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Als Sebastian fertig gepackt hat gehen wir zum Frühstück. Sebastians Großeltern sind schon wach und Speisen mit uns. „Warum wollt ihr so schnell aufbrechen?" fragt Fenrir traurig. „Netjeret hatte heute Nacht eine Vision. Wir wollen herausfinden was sie bedeutet." sagt Sebastian. Die beiden bekommen freudige Gesichter. „Oh, Netjeret! Das ist ja wundervoll!" sagt Sebastians Oma und nimmt mich in ihre Arme. „Du bist eine echte Luna!" freut sich Sebastians Opa. „Wir haben vermutet dass du Alpha werden würdest und Sebastian deine Luna sein würde." grinst Fenrir. „Wieso habt ihr so etwas vermutet?" frage ich verwundert. „Weil du einen Eisbären im Alleingang bezwingst und Sebastian nicht!" lacht seine Oma und ich werde rot. „Ich kann doch keinen Eisbären bezwingen!" sage ich schüchtern. Und Sebastians Opa schaut mich fragend an. „Du bist dem weißen Riesen an die Gurgel gesprungen. Wieso hast du das getan wenn du ihn nicht bezwingen kannst?" fragt Oma erstaunt. „Wärt ihr mir nicht zu Hilfe geeilt dann hätte der Bär mich getötet. Alleine habe ich keine Chance gegen so ein großes Raubtier. Ich habe einfach darauf vertraut dass ihr mich nicht sterben lasst. Und wenn doch dann hätte ich mein Leben gerne dem Welpen gegeben." sage ich ehrlich. Sebastians Großeltern schauen mich an als sei ich ein Wesen aus einer anderenWelt. „Du bist wahrlich eine Luna!" flüstert Fenrir mit erstaunt aufgerissenen Augen. Oma nickt und hat Tränen in den Augen. „Mädchen, ich freue mich dass du an Sebastians Seite bist! Wir hätten uns kein besseres Mädchen für unseren Basti wünschen können." Ich bin so dankbar dass sie mich akzeptieren. Ich wünschte mir dass Sebastians Eltern auch könnten. „Ich bringe euch zum Flughafen!" sagt Fenrir gut gelaunt. Schau mal nach wann ein Flieger nach Oslo geht. Sebastian zückt sein Smartphone und tippt darauf herum. Dann brummt er etwas das sich wie „Um zwölf." anhört. „Oh, dann sollten wir uns beeilen!" sagt Fenrir mitBlick auf die Uhr. Sebastian ruft an und telefoniert wohl mit dem Piloten dass wir mitfliegen wollen. Dann springt er auf und wir verabschieden uns von Oma. Fenrir lenkt dieses Mal das Auto mit den Schneeketten. Im Auto stellt Fenrir die Heizung an und Sebastian lässt mich mit in seine Jacke krabbeln. „Was für eine Vision hattest du eigentlich?" will Fenrir wissen. „Ich habe einen toten Knaben gesehen. Er sah aus wie ein schlafender Engel aber er war eiskalt und hart wie Marmor. Dazu habe ich eine verzweifelte Stimme gehört. Zunächst dachte ich dass die Stimme mich riefe aber das Flehen galt Phoebus. Die Stimme hat Phoebus praktisch gebettelt ihm zu helfen. Mein Herz wurde von einer tiefen Trauer und Verzweiflung gepackt." Fenrir staunt. „War das deine erste Vision oder hast du schon häufiger Visionen gehabt?" fragt er. „Nein, ich hatte noch nie eine Vision." gebe ich zu. „Die ist heftig komplex und scheint im ersten Moment so gar nichts mit euch beiden zu tun zu haben. Oder ist der Knabe euer Sohn?" fragt Fenrir. „Ich bin mir sehr sicher dass er nicht unser Sohn ist. Ich glaube dass er nicht in der Zukunft lebt sondern in der Gegenwart. In seinem Zimmer hingen Plakate von aktuellen amerikanischen Bands. Ich glaube kaum dass mein zukünftiger Sohn Musik aus dieser Zeit favorisiert und schon gar nicht irgendwelche unbekannten Schülerbands." erkläre ich. „Wie Schüler sahen mir die Jungs aber nicht mehr aus!" brummt mir Sebastian ins Ohr. Ich kichere weil es mich kitzelt und dann sage ich: „Inzwischen sind die richtig gut." Sebastian brummt hinter mir und Fenrir lacht. „Basti, du wirst deiner Luna nicht verbieten können andere Männer anzuschauen. Sei froh dass Dir ihr Herz gehört." dann schaut er Sebastian lange und intensiv an: „Sei nicht eifersüchtig wenn dir nicht ihr Körper und erst recht nicht ihre Augen gehören." Ich starre Fenrir entsetzt an. Er hat sich offensichtlich viel mit uns Katzen beschäftigt. Ich fauche ihn an: „Natürlich bin ich Sebastian körperlich treu! Das ist ganz allein meine Sache! Es ist mein Wille und meine Entscheidung ihm mein Herz, meine Seele und meinen Körper zu schenken! Wenn er es nicht mag dass ich andere Männer ansehe dann lasse ich das. Sebastian ist eh der schönste Mann da brauche ich keine anderen anschauen!" Fenrir schaut mich erstaunt an. „Ihr Katzen könnt monogam leben?" fragt er interessiert. Ich sacke zusammen und meine Wut ist der Angst und Unsicherheit gewichen. „Ja!" sage ich dennoch trotzig. „Frag mich in hundert Jahren noch einmal. Aber heute bin ich wild entschlossen Sebastian treu zu sein." Ich bekomme es mit einer festen Umarmung von Sebastian quittiert.
Fenrir schaut mich interessiert an. „Was ist Sebastian für dich wenn du es in Katzen Worten beschreiben sollst?" Ich lache weil es so offensichtlich ist. „Sebastian ist mein Pharao! Er ist mein Gott und König. Ihm gehört meine Loyalität. Doch er ist noch mehr, er ist auch mein Partner mit dem ich mein Leben verbringen gen möchte." Fenrir nickt zufrieden. „Der Alpha eines Rudels ist für das Rudel so ziemlich das was du für Sebastian empfindest: der unangefochtene Herrscher. Und für seine Luna ist er außerdem der Sexualpartner. Du bist ein perfekter Werwolf! Ihr beide passt hervorragend zueinander. Lasst euch nichts anderes einreden. Und schon gar nicht von deinen engstirnigen Eltern, Sebastian! Hörst du?" Sebastian und ich strahlen Fenrir an und freuen uns dass er es so sieht. Es bedeutet und viel dass wir seinen Segen haben.
„Wir sind da!" sagt Fenrir und deutet auf den verschneiten Flughafen. Laternen erhellen die Piste so dass wir das kleine Flugzeug sehen können das schon auf dem Rollfeld steht. Wir steigen aus dem warmen Auto und sofort greift mich wieder der eisige Wind mit seinen Spitzen Nadeln an. Unglücklich ziehe ich mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf und vergrabe meine Hände in den Taschen. Wir gehen in den Flughafen und dort ist es nur noch unerträglich kalt und nicht mehr tödlich kalt. Wir sind die einzigen Fluggäste weit und breit. Der Pilot grinst uns an und sagt: „wo soll's denn hin gehen?" „Nach Rom!" antwortet Sebastian mit seiner tiefen und kräftigen Stimme die ich so sehr liebe. Es ist kein Vergleich zu dem Engelhaften Flehen. Sebastians Stimme ist mir viel lieber. Sie klingt wild und frei und eindeutig nach guten Sex.

Sebastian Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt