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Die Wälder meiner Heimat bauten sich vor mir auf. Sofort rissen die Elben in goldener Rüstung meine Banner ab und warfen dieses achtlos zu Boden. Einige begannen das Stück Stoff in Brand zusetzen.
„Diese Zeiten sind nun vorbei." ,rief einer der Menschen triumphierend und mit einer gehobener Faust in die Luft.
„Und wer war der Grund dafür?" ,rief einer in der Masse dazwischen.
„Komm." ,zischte mir der Mann in mein Ohr und zerrte mich an meinen Haaren nach vorne. Ich konnte seinen Schritt nicht mithalten, dies erlaubten mir meine Füße nicht. Aber es spornte mich an neben ihm her zulaufen, denn mein Schädel brummte jetzt schon. „Hier." ,versetzte mir der Mensch einen Ruck um den geringen Abstand wollend. Wieder einmal verspürte ich den Schmerz der folgte. An den Haaren wurde ich auf meine Beine gezogen und in mein Nacken gezwängt. „Dieses Weib hat schon genug von unserer Erde zerstört. Nun ist Schluss!" ,rief der Mann der mich andauernd in die Knie zwinkert. Er präsentierte seine Peitsche und richtete sie auf mich. Wut staute sich in mir. Ich werde es ihm irgendwann heimzahlen, das schwor ich mir. „Schaut sie nur an! Dieses kleine Miststück hatte uns genug auf der Nase herum getanzt!" ,darauf folgte ein Peitschenhieb. Langsam wurde ich Immun dagegen. Dieses brennen auf der Haut war ich schon gewohnt, dass ich diesen Menschen nur einen vernichtenden Blick zuwerfen konnte. Die Masse applaudierte und wünschte sich einen weiteren Hieb. Auf diesen Befehl hin, bekam ich erneut die Peitsche zu spüren. Mein Blick durch bohrte jeden, bis dieser stecken blieb bei Legolas. Am Abend war er noch voller liebe gezeichnet und tröstete mich. Mitfühlend sah dieser mich an. Eine warme Flüssigkeit rinn mir den Rücken hinunter. Ein letztes Mal verspürte ich das Kunststoff auf meinen Rücken. Der Klang von der Peitsche auf meiner Haut, schallte mir noch in den Ohren nach. In Trance bekam ich mit, wie Haldir vor mir zum stehen kam.
„Sie ist immer noch die Herrin von Lothlorien." ,sagte er streng an den Menschen gewandt. „Lass sie die Grenzen zu ihrer Heimat ohne Schmerzen passieren." ,fuhr dieser fort und entriss mich aus den Fängen von diesen Mann. Ein dankendes Lächeln huschte über meine Lippen, als ich im nächsten Augenblick das Bewusstsein verlor.

Leicht öffnete ich meine Augen. Die Dunkelheit hatte sich in diesen Gemach breit gemacht. Die Wärme ummantelte meinen Körper. Ich vermochte gar nicht zusagen wie lange es her sein mag, dass ich wieder in einen richtigen Bett lag. Meine Hand führte ich reflexartig zu meinen Kopf. Erst jetzt bemerkt ich, dass ich keine Fesseln mehr um meine Handgelenke hatte. Leicht regte ich mich und sah zwei Eisblaue Augen am Fester sitzen.
„Legolas." ,hauchte ich und musste einsehen das ich seine Nähe brauchte. Seine Hand glitt zu meiner und liebkoste diese. „Was ist das für ein Gemach?" , hinterfragte ich fast Stimmlos.
„Dein, nîn el." ,vernahm ich seine Stimme. Mein Gemach. In meiner Heimat Lothlorien. Es klang viel zu schön, um es wahr zuhaben. Was mag das nur für ein schöner Traum sein?
„Warum hast du nur zu gesehen?" ,viel mir die Frage ein. Er verringerte den Abstand zwischen mir und ihm. Ich konnte sein Atmen auf mein Gesicht spüren. Er bettete sein Kopf vertrauensvoll in meine Arme. Verwundert über seine Geste, ließ ich ihm einfach machen.
„Ich- ich-„ ,begann er, doch brach ab. Seine Tränen kullerten auf meinen Armen, welche kalt auf der Haut auf drang. „Ich brauche dich, Nessa." , vernahm ich seine Stimme flüsternd. Leicht nahm ich meinen rechen Arm unter sein Kopf weg und begann mit der Hand leicht über sein Gesicht zu fahren. Dabei bedacht die Tränen weg zu streichen. Seine warme Hand legte sich auf die meine, dass ich inne hielt. „Bitte hör nicht auf." ,flehte er und ließ langsam von meiner wieder ab. Ich begann mit der Bewegung weiter zu machen und strich über sein seidiges Haar. So seidig, als würde es irgendeiner Schneiderei gehören. „Ich durfte nicht eingreifen, Nessa. Macht los musste ich zusehen wie man dir wehtut." ,erklang seine Stimme heiser. „Es ist alles geplant. Dieser Mann macht es nur um sein Ego zu beruhigen." ,fügte er hinzu. Gedanken verloren strich über seine Wange. So eine weiche Haut der doch hat. Seine Worte hallten in meinen Ohren noch nach. Er durfte also nicht eingreifen, aber Haldir schon? Ich mag nicht sauer auf den verliebten Elben sein, aber sein Verhalten geht mir langsam auf den Piss. Der gleichmäßige Rhythmus seines Atmen, verriet mir, er ist im Land der Träume eingedrungen. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, wie schmerzhaft es ist auf den kalten Boden zu schlafen, weshalb ich mich zu ihm nach vorne beugte. Dieser Blick zog mich auf einer Art in den Bann. Wie friedlich er seine Augen geschlossen hat und meine linke Hand fest umklammerte.
„Legolas." ,hauchte ich in sein Ohr. „Legolas." ,hauchte ich erneut und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. Die Wärme seines Körpers floss zu meiner. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in mir aus.
„Was ist los?" ,erklang seine Stimme rau und sah mich besorgt an. Mit all meinen Kräften aufbringend, zog ich ihn auf das Bett. „Vorsicht. Aurélia schläft hinter dir." ,gab er mir den Tipp. Ich sah auf die andere Seite des Bettes und sah meine schlafende Tochter. Wie konnte ich mein eigen Fleisch und Blut nicht bemerkt haben? Trotzdem gab ich Legolas einen sicheren Platz auf mein Bett und erhob mich. „Warte Nessa." ,wollte er mich zurück holen, doch da probierte ich schon die Tür zu öffnen. Nichts.
„Warum sind wir eingeschlossen?" ,fuhr ich den Elb an und probierte die Tür einzutreten. „Gib mir den Schlüssel, Legolas."
„Es tut mir leid." ,kam seine lächerliche Ausrede. „Du bist immer noch eine Gefangene des Volkes und ich wollte bei dir sein." ,zum Ende hin wurde seine Stimme leiser.
„Warum habt ihr mich dann geheilt, wenn ich morgen noch eine Tracht Prügel bekomme?" , hinterfragte ich lauter werdend und ging zum Fenster hin. Der Mond schien hell über Lothlorien. In wenigen Tagen würde Vollmond sein. Ich verspürte Hände um meine Taille. Erschrocken fuhr ich zusammen, doch drehte ich mich zu ihm hinter. Er war mir nah gekommen, dass ich sein Atem auf meinen Lippen verspürte.
„Ich wollte das man dich heilt und sogleich dir dieses Gemach gibt. Haldir war in meiner Meinung." ,hauchte er gegen meine Lippen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und beugte sich zu mir runter. Seine weichen Lippen berühren meine Stirn. Während meine Hände einen Platz auf seiner Brust fanden, machte er keine Anstalten sich von mir zu trennen. Sein Gesicht war um ein Zentimeter von des meinen entfernt. Er gab mir das Verlangen meine Lippen endlich mit seinen zu versiegeln, doch als er sich die meinen nährte und ich es zulassen wollte, drehte der Schlüssel im Loch um und die Tür sprang auf. Seine Lippen lagen auf meiner Wange. Erschrocken sah ich zu der Tür, mit Haldir im Türrahmen stehen.
„Oh verzeiht. Ich- habe nur das poltern der Tür-„ ,wollte Haldir sich rausreden. „Tut mir leid das-„ ,ich ließ von Legolas ab und ging auf Haldir zu.
„Ich will raus." ,sagte ich fest entschlossen und wollte mich an ihm vorbei Schlägeln, doch drängte dieser mich wieder zurück. Mein Blick durch bohrte ihn. Böse funkelte ich ihn an.
„Ich weiß-„
„Haldir!" ,fuhr ich diesen an. Sein Blick machte eine schlagartige Wende. Ich war viel zu Ausgeruht, um jemanden Gewalt ausüben zu können. Zögerlich nahm er einen Strick raus und legte es mir an. Ich bemerkte Haldir's Blick, der hinter zu Legolas ging. „Wird's bald?" ,fuhr ich diesen an. Fest schnürte er sie mir um und zerrte mich aus dem Gemach. Eine Stille belegte uns, als wir durch den langen Gang gingen. „Aber Haldir." ,begann ich gespielt an zu schmollen und verlangsamte mein Tempo. „Wie ich mich recht entsinne, geht es dort zur Speisekammer." ,deutete ich auf die Richtung und hielt inne in der Bewegung. Auf mein Kommando zog ich Haldir hinter mir her und nicht anderes herum. „Wärst du so freundlich und erweist mir die Ehre, die Tür auf zumachen?" ,sah ich ihn fragend an und deutete auf die verschlossene Tür der Kammer. Ohne ein Wort zu verlieren, machte er wie es ihm Geheiß. Breit grinsend sah ich zu wie er sich bemühte und mich in die Kammer hinein zog. Der Geruch von Broten, Gemüse und Obst stahl sich in meine Nase. Stark zog ich den Geruch ein und blickte mich um. Ich steuerte das Lembas an und stopfte mir diesen rein. Mein Blick viel auf Paprika, in welche ich rein biss und begann es zu verschlingen. Zwischen durch noch ein Salatblatt und alles weg spülen mit reinem Wasser. Ich griff nach einem Apfel, als die Paprika ausgedient hat. „Was ist mir dir?" ,wendete ich mich mit vollem Mund an den daneben stehenden Elben. Provokant zog ich eine Banane vor und rieb ihn diese vor die Nase. „Nein?" ,hinterfragte ich amüsiert. Sein Blick war genial! Lachend schälte ich das gelbe Obst und stopfte mir dieses hinter. „Warum ihr mich geheilt habt, frag ich mich auch." ,lachte ich auf und schmiss den Apfelgribsch in eine wahllose Richtung. Meine Rache, was man mir die ganze Zeit antat, kommt. Ich zog noch um die vier Brote aus dem Regal und schlenderte aus der Kammer. „Mach schneller." ,trieb ich Haldir mit vollem Mund an. Seine Lippen verließen kein Wort. Recht ungewöhnlich für ihn, da er doch sonst wie ein Wasserfall über überflüssige Liebe redet. Er zog mich in Richtung mein Gemach, doch ich hielt inne. Provokant biss ich in das Brot hinein und sah ihn ausdruckslos an. „Ich entscheide wo lang." ,ich drehte mich auf den Absatz und zog Haldir mit mir mit. Seine Schritte erklangen schnell hinter mir, bis er schien mich eingeholt zu haben. „Ich will einen Abend Spaziergang." ,sagte ich kleinlaut an den vor mir gewandt und biss in das letzte Brot hinein. Ich war mir sicher das ich meine Kräfte wieder habe, aber davor müsste ich noch wissen wie viele aus Lothlorien mit zum Düsterwald kommen.
„Dieses Elbenweib geht es viel zu gut!" ,vernahm ich eine fluchende Stimme.
„Die soll auf allen vieren Kirchen und nicht mit einem Brot in der Hand hier lang stolzieren!" ,giftete mich der nächste an.
„Macht nur weiter so." ,murmelte ich grinsend und aß das letzte Happen auf. „Ihr bekommt das zurück." ,fügte ich noch grinsend hinzu. Ich dachte an Feuer und der Anhänger meiner Kette schimmerte rot. Bei Wasser, schimmerte diese blau. Jetzt war ich mir sicher, ich hätte meine Kräfte wieder.

Neues Kapitel ist daaa :) Ich habe heute mein Internet Besti getroffen *-* und werde jetzt noch im Regen spazieren gehen ^^ Euch noch einen schönen Tag
Eure Mexxeli22 <3

Vergeltung: Wenn aus Schmerz Hass wird ||LegolasFfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt