Affection [Shawn Mendes FF]

Kapitel 34

Es war bereits halb drei Uhr nachts, als wir am Flughafen in London mit unseren Koffern und Andrew und Jake ankamen. Leider bekam Shawn keinen Award für International Male Solo Artist aber der Abend insgesamt war total schön und aufregend! Drake hatte den Award natürlich auch verdient und Shawn und ich freuten uns für ihn.

Khalid hatte sich im Laufe des Abends während einer Pause zu uns an den Tisch gesetzt und wir hatten uns amüsant unterhalten. Auch die anderen Gäste, die mit uns am Tisch gesessen hatten, waren sehr nett. Das wir noch am gleichen Abend wieder nach Hause nach Toronto fliegen mussten, fand ich zwar schade aber nicht zu ändern, da Shawn wichtige Termine in Toronto hatte.

Nach den Awards waren wir wieder ins Hotel gefahren, hatten uns umgezogen, Koffer gepackt und waren wieder losgefahren.

Müde zog ich meinen Koffer hinter mir her und lief Shawn nach, der neben Andrew lief und über den Abend quatschte. Jake hatte nur eine Reisetasche und trug aus Nettigkeiten eine Tasche von Shawn. Mein Handgepäck hatte ich auf meinen Koffer gelegt und musste es so nicht tragen, sondern einfach hinter mir her ziehen. Gähnend beobachtete ich die Menschen, die ebenfalls hier so spät am Flughafen waren und auf ihren Flieger warteten.

Ich fand es immer spannend woher die Menschen wohl kamen. Genau wie am Bahnhof. Woher kamen die Menschen oder wo wollten sie hin? Von einem Flughafen aus konnte man ja wirklich in die ganze Welt reisen.

Ich beobachtete eine Frau mittleren Alters mit ihrem Mann und zwei Kindern, die vor einem Schalter standen und in der Schlange warteten. Die zwei Mädchen waren vielleicht 12 und 5 und saßen müde auf ihren Koffern drauf. Beide mit Kopfhörern in den Ohren.

Daneben, etwas weiter weg, nah eines Ausgangs, schenkte gerade ein alter kleiner Mann einer ebenfalls alten Frau mit Koffer einen riesigen Blumenstrauß mit roten Rosen. Ich fing an zu Lächeln als sie sich fest und lange umarmten und sich küssten.

Ob Shawn und ich wohl auch zusammen alt werden würden? Würden wir für immer zusammen bleiben? Bis wir alt und zerbrechlich waren, die besten Jahre hinter uns lagen und unsere Enkelkinder um uns herum tobten? Ich hatte keine Zweifel daran und bei dem Gedanken daran, für immer an seiner Seite zu bleiben, wurde mir ganz warm ums Herz. Ich würde ihn niemals verlassen, da war ich mir sicher.

***
„Bin zu Hause!" rief ich in den Eingangsbereich von meinem zu Hause und schloss hinter mir die Tür. Beladen mit meinem Koffer und Rucksack lief ich in den Flur, wo Ally die Treppe runter stürmte und mir in die Arme sprang.

„Oh mein Gott! Ihr seid zusammen!" Quiekte sie und drückte mich fest. „Wurde aber auch wirklich mal Zeit! Du musst mir alles erzählen! Die Brits, eure Tage in London UND wie er es dir gesagt hat!" Sie ließ mich wieder los und schnappte sich meinen Koffer den sie die Treppen hochschleppte. Ich trottete lachend die Treppe hoch und lief hinter ihr her, in mein Zimmer. Wir setzten uns auf mein Bett und ich erzählte ihr alles. Angefangen als wir im Hotel in London ankamen.

Sie lag auf dem Bauch und stützte ihren Kopf mit ihren Händen ab. Währenddessen lief Musik von Shawn aus ihrem Handy, was mir komisch vorkam. Seine Stimme zu hören während er nicht bei mir war, war verwirrend.

„Awwww! Das ist die süßeste Liebeserklärung die ich jemals gehört habe! Ich bin echt total glücklich für euch beide. Als ich dich und ihn im Fernsehen gesehen habe, weil ich natürlich die Brits geschaut habe, bin ich total ausgerastet. Benny dachte, dass ich ein Gespenst gesehen hätte oder so." Sie lachte. Die Erinnerung schien wohl ziemlich lustig zu sein.

Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Benny? Wer war Benny?

„Benny?" Fragte ich nochmal nach. Vielleicht hatte sie sich ja versprochen. Oder hatte sie mir da etwas verschwiegen?