,,Und was mein Engel?"
,,von Mama, sie hat mir etwas erzählt"
Sein Blick wurde ernster. ,,was hat sie dir erzählt?"
,,Wie wir uns kennengelernt haben, ich möchte aber lieber deine Version hören, nur um mich zu vergewissern, dass es die Wahrheit war"
,,Es ist kein guter Zeitpunkt für sowas"
,,Bitte!"
,,Uff Hayat .."
Schmollend schaute ich ihn an.
,,..also gut. Das erste mal sind wir uns hier begegnet, im Krankenhaus. Du warst in der Intensivstation-"
,,wegen einer Stichverletzung", ich unterbrach ihn unbewusst, flüsterte so leise, als wäre ein dritter anwesend.
Er schaute mich verwirrt an ,,du erinnerst dich?"
,,Nein, ich weiß es nur wegen meinem Traum, habe aber kein Bild im Kopf, verstehst du?"
Er nickte ,,wovon weißt du genau bescheid?"
,,Wie mich Baba nach dem Tod meiner Mama behandelt hat, dass er mir alles verbot, mich geschlagen hat, dass die Verletzung von ihm stammt, weil ich gebetet hatte. Dass du mich behandelt hast, ich daraufhin nach Hause wollte und du meine Nummer wolltest, um dich zu vergewissern, dass es mir gut geht. Und dass du mir die Sura Nisa rezitiert hast um mich zu beruhigen"
Ihm kullerte eine Träne runter ,,subhanallah*''
(*ich weiß nicht, wie ich das übersetzten soll, tut mir Leid)
,,Du weißt also, dass es geschehen ist, erinnerst dich aber nicht daran?"
Ich nickte nur.
,,Hat deine Mama noch etwas erwähnt?"
Ich schüttelte meinen Kopf.
,,Hayat?"
,,Ja?"
Er deutete auf den Gegenstand vor mir. Anscheinend war ich zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, sodass ich gar nicht bemerkte, wie Yasin es mir hinlegte.
Ich schaute ihn fragend an.
,,Uff Hayat, nimm es doch endlich"
Ich musste lachen. Beim genaueren Hinsehen bemerkte ich, dass es ein Armband war. Es war ein goldenes Armband mit einem Herzförmigen Plättchen in der Mitte. Darauf war dasselbe wie auf seinem Armband eingraviert ,,Allah khalik liya - Y"
,,Nachdem ich von dir erfuhr, dass zu Hause wieder alles in Ordnung ist, ließ ich es sofort anfertigen", er kratzte sich am Hinterkopf ,,es bleibt aber dir überlassen ob du's tragen möchtest, schließlich erinnerst du dich nicht mehr an mich"
Ich boxte ihn am Arm ,,Sag sowas nicht okay? Das Armband ist wunderschön und ich werde es tragen! Und es besteht noch die Hoffnung, dass ich mich wieder an unsere gemeinsame Zeit erinnern werde", ich zuckte mit den Schultern ,,ansonsten sorgst du eben dafür, dass ich mich ein weiteres mal in dich verliebe"
Er fing an zu lachen ,,wow sogar das hast du gehört?"
Ich lächelte triumphierend ,,Da siehste mal was ich alles kann"
Er fing ein weiteres mal an zu lachen und ich schloss mich ihm an.
Die Woche im Krankenhaus verlief ziemlich schnell.
Ich wurde mehrmals nach weiteren bleibenden Schäden untersucht - wobei nichts gefunden wurde alhamdulillah - und mein gebrochenes Bein wurde behandelt. Zwar brauchte ich noch Krücken um zu gehen, musste aber nicht mehr im Bett liegen bleiben.
Außerdem tauchte meine geliebte Mamá nicht mehr in meinen Träumen auf, dafür lernten Yasin und ich, uns besser kennen - nein, ich lernte ihn kennen. Denn anscheinend kannte er mich schon gut genug.
Er war wirklich sympathisch, ich konnte verstehen, dass ich so einen Mann liebte. Er hatte den selben Humor wie ich, war klug, anständig, liebevoll und sah einfach atemberaubend aus. Er war in jeglicher Hinsicht perfekt (für mich) - trotzdessen hatte ich keine Gefühle für ihn. Schließlich kannte ich ihn gerade mal eine Woche.
An meinem Tag der Entlassung wurde ich von meinem Baba geweckt, der mir Frühstück ans Bett brachte. Churros und Porras, dazu marokkanische Minze und sogar msimin* lagen auf dem Tablett.
(*eine spezielle Art von marokkanischem Brot)
,,para mi princesa, solo lo mejor*''
(*Für meine Prinzessin, nur das Beste)
,,Shoukran* Baba!"
(*Dankeschön)
Nachdem wir beide in Ruhe frühstückten, kam Yasin mit einem riesen Rosenstrauss in mein Zimmer. Baba verabschiedete sich mit der Begründung, nicht das fünfte Rad am Wagen sein zu wollen.
,,Wozu hab ich diese Ehre?", ich deutete lächelnd auf den Rosenstrauss.
,,Ach, seh es als selbstverständlich. Für meine Prinzessin, nur das Beste", dabei zwinkerte er mir lachend zu.
,,Da hat wohl jemand gelauscht"
,,Ach Quatsch, ich doch nicht"
Nachdem ich meine ganzen Sachen einpackte, fuhr mich Yasin nach Hause.
Wir hielten vor unserer Haustür.
,,Hayat?"
,,Ja?"
,,Du musst in den nächsten Tagen shoppen gehen, weil du keine Wintersachen hast, ich wollte dich nur daran erinnern"
,,Ohh Dankeschön, hab ich dir davon erzählt?"
Er nickte ,,Geplant war, dass wir beide nach l3id zusammen gehen. Du kannst natürlich auch mit deinem Baba oder einer Freundin gehen"
,,Nein kommt nicht in Frage, ich gehe mit dir"
Er schaute mich verwundert an ,,echt jetzt?"
,,Natürlich nur, wenn du es mit mir ertragen kannst. Wir Frauen brauchen ziemlich lange"
,,Kein Problem, für dich ertrage ich alles! Sollen wir heute schon gehen?"
,,Können wir machen"
Er begleitete mich kurz nach Hause, da ich meinen Koffer nicht tragen konnte. Baba war nicht zu Hause, dafür lag ein Zettel auf dem Tisch und Baba's Kreditkarte. ,,Princesa ich bin arbeiten. Schönen Tag mit Yasin. Ich werde draussen essen, du brauchst nicht zu kochen. Bis später mein Engel - Baba"
,,Du wusstest also, dass ich einwilligen würde?"
,,Nein hab eher gedacht du würdest nein sagen"
,,Und was ist damit?"
Er zuckte mit den Schultern
,,Ich hab deinem Baba erzählt, dass ich dich fragen werde. Mehr nicht. Also gehen wir Señora?"
Ich fing an zu grinsen ,,claro"
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Allah i khalik liya - Nur du an meiner Seite
General FictionAllah i khalik liya- möge dich Gott immer an meiner Seite lassen Hierbei handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die jedoch so real klingt, dass sich einige diese Liebe für sich selbst und Andere wünschen. In dieser Geschichte geht es um zwei...