Kapitel 1

12.6K 263 43
                                    

,,Eine Liebe sollte sauber sein, sie sollte rein sein. Liebe entsteht vor der ersten Berührung, es muss kein Kuss oder keine Berührung stattfinden. Eine Frau ist wie Schnee, am schönsten unberührt. Und wenn man diese Frau gefunden hat, die nicht nur unberührt sondern auch rein ist, dann sollte der zukünftige Weg genauso Helal sein. Und der Mann der es so akzeptiert keine normale Beziehung wie andere führen zu können, sondern eine viel schönere, weiße, reine Beziehung zu führen, dessen Ziel die Ehe ist, dieser Mann ist für so eine Frau bestimmt."

Yasin

6 Uhr aufstehen, 8 Uhr auf der Arbeit sein und um 19 Uhr Schichtende - mein ganz normaler Samstag.

Ich war ein üblicher Junge, niemand Besonderes. Mit 17 beendete ich mein Abitur mit einem nc von 1,2 und studierte danach Medizin. Mit 23 beendete ich dann mein Studium und arbeitete im Krankenhaus.

Außerdem lebte ich mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester Noura in Düsseldorf.

Uns ging es finanziell gut - Ich brachte Geld nach Hause, meine Mutter auch und Noura ging weiterhin zur Schule. Nichts war wichtiger für mich als meine Familie glücklich zu sehen - obwohl mein Vater vor einem Jahr starb.

Ich tat immer so als hätte ich es verkraftet um meiner kleinen Familie Kraft und Halt geben zu können, doch eigentlich machte es mich total kaputt.

Ich bin sehr religiös aufgewachsen, obwohl mein Vater Afroamerikaner war, war er ein Muslim der unsere Religion und vor allem die religiöse Erziehung wertschätzte. Er brachte mir die Gebetswaschung, das Beten, Quran lesen und verstehen bei, ohne es mir mit Zwang zu lehren. Ich hatte eine wirklich schöne Kindheit und bin meinen Vater für Alles dankbar.

Natürlich war ich nicht immer der perfekte Sohn - aber das ist schließlich normal.

Heute war alles anders als sonst.

,,musst du heute nicht arbeiten?", rief meine Mutter und riss die Gardinen auf.

,,wie spät haben wir?"

,,7 Uhr"

,,was?", sofort riss ich die Augen auf, sprang aus dem Bett und lief zum Bad. Beim Vorbeigehen gab ich meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn.

,,Saba7 el kheir", ich musste mich beeilen also ging ich, bevor sie antworten konnte. (Guten Morgen auf arabisch)

,,Soll ich dir was zu Essen machen, weldi?" (Sohn auf arabisch)

,,Nein Mama brauchst du nicht, ich esse etwas auf der Arbeit" antwortete ich während ich mir meine Schuhe band.

,,wacha, ich geh weiterschlafen. Pass auf dich auf mein Sohn!" (in Ordnung)

,,Werde ich Mama", sie gab mir meine Tasche und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Als ich auf der Arbeit ankam, war mein Parkplatz besetzt - wodurch ich 5 min brauchte um einen anderen zu finden. Wozu bezahlte ich im Monat, wenn Idioten trotzdem auf meinem Parkplatz parkten?

Als ich dann endlich an der Eingangshalle stand und mit dem Aufzug fahren wollte, war der eine defekt und der andere zu voll. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Treppen zu nehmen.

Ich schaute auf die Uhr, mir blieben 5 min. Also rannte ich die Treppen schnell hoch. Als ich dann schließlich ankam, hatten wir genau 8 Uhr.

Auf meiner Etage war diesmal nicht wirklich viel los, sodass ich gegen 15 Uhr zur Intensivstation wechselte.

Im Gegensatz zur anderen Etage, war hier sehr viel los.

,,Gut, dass du hier bist Yasin, ich wollt dich gerade anrufen. Ich habe alle Hände zu tun und die anderen auch. Hier ..", er reichte mir eine Akte.

,,kümmere dich bitte um dieses Frau"

Ich schaute auf die Akte während ich zum Zimmer ging. ,,Hayat Marzouki" was für ein schöner Name.

( Hayat ist ein arabischer Mädchenname und bedeutet ,,Leben" )

Ich klopfte kurz an

,,wer ist da?", hörte ich eine Frauenstimme auf der anderen Seite der Tür fragen.

,,der Arzt", antwortete ich lachend während ich eintrat.

Doch der Frau vor mir war alles andere als Lachen zu Mute.

Allah i khalik liya - Nur du an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt