Kapitel 28

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Als ich am heutigen Tag wieder um 10 Uhr aufstand, war ich glücklicher denn je.

Voller Freude ging ich runter in die Küche und traf dort einen noch glücklicheren Yasin.

,,Saba7 el kheir hayati"

,,Saba7 el noor habibi, wird das hier zur täglichen Morgenroutine?"

,,Du meinst, dass ich für dich das Frühstück vorbereite?"

Ich nickte grinsend und setzte mich zu ihm am Esstisch.

,,Wenn du darauf bestehst, mach ich es gerne. Aber mir wäre es lieber wenn du dich nicht dran gewöhnst", wir fingen an zu lachen.

Nachdem wir gemeinsam frühstückten, räumten wir gemeinsam auf und gingen anschließend joggen.

Ich glaube ich hatte die Zeit mehr mit Lachen als Sport verbracht, in seiner Nähe konnte ich einfach nicht anders - Ich war einfach so glücklich.

Nachdem wir unser letztes Wettrennen bis zur Haustür vereinbarten und ich gewann - wobei ich glaube, dass er absichtlich verlor - gingen wir lachend wieder ins Haus hinein.

Jedoch trafen wir auf ein leeres Haus, was uns ziemlich seltsam vorkam. Ohne weiter zu grübeln wo alle steckten, gingen wir beide hoch um erstmal zu duschen. Nachdem ich mit dem Duschen fertig war, schminkte ich mich leicht und ging in mein Zimmer um mir etwas Frisches anzuziehen.

Ich entschied mich für eine helle Röhrenjeans und einer weißen kurzen Bluse. Die Uhr verriet mir, dass noch 3 Stunden fehlten, bis die Trauung im Standesamt stattfand. Als ich wieder in den Spiegel schaute sah ich, dass Yasin an der Türlehne angelehnt war.

,,Sag mal, wie hast du das mit heute hinbekommen. Mindestens sechs Monate muss man eigentlich für einen Termin warten"

,,Es ist gut Leute zu kennen, die wiederum auch viele Leute kennen und sowas organisieren können"

,,Und wer ist die Person?", fragte ich nun neugierig.

,,Ich schätze, das bin wohl ich", neben Yasin stand auf einmal ein weiterer Mann. Ich war zu geschockt um reagieren zu können, und blieb wie angewurzelt stehen.

,,Du heiratest und hast nichtmal daran gedacht mich einzuladen? Deinen Zwillingsbruder? Hab all die Jahre gedacht, ich wäre dein Liebling", er fing an zu lachen, kam auf mich zu und umarmte mich.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Jamal der allerliebste Mensch auf der Welt, war hier, bei mir.

Als wir uns lösten wurde sein Grinsen umso größer ,,Willst du überhaupt nichts sagen?"

,,Ich bin sprachlos", flüsterte ich mit einer zittrigen Stimme.

Er wischte mir die Tränen weg und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

,,Ich weiß, dass es für dich schwer war mich gehen zu lassen. Und ich fand es genauso schlimm, dich nicht mehr bei mir zu haben. Aber egal was ist, du musst wissen ich bin trotzdem da okay? Egal wann du mich brauchst, du kannst mich einfach anrufen und ich mach mich auf dem Weg zu dir, verstanden? Hayat, so vieles ist während meiner Abwesenheit geschehen, das unerträgliche Jahr nach dem Mama starb, der Unfall, das alles mit Yasin. Wieso hast du mich nicht angerufen?"

Ich zuckte mit den Schultern ,,Du solltest dich um deine Zukunft kümmern"

,,Und du gehörst etwa nicht zu meiner Zukunft? Hayat du bist meine Schwester, die wichtigste Frau in meinem Leben. Egal was ist, niemand. Niemand wird jemals eine höhere Stelle in meinem Herzen haben als du!"

Allah i khalik liya - Nur du an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt