Die Sonnenstrahlen kitzelten auf mein Gesicht. Leicht öffnete ich meine Augen und sah die Umrisse meines alten Gemaches im Düsterwald. Ein Lächeln stahl sich auf meinen Lippen. Zuhause. Schlich es mir durch den Kopf. Es war doch kein Traum. Die Hand von Legolas lag noch immer um mein Bauch, die er gerade bewegte. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihm noch schlafen. Was er wohl träumen musste, dass er meinen Bauch selbst im Schlaf streichelt.
Ich hatte in all den Monaten vergessen, wie es ist,
neben Ihm zu schlafen, wie es ist, neben dem zu schlafen den man liebt und weiß das er dich ebenso liebt. Meine Lippen fanden wie von selbst einen Weg um auf seine Wange, welches seine weiche Haut berührten. Ein kaum merkliches Lächeln zierte seine Lippen. Ich hätte ihn noch ewig beim schlafen zu schauen können. Mit Schwung schwang ich mich aus dem Bett und tanzte förmlich zum Kleiderschrank. Zum ersten mal seit Monaten hatte ich gute Laune und wer oder was daran lag? Ich vermutete Legolas oder das ich wider zuhause bin. Einfach beides! Im Kleiderschrank strahlten mich wenige aber schöne farbenfrohe Kleider an. Ich schloss meine Augen und zog einer der Kleider aus dem Schrank. Es war ein grünes schlichtes Kleid, mit dem ich im Bad verschwand. Schnell war das Nachtkleid hinunter gestrichen als ich ohne jegliche Konzentration eine Wasserschlange in meiner Hand entstanden ließ. Sie ummantelte mich und hinterließ mir zugleich Glanz. Waschen mal anders. Dankend sprang ich in mein altes Kleid rein und war erstaunt das es mir selbst in diesen Zustand passt. Dazu musste man sagen das es ein unglaublicher dehnbarer Stoff war.Mein Haar ließ ich offen bis zu meinen Po fallen, bis auf zwei Strähnen die ich nach hinten flocht, da ich es als nervig erachte wenn die vordersten Strähnen in mein Gesicht hängen. Mit einem Lächeln auf meinen Lippen ging ich aus dem Bad und zog die Vorhänge beiseite. Die Herrlichkeit der Sonne strahlte mir entgegen.
„Mhm." ,vernahm ich bummed von Legolas. Ich setzte mich auf die Bettkante und nahm das Kissen von sein Gesicht.
„Aufstehen, Prinzlein!" ,schmiss ich ihn aus sein Schönheitsschlaf und schmiss das Kissen auf sein makelloses Gesicht.
„Prinzlein." ,begann er zu Lächeln. Ich nahm das Kissen von seinem Gesicht und sah ihn aufmerksam an. „Seit Monaten hab ich meinen alten Spitznamen nicht mehr vernommen." ,fügte er noch grinsend hinzu und öffnete seine Augen. „Prinzesschen." ,erwiderte er grinsend und hielt das Kissen mit fest. Er sah wohl meine Absicht und hinderte mich dran.
„Ach wie lange es doch her ist." ,spielte ich ihn nach. Legolas begann zu schmollen und setzte sich auf. Ohne Vorwarnung begann er mich zu kitzeln, aber hörte schnell wieder auf als er merkte das unser Kind was dagegen hatte. Er beugte sich zu mir runter und versiegelte unsere Lippen.Ich zog Legolas hinter mir her in die Küche. Schließlich hab ich seit gefühlt Tagen nichts mehr gegessen.
„Euer Majestät." ,verbeugten sich die Mägde, Köche und Diener vor uns. Doch dann bemerkte ich die Verwundeten Blicke von Ihnen auf mich liegen.
„Ich bin nur Nessa Gilbrinnel. Die wohl auferstanden ist und nun mit ein Kind im Leib vor euch steht." ,überspielte ich das gekonnt und schlängelte mich an allen vorbei um zusehen was der Topf so her gab. Der Geruch von warmer Suppe stieg mir in die Nase. „Darf ich?" ,hinterfragte ich den Koch grinsend.
„Ja natürlich." ,verneigte sich der Koch noch einmal. Und das ließ ich mir nicht zwei man sagen! Mit einer hölzerne Schale tat ich soviel wie möglich auf.
„Wenn uns gestattet ist allein zu sein?" ,hinterfragte Legolas nett. Die Diener gingen ohne noch etwas zu erwidern und machten hinter sich die Tür zu. „Jetzt bediene dich." ,kam Legolas grinsend auf mich zu und legte seine Hände auf mein Bauch, wehrend ich die Suppe löffelte. Belustigt schaute er auf mich hinab. Die erste Schüssel war leer.
„Ich muss für zwei essen!" ,Zuckte ich unschuldig mit den Schultern, als ich mir danach einen Plins hinein stopfte.
„Selbst mit vollem Mund siehst du süß aus." ,lächelte er mich verschmilzt an.
„Dusch findischt misch gefuhle immor so." ,ich erinnerte mich an damals, als es hieß, man darf nicht immer vollem Mund sprechen. An Hand von Legolas Gesicht, welches schon ein amüsiertes Lächeln und seine Stirn in Falten gelegt hatte, merkte ich, dass ich irgendwas falsches gemacht habe. Sofort schoss mir die Röte in die Wangen und schluckte den Rest in meinen Mund runter. Beschämt schaute ich auf den Boden. Mein Blick wanderte auf ein hölzernes Schälchen mit etwas drin. Schnell warf ich das Gefühl hinter mir und griff nach den Leckereien. Es waren Beeren drin und der dazugehörige Teig stand daneben. Der Kuchen wird jetzt wohl nichts mehr. Das haben die Adligen mir zu verdanken, dass die nicht fett werden. Ich wollte mir gerade eine Brombeere in den Mund stecken, als Legolas vor mir ein Finger auf meine Lippen legte. Verwirrt schaute ich ihn an. Langsam nahm er sein Finger wieder weg und drückte mir seine Lippen auf meine. „Gefährlich Legolas." ,warnte ich ihn.
„Weil ich zwischen dir und deinem Essen stehe?" ,hinterfragte er lachend. Schnell wanderte die Brombeere in mein Mund.
„Ja." ,bestätigte ich und aß die letzte Beere auf. „Er kommt ganz nach den Papa." ,lächelte ich gegen seine Lippen und schaute mich noch suchend nach Essen um.
„Du findest mich also verfressen?"
„Nein, keines Wegs." ,winkte ich ab und nahm mir eine Mohrrübe raus.
„Was hast du heute noch vor, Prinzesschen?" ,hinterfragte er und nahm sich auch mal ein Plins.
„Wie wäre es mit einem Spaziergang, mein Königchen?"
„Königchen?" ,hinterfragte er belustigt.
„Prinzlein kann ich dich jetzt nicht mehr nennen." ,zuckte ich mit den Schultern und aß den letzten Happen von dem Gemüse auf.
„Wie mein Prinzesschen befielt." ,verbeugte er sich vor mir und schaute mich über beide Ohren grinsend an. Für den Kuchenteig, stand hier noch eine Packung Mehl offen. Ich fasste einmal tief rein und pustete den feinen Staub weg. Ein halb weißer Legolas stand vor.
„Das war für Hélen, mein Lieber." ,schaute ich ihn ernst an.
„Aber ich musste-„
„Ich weiß und diesen Fehler wirst du nicht noch einmal begehen." ,seufzte ich. „Du siehst süß aus mit dem Mehl in deinem Gesicht." ,merkte ich an und schenkte ihm ein Lächeln.
„Das war eine Kampfansage." ,lachte Legolas und nahm sich auf eine Handvoll Mehl um es mir heimzuzahlen. Das Mehl landete in meinen Haaren sowie mein Gesicht, welches besonders betroffen war. Die Küchenschlacht begann also. Ich konnte schon gar nicht sagen wie viel Mehl Schübe ich auf mein Elb warf. Die Küche müsste jetzt komplett in weiß sein.
„Ich geb auf." ,lachte ich und hielt meine Hände in die Höhe. Von Legolas waren nur noch seine strahlenden blauen Augen zusehen. Zum Teil auch seine Kleidung, aber nur ganz wenig. Ich ging auf ihn zu und legte meine Hände auf seine Wangen. Ein wenig Mehl ging ab und so befreite ich seine weinroten Lippen von dem Mehl. Er schloss die Lücke zwischen uns. Ich erwiderte. „Weißt du noch damals im Regen. Die Kaka in dein Gesicht?" ,grinste ich gegen seine Lippen.
„Wie könnte.. ich das .. vergessen?" ,lächelte er und drückte mir mit jeden Wort seine Lippen auf meine.
„Ich liebe dich." ,hauchte ich. Ohne eine Antwort zugeben, lagen seine Lippen auf meinen. Glücklich über meine Worte. Nach einer viel zu kurzen Zeit lösten wir uns von einander.
„Ich dich mehr, nîn El." ,legte er seine weiße Stirn gen meine. Unsere Nasenspitzen berührten sich. „Wir müssen uns umziehen, bevor wir in den Wald gehen." ,entfernte er sich um einige Zentimeter von mir und schaute er mich Stirn runzelnd an.
„Jetzt schau nicht so, als wäre es meine Schuld." ,lachte ich und bildete eine Wasserschlange. Sie ummantelte Legolas und wusch zugleich das Mehl ab. Für seine genässte Kleidung konnte ich nichts. Ich hatte zwar kein Spiegel, aber ich konnte einschätzen wo ich weiß war.
„Schon positiv eine Herrin des Wassers als Frau zuhaben." ,schaute er mich verschmilzt an.
„Feuer seh ich dann auch als Positiv an." ,zwinkerte ich ihn zu.
„Was soll das bedeuten?"
„Das ich dich liebe." ,rundete ich das ganze mit ein Kuss ab.Unser Weg führte uns durch die Gänge des Palastes. An seinem Gemach machten wir kurz Stopp, um Waffen zu holen. Ich hielt es nicht für nötig hinein zugehen und seiner Gemahlin in die Augen zu blicken, weshalb ich schon zum Tor ging.
„Nessa." ,hauchte eine ängstliche Stimme. Es zog meine Aufmerksamkeit auf sich. „Nessa." ,hauchte diese Stimme wieder. Ich ging in diese Richtung woher die Stimme kam. „Noch ein bisschen." ,flüsterte diese. Sie führte mich hinein in den Weinkeller. Ich hielt auf der Treppe inne.
„Wer auch immer hier ist, er möge rauskommen!" ,forderte ich diese Stimme an. Es verstrich Zeit, als ich mich wieder zurück zum Tor machte und somit die wenigen Schritte wieder hoch machen wollte.
„Hier." ,vernahm ich die Stimme wieder, die mir verdächtig bekannt vorkam. Ich riss meine Augen weiter auf und drehte mich hinter. Ich sah vor mir eine schwarze Gestallt. Sie rührte sich nicht.
„Verzeiht kann ich-„ ,ich hielt inne, als sich die Gestallt begann umzudrehen. „Melkor." ,hauchte ich hasserfüllt. Die Gestallt vor mir war auf einmal weg, dafür spürte ich schmerzen in mein Kopf. Dröhnende Kopfschmerzen. „Geh weg Melkor!" ,schrie ich und bekam nur noch mehr Schmerzen zu spüren.
„Nessa!" ,kam noch eine Gestalt auf mich zu.
„Nein!" ,schrie ich der Gestalt an. „Verschwinde Melkor!" ,tränen rannten mir bereits über meine Wangen. Er versuchte mir näher zu kommen, aber dennoch schlug ich die Gestallt.
„Nessa." ,erklang die Stimme. „Ich bin nicht Melkor." ,sorge lag in seiner Stimme. Es machte mich stutzig, wer das dann sein mag. Im nächsten Augenblick überkam mir eine neue Druckwelle von Schmerzen in meinen Kopf. Die Gestallt kam somit näher und wollte mich auf der Wange berühren, aber aus Notwehr schlug ich ihm ins Gesicht. Er zog sich zurück und hielt seine Wange fest. „Nessa." ,erklang diese Stimme schon wieder.
„Raus aus meinen Kopf Melkor!" ,schrie ich es aus mir hinaus. Tränen rannten über meine Wange. Mit einem mal hörte der Schmerz auf.
„Nessa." ,hauchte Legolas Stimme in die Luft. Ich ging auf ihn zu schaute mir sein Gesicht an. Eine rote Stelle zeichnete sein Gesicht. Mir war klar das ich Legolas und nicht Melkor geschlagen hatte.
„Nein. Das. Das-„ ,begann ich. „Das tut mir leid Legolas. Ich-„ ,ich strich panisch meine Tränen von meiner Wange. „Es tut mir leid." ,meinte ich Tränen gestickt. Mehr bekam ich nicht zustande.
„Du hattest mich für Melkor gehalten. Es ist nicht deine Schuld." ,versuchte es mich zu beruhigen.
„Aber-„
„Schhh." ,machte er nur und nahm mich in den Arm. Er wog mich hin und her, als wäre ich ein Säugling.
„Er soll gehen." ,hauchte ich in die Umarmung hinein. „Er soll nie wieder kommen."
„Ich kann dir das leider nicht versprechen, aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht." ,versicherte er mir. Aber es waren nur Worte, keine Tat.Einen schönen Sonntag wünsche ich euch <3 und neues Kapitel ist da :)
Eure Mexxeli22 <3
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Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFf
FanfictionDie Fortsetzung von Vergebung: Liebe ist stärker|| Legolas Tag 001111 (4.Zeitalter) Wir belagern seit einer geraumen Zeit die Stadt Gondor. Mit Aragorn zu verhandeln, ist mühselig [..] Da könnte ich gleich mit ein sturen Bauern verhandeln, welcher...