Dieser Besuch bringt Unheil

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Es vergingen glückliche aber auch schlaflose Monate, in denen wir in Frieden leben konnten. Die Luft wurde immer kälter und die Tage jeden Tag ein Stück kürzer. Legolas an der Hand und unsere Tochter auf mein Arm, gingen wir, wie jeden Tag, im Wald spazieren. An dem Bach setzten wir uns nieder. Es machte mir Freude unsere Tochter so glücklich zusehen und Legolas ebenfalls. Das Strahlen in seinen Augen war zu erkennen. Wir machten es uns am Ufer des Baches bequem.
„Ada." ,machte Aurélia einen Laut.
„Das erste Wort Legolas!" ,jubelte ich.
„Sag mal Nana." ,lächelte Legolas die kleine an. Ihr Lachen ertönte hell und freudig.
„Anan." ,machte sie Legolas nach.
„Na-na." ,machte es Legolas wiederum vor.
„Nana." ,lachte Aurélia
„Ja." ,klatschte ich in die Hände. Legolas nahm mich in den Arm und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. Ich erwiderte ihn mit einem Kuss auf seine Lippen. Aurélia kam zu uns gekrabbelt und drängte sich zwischen uns. Sie sollte nicht das Gefühl haben ausgegrenzt zu werden.
„Dich lieben wir auch." ,lächelte Legolas unsere Tochter an und strich über ihre blondes Stoppel Haar. (Die kleine in Bild ist ein bissel älter aber so ungefähr könnte unsere Aurélia aussehen)
"Ada dich auch lieb." ,grinste unsere Tochter.
"Ich dich auch Aurélia." ,lächelte Legolas sie liebesvoll an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Und Nana dich auch." ,lächelte ich in mich hinein und drückte ihr ein Kuss auf die Wange.
„Dann bin ich nicht mehr deine einzige Liebe?" ,hinterfragte ich leise in Legolas Ohr.
„Du, Nessa, bist an meiner ersten Stelle. Unsere Tochter ist an zweiter Stelle, aber ich liebe sie auch so sehr." ,hauchte er in mein Ohr.
„Nana." ,zog Aurélia an meinen Haaren und zog so ihre Aufmerksamkeit auf sich.
„Au." ,deutete ich ihr an, das es weh tat. Sie machte Hand Bewegungen und ich konnte mir schon denken was sie sagen wollte.
"Wasser machen." ,forderte sie. Ein Lächeln stahl auf meinen Lippen. In meinen Handflächen ließ ich aus Wasser einen Fisch entstehen. Breit lächelnd  schaute sie auf meine Hände. „Pass auf." ,deutete ich ihr an und zog den Fisch zurück. Ich formte mit dem Wasser ein Wild Kaninchen und ließ dieses um uns herum hoppeln. Dies begeisterte unsere Tochter sehr und wollte es anfassen doch hoppelte der Hase weg. Den Hasen zog ich weg und ließ mehrere Wasserblasen aus meiner Handfläche entstehen. Diese schwebten um uns herum. Aurélia streckte ihr kleinen Ärmchen aus nach einer Wasserblase und brachte sie somit zum platzen.
„Oh." ,schaute sie traurig auf ihr Werk. Ich legte meinen Kopf auf Legolas Brust ab und schaute mir das Schauspiel unserer Tochter an. 12 Monate war sie nun und jeden Tag wuchs sie ein stück mehr. Man merkte wie sie von Tag zu Tag reifer wird. Es war einer der Tage, an den ich sorglos glücklich war. Alles um mich herum friedlich und ich hatte endlich das Gefühl erreicht, angekommen zusein, Wunschlos glücklich zusein, weil ich alles was ich brauchte, in diesen Moment bei mir war.

Die Abenddämmerung neigte sich über diese Lande. Das rote der Sonne verteilte sich bereits im Westen. Es war alles zu friedlich. "Wir sollten gehen." ,flüsterte mir Legolas in mein Ohr. Er schaute sich bedrohlich um. Es kam noch vor, dass Spinnen in unsere Gegend zu nahe kamen. Legolas und ich trauten den Frieden nicht. Es war schon zu lange still. Von Melkor hatten wir seit Monaten nichts mehr gehört. Es wird bestimmt ein Hinterhalt sein. Ich wollte mich gerade aufrichten, als ich sah wie Aurélia sich am Stamm des Baumes abstützte. "Legolas." ,zog ich an Legolas Mantel, der neben mir stand. Sie wollte nach den blauen Schmetterling greifen der auf einem Ast saß und mit seinen Flügeln schlug. Unsere Tochter schaffte es allein zustehen und befestigte ihren Stand, indem sie ein paar Schritte auf den Falter zu ging und ihren kleinen Arm ausstreckte. "Fafa." ,machte sie für Laute und hatte fast den Schmetterling, hätte sie ihr Gleichgewicht nicht verloren und wäre gefallen. Somit flog der Schmetterling davon. Tränen kullerten ihre Wange hinunter. Legolas ging zu ihr und nahm unsere Tochter auf den Arm. "Das hast du gut gemacht Aurélia." ,lobte Legolas sie. Ich richtete mich auf und ging auf meine beiden zu. "Nicht weinen, Schatz." ,strich ich ihr die Tränen von der Wange und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn. "Fafa." ,deutete sie auf den weg geflogenen Schmetterling.
"Schmetterling." ,klärte Legolas grinsend unsere Tochter auf. Es war zu niedlich wie sie manche Dinge nannte. Ihre Stimme war ohnehin schon süß.
"Schling." ,versuchte es Aurélia und lachte. Von der Trauer war nichts mehr zusehen.
"Morgen ist auch noch ein Tag." ,versicherte ich ihr und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. Sie gab sich damit zufrieden und kam ohne zu Bocken mit. Sie konnte mit uns an der Hand den halben Weg zum Palast laufen, aber man merkte wie sie schwächer wurde. Legolas hob unsere Tochter auf sein Arm
„Mal schauen was es zum Abendessen gibt." ,versuchte ich Aurélia schmackhaft zumachen.
„Dada." ,antwortete sie mir mit einem freudigen Lächeln. Legolas Hand suchte meine, die er auch fand und in seiner verhakte. Er liebkoste meine Hand und strich über den Ring, den er mir zu Verlobung schenkte. Ein Lächeln stahl sich auf meinen Lippen.

Nach dem Essen ging es zu mir ins Gemach. Beim umziehen ihrer Nachtkleidung, alberten Legolas und ich soviel herum, dass das Anziehen leichter ging. Aurélia krabbelte schon allein in unser Bett und wartete bis wir beide auch dazu kamen. Wie zu der Geburt vor 12 Monaten, schien der Schein des Mondes direkt zu uns hinein, wehrend der ruhige Atmen von Aurélia im Gemach erklang. Legolas schien auch zuschlafen, weshalb ich versuchte leise und unbemerkt aus dem Bett zu steigen. Ich ging nach draußen auf dem Balkon und schaute hinauf in den Sternenhimmel. Es war friedlich und ruhig. Hände umschlungen sanft meine Taille als mir ein Lächeln auf den Lippen stahl. Er hatte also doch nicht geschlafen.
„Du siehst hübsch aus." ,hauchte Legolas in mein Ohr und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab.
„Du siehst mich so jeden Monat bei Vollmond." ,lächelte ich in mich mich hinein und sah auf mein Elb hinab. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
„Aber heute besonders." ,redete er sich raus. Ich drehte mich zu ihm hinter und schaute in seine eisblauen Augen. Seine Hand glitt über meine Wange. „Wann heiraten wir?" ,hauchte er fragend gegen meine Lippen.
„Ich würde vorschlagen wenn Aurélia auch wirklich laufen kann."
„Dann ist sie unser Blumenmädchen." ,verstand Legolas meine Ansprache. Mein Grinsen wurde breiter. Er schloss die Lücke zwischen uns. Ich erwiderte.
„Was wird eigentlich aus deiner jetzt Ehefrau?" ,hinterfragte ich mit einem bitteren Unterton. Ich bin froh das ich mit der noch nicht geredet habe. Es hätte nicht schön ausgesehen für dieses Weib.
„Ich habe ihr gesagt das sie verbannt sei vom Waldlandreich. Ich denke damit ist die Scheidung abgeschlossen."
Einverstanden nickte ich und wendete mich wieder an den Sternenhimmel. Gestützt auf dem Geländer und genießend die Natur. Schützend legte er seine Arme um mich. Als würde er mich nie wieder loslassen wollen, umklammerte er mich.
„Verspreche mir das es für immer ist." ,hauchte ich in die Stille.
„Versprochen." ,hauchte er und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. „Le Melin." ,hauchte er in mein Ohr. Ich blickte zu ihm.
„Ich dich mehr." ,grinste ich ihn an und drückte ihm ein Kuss auf die Lippen.
„Niemals!" ,sah er mich mahnend an.
„Doch." ,hauchte ich gegen seine Lippen. Er legte sanft seine Lippen auf meine, welchen ich erwiderte und ich mein Kopf auf seine Brust legte.
„Du bist müde." ,merkte er an.
„Wie kommst du drauf?" ,hinterfragte ich leise. Er hob mich im Brautstiel hoch und schaute mich liebevoll an.
„Ich kenne dich schon seit soviel von Jahren." ,hauchte er gegen meine Lippen und strich über meine Wange. „Und darüber bin ich auch glücklich und dankbar zugleich bei den Valaren." ,schenkte er mir ein Lächeln, trug mich zu Bett neben unsere Tochter und legte sich auch neben sie. Aurélia kuschelte sich an mich heran, sowie Legolas auch. Ich drang immer mehr in die Welt der Träume.

Eine Schwarze gestallt stand am Ende des Tunnels. Mir bleib nur der Weg auf die Gestallt drauf zu. „Hallo?" ,hinterfragte ich doch erhielt ich keine Antwort und bekam mein Echo zurück. „Was macht Ihr hier?" ,wieder keine Antwort. Mich trennten nur noch wenige Schritte von ihm, als er sich endlich zu mir umdrehte. Er war maskiert aber seine Gift grünen Augen würde ich überall heraussehen. „Melkor." ,musste ich fest stellen.
„Na, Liebes, vermisst du mich?" ,kam es gedämpft von seiner Maskierung.
„Nein." ,sagte ich wahrheitsgemäß. Er kann da bleiben wo er im Moment ist. Er nahm den Mundschutz ab und schenkte mir ein dreckiges Lächeln, wehrend er mir zwei Schritte näher kam.
„Das solltest du aber." ,strich er über meine Wange. „Ich bin schon auf dem Weg." ,hauchte er mit einem dreckigen Grinsen. Eine kalte Schauer lief meinen Rücken hinunter.

Ich riss meine Augen auf und hatte einen Blick auf die Eisblauen Augen neben mir.
„Das war nur ein Traum." ,versicherte mir Legolas und legte seine Hand auf meine Wange.
„Verdopple die Wachen an allen Eingängen des Palastes." ,flüsterte ich und ging nicht auf seine Aussage drauf ein. Fragend schaute mich Legolas an. „Wir bekommen Besuch von Melkor. Es wird unser Untergang sein."

Neues Kapitel ist da :)
Maifeiertag ist morgen und ehrlich gesagt könnten Donnerstag und Freitag auch frei sein xD
Gute Nacht allerseits
Eure Mexxeli22 <3

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt