Mit dem Kleid in meiner Hand tragend und das größte meines Körpers verdeckend, linste ich um eine Ecke. Ich würde das Gespött unseres Volkes sein, wenn sie mich so sehen würden. Dazu verklebte ein Teil meiner Haare, wegen der Kotze.
„Nessa!" ,vernahm ich eine Stimme hinter mir. Drauf folgten Schritte die mir nach eilten. Ohne noch einen weiteren Blick auf rumtriebige Diener zu achten, beschleunigte ich mein Schritt zu mein Gemach hin. Noch vor der Tür wurde ich von einer Hand auf meiner Schulter aufgehalten. „Eh deine Schwester mein Gemach gesäubert hat, vergeht ein Tag und diesen, werde ich bei dir verbringen." ,schaute mich Melkor schelmisch an.
„Wo ist sie überhaupt?" ,hinterfragte ich kleinlaut. Sie hat gefälligst ihre Arbeit nach zugehen und sich nicht irgendwo herum zu treiben! „Lúthien!" ,erklang meine Stimme im Palast. Keine Reaktion. Zu mindestens schien es vorerst so, als doch Schritte erklangen.
„Herrin." ,kam sie vor uns mit ein Knicks zum stehen.
„Hier." ,drückte ich ihr mein Kleid in die Hand, welches stark noch erbrochenen stank. „Wasch das!" ,damit winkte ich sie ab. Das ich nun in Unterwäsche gekleidet war, ignorierte ich gekonnt. „Dann tritt ein, meiner lieber, aber was soll der hier?" ,deutete ich auf den blonden Elb hinter ihm mitschleifend.
„Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben, Liebes." ,ohne ein weiteres Wort zu verlieren, öffnete er die Tür zu mein Gemach und schleppte den Elb mit hinein. So bildete ich den Schluss und knallte regelrecht die Tür ins Schloss.
Die beiden Männer ignorierend, schlenderte ich ins Bad. Ich ließ Wasser in die Wanne ein, welches von Melkor nicht unbemerkt blieb.
„Ich will keine Schaulustigen haben wenn ich ein Bad nehme!" ,fauchte ich beide an und drängte sie Pergament raus, doch Melkor ließ damit nicht locker.
„Mit diesen Elben hast du auch schon mal ein Bad genommen, Liebes, also ist es nicht so schlimm." ,winkte er unbedeutend ab und zog sein Hemd über sein Kopf. Seine Worte hallte mir immer noch im Gehör nach. Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern, wann war ich mit Legolas in deiner Wanne? Seine Hand auf mein Dekolleté holte mich wieder zurück in die Realität.Ich zog mir ein schwarzes, leichtes Nachtkleid aus mein Kleiderschrank. Meine langen nassen Haar trieften nur so dahin, als wäre ich der Regen selbst.
„Nessa." ,erklang die leise Stimme von diesen Elben. Weiterhin nicht beachtenden, zog ich diesen Kleid an und band meine Haare flüchtig zu einem Dutt zusammen. Melkor war noch im Bad und zog sich seine Nachbekleidung an, während er mich schon mal vorgeschickt hatte. „Ich kann dir helfen." ,flüsterte er schon wieder. Meine Schritten führten mich zum Fenster. Unser Volk war immer noch arbeitsam und beugsam deren Pflichten nachkommend. Es ließ einem gleich etwas freudiges aufkommen. „Nessa. Meine
Liebe-„ ,vernahm ich diese Stimme von Legolas hinter mir, als ich mich blitzschnell zu ihm umdrehte und eine Wasserschlange in zwei Fingern auf kommen ließ. Diese ummantelte sein Hals. Zu meiner Verwunderung, kam kein Wasser wie gedacht. Ich konzentrierte mich auf Wasser und danach auf Feuer, doch es geschah nichts!
„Nein!" ,sagte ich lautstark verärgert an mich gerichtet. Ich versuchte einen klaren Gedanken zu verfassen und probierte mich an einer einfachen Feuerkugel. Nichts. Einfach nichts geschah!
„Nessa. Es wird schon wieder du-„
„Nein!" ,schrie ich Legolas an und funkelte ihn böse an. „Was hast du getan?" ,musterte ich den Elben.
„Du gibst mir die Schuld?" , hinterfragte er sichtlich enttäuscht und aus der Fassung. Wer sonst, außer Legolas, würde mich unbedingt von Melkor befreien wollen?
„Allerdings." ,zischte ich und vernahmen die quietschende Tür vom Bad aus. Ich drehte mich zu ihm und sah diesen wütend an.
„Liebes." ,merkte der Valar an und kam mit weit auf gerissenen Augen auf mich zu. „Hat Legolas dich bedroht?" ,zog er das auch noch ins lächerliche und begann zu grinsen. So langsam platzte mir bald buchstäblich der Kragen! Ich probierte mich erneut an Feuer, doch meiner Hand entglitt nichts!
„Meine Kräfte sind weg!" ,schrie ich fast und raufte mir die Haare.
Wer bin ich ohne meine Kräfte? Zumindest, was bin ich Wert?
„Deine künstlerische Ader weiß ich durch aus zu schätzen, Liebes."
„Sag mal, denkst du, ich denke mir hier gerade was aus um sowas wie ein Theater für dich zusein?!" ,fuhr ich Melkor an probierte mich vergebens an ein Feuerstrahl. Zu schade, das dies nicht klappte. „Ich habe meine Kräfte verloren!"
Ich begann im Gemach auf und ab zu laufen. Nicht mit dem Ziel Löcher in den Boden zulaufen, nein, sondern meine Gedanken zu ordnen. Wie sollte unser Volk nun Respekt vor mich haben, wenn ich diese nicht mehr drohen kann?
Ich würde nun eine normale Elbin sein. Nur von bedeutender Abstammung, aber ich bin wie jeder andere Elb auch!
Wie war es eigentlich, möglich sowas wertvolles zu verlieren?
„Was hast du mit ihr gemacht?" ,zerrte Melkor an Legolas Kragen.
„Ich weiß es nicht." ,redete sich dieser raus. Mein Blick durchbohrte seinen. Er sagte die Wahrheit, zweifellos.
„Keine Lügen!" ,schlug Melkor auf ihn ein. Das klatschen von der Hand des Valar und die Wange Legolas, hallten im Gemach noch nach. Ruckartig blieb ich stehen und sah zu Melkor, welcher mein Blick erwiderte.
„Sam." ,sagte ich hasserfüllt. „Das ist die Lösung für sein ‚Verdorbenes Essen'. Deswegen hat es so bitter geschmeckt." ,kam ich diesen Hobbit hinter die Schliche.
„Dafür wird er seine gerechte Strafe Erlangen!" ,fügte Melkor noch hinzu und zog Legolas am Kragen mit sich zur Tür. Doch das ganze kam mir komisch vor, als würde sich Sam rächen wollen.
„Warte!" ,stellte ich mich zwischen ihm und die Tür. Meine Handfläche auf sein Brustkorb ruhend. „Merkst du nicht, was hier gespielt wird?" ,hinterfragte ich Melkor, welcher mir nur ein verwirrten Blick schenkte. „Es ist ein Spiel. Wir haben unseren Zug gesetzt, nun schlug das Volk mit der Vertilgung meiner Kraft zurück. Nun sind wir an der Reihe. Schwarz schlägt weiß, Melkor." ,gab ich ihn ein Tipp, welcher verstand.
„Wir müssen geschickter voran gehen." ,verstand er meine Anrede.
„Sobald es Sam weiß, weiß es dieser Aragorn, dieser wird Lúthien bestimmt mit ihrer Liebe aufhetzen und sie sind frei!" ,schilderte ich kurz deren Plan.
„Das scheint mir schlüssig." ,nickte der Valar der sein Blick auf Legolas richtete. Ich folgte diesen, als ich seine Anrede verstand. Ein gehässiges Grinsen zierte unsere Lippen. Er versetzte Legolas einen Schubs in die nächst gute Ecke und kam auf mich zu. Seine Lippen presste er auf meinen.
„Die Peitsche liegt da hinten." ,erinnerte ich ihn daran, doch dies schien doch nicht sein Vorhaben zu sein. Seine Hand glitt von meiner Wange zu mein Kopf. So gleich verstand ich und versuchte mich aus seiner Umarmung zu lösen, doch dies gelang mir nicht. „Melkor." ,zischte ich. „Pfoten weg!" ,klatschte ich seine Hand weg, doch er war nun mal stärker. Böse funkelte ich diesen an.
„Danach wird es dir besser gehen, Liebes." ,zwinkerte er mir zu und strich eine Strähne hinter eine Ohr.
„Sie sagte nein!" ,kam es von diesen Elben, der Melkor einen Stoß versetzte und er somit von mir abließ. „Fass sie nicht an!" ,knurrte der Elb und stellte sich schützend vor mich. Dazu krempelte er den Stoff des Hemdes an seinen Armen hoch und ging ich Kampfstellung. Ich traute kaum meinen Augen zu trauen, welches Bild mir hier grade bot. Diesen Elben könnte ich den Kopf abschlagen und er würde mir immer noch beiseite stehen! Was aus Elben wird die verliebt sind, ist eine Dumme Aktion, dennoch trieb es mich auf eine Idee.
„Dann komm her und stirb." ,lud Melkor diesen Elben auf einen Trip ins Jenseits ein, welches er auch befolgte. Der Liebe wollend tat er das. Während die beiden Männer sich blutig bis auf die Knochen schlugen, setzte ich mich aufs Bett und sah das ganze belustigt mit an. Der erste Zahn flog auf mich zu und landete vor meine Schuhe. Wut gebrannt sah Melkor zu Legolas.
„Das wirst du büßen!" ,zischte der Valar mit seiner blutigen Nase, welche über die Stelle seines verloren Zahn fuhr. Den Schneidezahn, wird er eh nicht mehr missen.
„Nur zu." ,nun war Legolas, der ein großes Mundwerk hatte und Melkor schien überlegen zu sein.
„Die Herrschaft steht noch sicher, Männer, da muss noch kein Kampf geführt werden." ,meinte ich trocken und sah zu, wie Melkor seine Hand zu einer Faust ballte und Legolas einen deftigen Kinnharken gab. Taumelnd schritt der Elb hinter und war dem nächsten Schlag von Melkor überlegen.
„Damit kommst du nicht durch." ,seine Worte waren kaum lauter als ein Windhauch, als der Valar Legolas den letzten Schlag verabreichte. Legolas viel auf den kalten Boden.
„Ist der Tod?" ,hinterfragte ich und deutete auf den niedergerungenen Elben.
„Noch nicht." ,wischte sich Melkor das Blut von der Nase und kam auf mich zu. „Nimm seine Füße! Wir binden ihm ans Bett." ,ordnete Melkor mir an, während er die Arme des Elbs nahm und sein Oberkörper an den Balken des Bettes zerrte. Er nahm sich ein Strick aus einer meiner Schubladen und band ihn an den Balken. Mir schien, als würde sich Melkor besser in mein Gemach auskennen als ich selbst. Vom Oberkörper aus bis zu den Füßen wurde er gefesselt. „Hier." ,übergab mir Melkor eine Peitsche und deutete auf den Elben. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht zögerte ich nicht lange und preschte auf ihn ein. Knallend erklang die Peitschte auf sein durch trainieren Oberkörper. Immer und immer wieder erklang das Geräusch. Sein Hemd war schließlich schon genässt von sein Blut, als er ruckartig seine Augen Aufriss. Tief zog er die Luft ein. „Endlich." ,stieß ich auf und schmiss die Peitsche missachtet weg.
„Komm her, Liebes." ,zog mich Melkor zu sich heran und legte seine Lippen auf meine.Neues Kapitel ist da :) Da es heute nur regnet, kommt heiter wieder ein Tolkien Tag *-* Neben bei muss ich noch die neuen Hefte machen fürs neue Schuljahr. Naja, aber das Silmarillion hat Prioritäten xD
Eure Mexxeli22 <3
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Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFf
FanfictionDie Fortsetzung von Vergebung: Liebe ist stärker|| Legolas Tag 001111 (4.Zeitalter) Wir belagern seit einer geraumen Zeit die Stadt Gondor. Mit Aragorn zu verhandeln, ist mühselig [..] Da könnte ich gleich mit ein sturen Bauern verhandeln, welcher...