[2] Kapitel 22

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Es war mittlerweile Mitte Dezember. Genauer gesagt der 16. Dezember. Shawn und ich waren zur Zeit bis zum Hals mit unseren Familien beschäftigt und damit, alle daran zu gewöhnen, dass wir wieder zusammen waren. Es hatte nicht lange gedauert, bis wir es allen gesagt hatten. Das ich schwanger war wusste jedoch trotzdem noch keiner außer Shawn, mir und Ella. Sie schwieg immer noch wie ein Grab und ich war dankbar dafür.

Der richtige Zeitpunkt würde schon noch kommen, wann wir es Ihnen sagten. Im Moment war ich einfach nur froh, dass sich alle vertrugen und keiner nachtragend war. Nur Dad schaute Shawn noch manchmal etwas böse an, wenn er bei uns zu Hause war. Er war auch nicht gerade begeistert gewesen, als wir vor einer Woche beim Abendessen erzählt hatten, dass wir zusammen ziehen wollten.

Jetzt wo wir bald einen kleinen Begleiter bekamen, wurde es höchste Zeit, dass ich auszog und in eine eigne Wohnung zog. Mit Shawn zusammen natürlich. Ich freute mich schon sehr darauf jeden Morgen neben ihm aufzuwachen. In der letzten Zeit hatten wir fast jeden Tag zusammen verbracht. Wir konnten uns einfach nicht voneinander trennen und er wollte es nicht. Wenn wir mal nicht zusammen waren rief er mich immer wieder an um zu fragen ob alles okay war. Die Sache mit XXX beunruhigte uns beide sehr. Auch Mum und Dad.

Die Polizei hatte bisher nichts weiter rausgefunden. Nicht mal den Namen oder einen weiteren Anhaltspunkt darüber welche Person hinter der rothaarige Psychopathin von der Spendengala steckte. Auch die Fahndung mit dem Phantombild, was ich wenige Tage nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus gemacht hatte, hatte bisher nichts gebracht. Detective McMurray gab aber nicht auf und garantierte mir immer wieder Sicherheit.

Auch wenn bisher keine Nachrichten mehr kamen oder irgendwelche Angriffe von XXX glaubte ich nicht, dass sie untergetaucht war. Sie war noch irgendwo da draußen und so wie sie sich bei der Gala aufgeführt hatte, würde sie nicht locker lassen bis Shawn und ich wieder getrennt waren. Oh Gott, was würde sie wohl tun wenn sie erfuhr, dass ich schwanger von Shawn war? Sobald man meinen Babybauch sehen würde, würden es auch die Medien erfahren. Hoffentlich fasste die Polizei sie, bevor der nächste Alptraum in Erfüllung ging.

Apropos Babybauch und das die Medien davon Wind bekamen wenn man die Kugel in wenigen Monaten sah: Sobald dies der Fall war, würde ich mit Sicherheit mit hohem Bogen aus der Agentur geworfen werden. Shawn und ich hatten uns lange und breit über das Thema unterhalten und dank ihm weiß ich jetzt was ich zu tun hatte. Er meinte, dass ich ein atemberaubendes Model wäre und so einen Umgang und solche Vorschriften nicht verdient hätte. Er meinte sogar, dass es wahrscheinlich unzählige Agenturen gab, die mich gerne haben würden.

Jedenfalls bin ich zu dem Schluss gekommen aus der Agentur auszusteigen, bevor sie mich rauswarfen. Lea wusste noch nichts davon, aber das würde sich bald ändern. Morgen früh trafen wir uns zum Frühstück und da würde ich die Bombe platzen lassen. Mir tat es im Herzen weh, mich von ihr und von Paul, meiner Managerin und meinem Bodyguard, zu trennen. Aber sie gehörten nun mal zur Agentur und wenn ich kein Teil mehr von ihr war, waren sie beide auch kein Teil mehr von mir. Zu mindest von meinem Berufsleben. Lea war meine beste Freundin! Egal ob sie meine Managerin war oder nicht.

Noch war mein Babybauch aber relativ gut zu verstecken. Man könnte denken ich hatte in letzter Zeit zu viele Kekse oder andere Weihnachtsleckereien gegessen. Nicht mal Mum und Dad hatten bisher irgendwas bemerkt. Dies könnte aber auch an den Pullovern und großen Oberteilen liegen, die ich im Moment andauernd trug. Es war eisig kalt draußen und am liebsten trug ich Shawn's warme, kuschelige und viel zu große Pullover. In ihnen fühlte ich mich wohl und außerdem Rochen sie nach ihm. Nach seinem wunderbaren Perfum und nach Waschmittel. Einfach herrlich.

„Bald hast du meinen kompletten Pullover Vorrat bei dir" kicherte Shawn und legte seinen Arm um meine Schulter. Die andere Hand legte er auf meinen Bauch. Obwohl man noch nichts spürte oder etwas sah, außer die kleine Wölbung, die wie gesagt auch von zu viel Essen stammen könnte, legte Shawn in jeder freien Minute seine Hand auf meinem Bauch wenn wir alleine waren. Er meinte, dass unser Kleines ihn immer spüren sollte. Auch wenn es jetzt gerade mal so groß war wie eine Olive. Egal, seine Hand fühlte sich wunderschön auf meinem Bauch an.

Affection [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt