Hass

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Langsam und unregelmäßig pochte mein Herz in der Brust. Es hatte noch ein Grund zum kämpfen, aber würde es den Kampf verlieren.
Kaum noch hörbar schlug es.
Mein Atmen war ungleichmäßig und stockend.
Kaum noch Luft gelang in meine Lungen, welche schon den Geist Aufgaben. Wozu die Qualen, um den Kampf dann doch nicht zu gewinnen? Ich war bereit. Was auch immer jetzt kommen mag, ich war es.
„Legolas!" ,schrie ich und sah wie er zu Boden viel. Die Schwärze umfing mich und zog mich in eine art Zog. Auch wohin ich mich drehte, sah ich schwarz.
„Ich liebe dich Nessa." ,vernahm ich eine bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah ein Bild. Von mir und Boromir. Er stand vor mir und sah mich verliebt an. „Ich mich auch." ,sagte ich zu ihm und ging.
„Le Melin." ,hauchte Legolas Stimme. Ich drehte mich wieder um und sah seine eisblauen Augen, welche sich noch immer in mein Gedächtnis gebrandmarkt haben.
„Keiner kennt Nessa solang wie ich." ,vernahm ich Haldir's Stimme. Ich drehte mich wiederum und sah ihn. „Sie war meine erste große Liebe und wird es auch immer sein." ,erklang seine Stimme fest entschlossen.
„Nessa." ,vernahm ich Galadriel's stimme. Ich sah auf und sah sie auf mich zukommen. Ihr weißes Kleid stach aus der Schwärze.
„Was ist das alles hier?" ,deutete ich auf die Bilder die noch vor eineiigen Sekunden da waren.
„Es zeigt deine Liebe und Zuneigung zu anderen. Das was du heute bist, kann besiegt werden." ,lächelte sie mich sanft an. Seh ich da Hoffnung in ihren Augen schimmern? Seit geraumer Zeit glaubte keiner an mich, noch nicht einmal Melkor.
„Will ich das? Will ich all die Macht aufgeben?" ,hinterfragte ich ihr und sah diese fragend entgegen. Ich will das nicht wirklich, aber was will man mir soviel macht? Ein ruhiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
„Ja." ,sagte sie melodisch und strich über ihr Seiden Kleid.
„Aber-„ ,wollte ich einwenden, doch sie kam mir zuvor.
„Du warst nicht immer so. Du wolltest Gerechtigkeit, mein Kind. Du hast nichts als Liebe verspürt." , sagte sie weiterhin melodisch mit ein Hauch von Freude.
„Ich habe gelernt zu Hassen und keine Gefühle mehr zu zeigen. Wie sollte ich deiner Meinung nach lieben?" ,fuhr ich sie an. Ich hatte in mir den Hass Einheit geboten und die Kälte.
„Legolas oder Haldir. Das ist die Antwort, wonach du suchst." ,gab sie mir keine Konkrete Antwort.
„Legolas." ,verdrehte ich meine Augen.
„Und deine Tochter." ,fügte sie hinzu. Bei ihren Namen fall, bemächtigte sich Gänsehaut meine Haut. Ich habe ihr unrecht getan, wieso sollte ich zu meiner Tochter? „Hab keine Scheu zu Deinen Liebsten zurück zukehren, mein Kind, sie werden dich immer lieben. So wie deine Nana." ,strich sie mir über die Wange. Ihre Wärme ging auf mich rüber, doch so schnell das Gefühl kam, ging es wieder. Sie nahm ihre Hand von meiner Wange und sah mich mit einem Lächeln an. „Es liegt an an dir, Nessa, welche Seite du erweckst." ,hauchte sie und schenkte mir abermals ein Lächeln. „Aber nun... Wach auf!" ,erklang ihre Stimme laut. Ich riss meine Augen weiter auf. Ich entfernte mich mit einem mal von ihr, ohne das ich mich bewegte.

Ruckartig riss ich meine Augen auf und holte tief Luft. Unregelmäßig hob und senkte sich mein Brustkorb. Vor mir hatte ich die schwarze Decke von mein Gemach. Eine Wärme ummantelte mich und der Untergrund war weich.
„Nessa." ,seufzte Melkor neben mir. „Ich hatte schon Angst, Liebes." ,strich er mir über die Wange. Kälte ging von ihn aus. Wo ist nur Nana wenn man sie braucht? Hatte sich wirklich gedacht schaffe das ohne sie?
„Bei Eru's dank! Ihr lebt!" ,kamen meine beiden Soldaten auf die andere Seite des Bettes und sahen mich besorgt an. Ich machte Anstalten auf zustehen, doch ich sackte kraftlosen das Kissen zurück. Ein Schmerz durchfuhr meiner Brust. „Die Heiler sagen das die Klinge nur wenige Zentimeter neben dem Herz lag." ,berichtete mir Amras. Nickend wendete ich mich an meine Wunde. Ich bildete eine Wasserfeuer Blase und führte diese zu meiner Wunde. Es war nur halb so schmerzvoll wie der Stich. Die Wunde wurde ummantelt, gesäubert und schloss sich mittlerweile.
„Lasst mich allein." ,meine Stimme war kaum lauter als ein Hauch, aber trotzdem verstand man mich. Ohne ein Wort zu verlieren gingen sie raus aus mein Gemach. Die Tür ging mit einem lauten Knall zu. Die Einsamkeit sowie die Dunkelheit umfingen mich erneut. Still rann mir eine Träne über die Wange, welche ich auffing und sofort weg wusch.  Mein erstes Emotionale, welches ich zeigte. Ich schlug die Bettdecke zur Seite und richtete mich auf. Kleine Sterne traten in mein Blickfeld. Ich taumelte zurück ins Bett. Ich fühlte meine Hand zu meinen dröhnenden Kopf. Aufgeben ist nicht! Erneut erhob ich mich und entflammte meine Hand und suchte nach mein Mantel. Mit dem Buch und der Feder setzte ich mich auf die Bettkante.

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt