„Wieso das denn? Solange war ich doch jetzt auch nicht in Narkose." verwirrt runzelte ich die Stirn. Wusste sie es noch nicht?
„Ähm... ich hole mir kurz einen Tee vom Flur.. willst du auch einen?" Sie schüttelte mit ihrem Kopf. „Ich bleibe bei Wasser." Ich nickte und lief auf den Flur, wo ich direkt zum Schwesternzimmer eilte.
Lorraine umarmte mich strahlend. „Jetzt hast du sie wieder!" Ich umarmte sie ebenfalls und lächelte etwas unbeholfen. „Weißt du zufällig wo Doktor Shepherd ist?" Sie nickte, doch in diesem Moment erschien sein Kopf im Türrahmen zum anschließenden Raum des Schwesternzimmers.
„Guten Morgen Emilia! Schläft ihre Schwester noch?" Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein sie ist wach... sie glaubt das sie gerade erst aus der Narkose von vor 2 Jahren aufgewacht ist." verunsichert musterte ich ihren behandelnden Arzt der jetzt auf mich zu kam.
Zusammen mit ihm lief ich zum Tee-Tisch, der im Flur stand und für alle Patienten verfügbar war. „Es kann vorkommen, dass sich Koma Patienten nicht daran erinnern können, dass sie im Koma lagen. Es ist also nichts schlimmes, keine Sorge." Ich nickte.
„Wenn Sie wollen kann ich es ihr mitteilen?" Ich schüttelte mit dem Kopf und nahm mir einen Pappbecher mit meinem Himbeertee. „Ich glaube ich fände es besser wenn ich ihr das sage.." er nickte einverstanden mit dem Kopf. „Dann schaue ich in einer halben Stunde bei ihnen vorbei um ihre Schwester zu untersuchen."
Ich verabschiedete mich von dem Arzt und lief wieder zurück zu Alessia, in ihr Zimmer. „Das hat ja lange gedauert." lachte sie und schaute mir zu wie ich mich wieder neben sie setzte. „Sorry, das Wasser musste erst aufkochen."
Kurz sagte keiner von uns beiden was.
Wie sollte ich ihr nur beibringen, dass sie fast zwei Jahre verschlafen hatte? Zwei Jahre, in denen ich meinen High School Abschluss alleine gemacht hatte, in denen ich neue Freunde gefunden hatte, in denen ich mich weiterentwickelt hatte und vieles mehr. Wie würde sie reagieren, wenn ich ihr diese Hiobsbotschaft überbringen würde?
„Also, worauf wartest du? Haben die dieses blöde Ding aus meinem Kopf raus gekriegt?" mir war klar, dass Ally damit den Hirntumor meinte. Ich nickte und räusperte mich.
„Ja, er ist komplett raus.." erleichtert ließ sie ihren Kopf ins Kopfkissen fallen. „Gott sei dank!" Ich nickte und presste die Lippen zusammen. „Also glücklich scheinst du ja nicht gerade zu sein." stellte sie enttäuscht fest.
Ich nahm einen tiefen Atemzug. „Ja, also.. da ist etwas was du noch nicht weißt.." Sie runzelte ihre Stirn. „Was ist denn los?" Sie schien besorgt zu sein.
„Deine Operation ist nicht gestern gewesen.. die Ärzte haben Dir den Tumor vor fast zwei Jahren rausgeholt. Wir haben es den 25. Dezember 2018 und nicht mehr den 02. Januar 2017." verunsichert beobachtete ich ihr Gesicht. Verwirrt runzelte sie ihre Stirn. „Wie? Echt?" der Schock war nicht zu übersehen. „Ja.. du bist nach der Narkose nicht wieder aufgewacht und ins Koma gefallen." Sie atmete tief durch.
„Das erklärt zu mindest die krassen Träume die ich hatte und eure Reaktion als ich gestern aufgewacht bin." Ich nickte ohne zu wissen was ich jetzt sagen sollte. „Ich fühle mich gerade wie im Film. Ich bin immer noch auf dem Stand, dass wir in 3 Monaten unsere Abschlussprüfungen haben und dass du überlegt hast aufs College zu gehen.." Sie schaute seufzend zur Seite, aus dem Fenster an dem dicke Schneeflocken vorbei flogen. Es hatte mal wieder angefangen zu schneien.
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Affection [Shawn Mendes FF]
Fanfiction„Ich bin mir zwar nicht sicher was zwischen Dir und Shawn läuft, ob ihr nun nur Freunde seid oder ob da mehr ist und das geht mich auch nichts an.. ich wollte dir einfach sagen, dass Shawn wie ausgewechselt ist seitdem du in sein Leben getreten bist...