faramir ist der König." ,fügte sie sichtlich verwirrt hinzu. Wie auf sein Stichwort gewartet, kam er geeilt zu seiner Frau. Melkor machte seine Handbewegung und schon kamen unsere Soldaten auf das Königspaar zu.
„Beugt das Knie vor uns und euch und das Volk wird kein Leid widerfahren." ,erklärte Melkor und sah grinsend zu mir.
„Ich habe mich geirrt! Du bist nicht Nessa!" ,schrie Eowyn ihre Wut heraus.
„Kein Grund mich so an zuschreien." ,versuchte ich ruhig mit ihr zu reden, doch war sie wie ein quietschendes Viech.
„Sagt es Ihnen!" ,forderte Melkor unseren Soldaten auf.
„Es ist wahr. Sie verschonen Euer Volk." ,nickte einer unsere Soldaten aus Lothlorien.
„Wo ist die Nessa die mir und meinen Bruder geholfen hat?" ,hinterfragte Faramir, aber beugte sein Knie mit Nachdruck unserer Wachen hinter ihm. Wie auch Eowyn.
„Diese Nessa ist schon lange fort." ,meinte ausdruckslos. „Diese existiert nicht mehr." ,fügte ich noch hinzu.
„Edoras gehört nun Melkor uns Nessa. Wir brauchen alle eure Soldaten und aus zu Bildende." ,machte Melkor eine klare Ansage.
„Solange wird Eowyn die Stadt verwalten und jeder andere Dorftrottel, sollte wissen, dass es ab sofort unser Gebiet ist!" ,erhob ich mich vom Thron uns zeigte mich in voller Pracht. Langsam kam ich auf Eowyn drauf zu. „Nicht vergessen wer sich damals an Legolas ran gemacht hat." ,zwinkerte ich ihr zu.
„Das liegt in der Vergangenheit." ,kam es von Eowyn.
„Nimm es als Rache, Kleine, als Rache, dass du ihn damals ausspannen wolltest." ,zischte ich in ihr Ohr.
„Morgen brechen wir auf!" ,kündigte Melkor an. Ich ließ von ihr ab und winkte unsere Soldaten zu, welche das Königspaar wieder los ließen.
„Komm, Liebste." ,bot mir Melkor seinen Arm an, welchen ich annahm und er mich durch die Gänge Edoras führte.
In den Königsgemächern machte wir halt und weihten das nächste Bett ein.

Ich riss meine Augen auf. Das  Schnarchen neben mir war unerträglich geworden. Müde schwang mich aus dem Bett und zog aus dem Kleiderschrank ein schlichtes Kleid heraus, welches ich an zog. Meine Schritte führten mich durch das dunkle Gemach und fanden sein Halt vor dem Fenster. In wenigen Tagen würde Neumond sein. Ich sah zu dem Volk hinunter, welches in Unruhe ausbrach und unsere Soldaten versuchten dazwischen zugehen.
„Wie könnte eine schöne Verlobung aussehen?" ,hinterfragte Legolas Eowyn. Sie sah grübelnd zu Boden.
„Wer ist denn die Glückliche, mein Herr?" ,wollte sie neugierig wissen.
„Nessa." ,schlich Legolas ein Lächeln auf den Lippen. Ein sichtlich verträumtes Lächeln.
„Am besten unter freiem Sternenhimmel." ,gab sie von sich und dachte weiter nach.
„Daran hab ich auch schon gedacht." ,hauchte der Elb.
„Ich finde es schön, dass ihr euch beide wieder gefunden habt." ,merkte Eowyn an und schenkte dem Elb ein Lächeln.
„Wie glücklich ich bin, könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen." ,grinste Legolas über beide Ohren.
Ich schüttelte meinen Kopf um die Szene einen Ende zu setzten. Nicht vergessen, Legolas, dass beste kommt zum Schuss. Sprach ich in Gedanken, als mir ein grinsen auf die Lippen schlich.

Neues Kapitel ist da :)
Eure Mexxeli22 <3

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt