Ich konnte nur beten, dass ich die Zeit überstehen würde.
Als im nächsten Tag durch die Sonnenstrahlen wach wurde, tastete ich vergeblich nach Yasin ab, bis ich begriff, dass er ja nun in Deutschland war.
Seufzend ging ich erstmal ins Bad, machte die Gebetswaschung und betete anschließend das Morgengebet.
Genau als ich mein Gebet mit ,,Assalamu wa alaykum wa rahmatullah" beendete, klingelte es an der Haustür - genauer gesagt an dem Gartentor. Von meinem Zimmerfenster aus, sah ich eine etwas dunkelhäutige Frau, die ein Kopftuch an hatte und geduldig am Tor wartete.
Ich ging schnell nach unten um die Frau nicht länger warten zu lassen und öffnete das Tor.
,,Guten morgen, meine Liebe"
,,Guten morgen, wie kann ich dir weiterhelfen?",,Ach wie unverschämt von mir, mich nicht vorzustellen. Ich heiße Marwa und bin deine Nachbarin. Bei uns Muslimen ist es sehr wichtig ein gutes Verhältnis mit den Nachbarn zu haben. Deshalb dachte ich mir, dass ich mal mit etwas Kuchen vorbeikomme und mich vorstelle"
,,Freut mich dich kennenzulernen Marwa, komm ruhig rein. Kann ich dir einen Kaffee oder Tee anbieten, den wir mit dem Kuchen trinken können? Ich habe nämlich noch nicht gefrühstückt"
,,Bei einem Kaffee sag ich nie nein"
Ich schloss schnell das Tor ab und ging mit meiner Nachbarin in die Küche.
Dort bereitete ich für uns Beide Kaffee vor.
,,mit Milch und Zucker?", sie nickte freundlich.Marwa war ziemlich nett und vor allem hatte sie etwas süßes an sich.
Ich unterhielt mich sehr lange mit ihr und erfuhr von ihr, dass sie halb Somalierin und halb Engländerin war und mit einem Somalier seit zwei Jahren verheiratet war. Außerdem war sie in meinem Alter und war im 4. Monat schwanger. Ich erzählte ihr, dass ich ebenso verheiratet war, dass Yasin aber für drei Monate nach Deutschland muss und ich solange alleine zu Hause bin.,,Oh das ist ja schrecklich. Einerseits ist es zwar gut, weil du dann etwas deine Ruhe hast aber bei so einen großen Haus würd ich glaub ich verrückt werden"
,,Ich glaub, ich auch", wir beide begannen zu Lachen. ,,Ich kann gerne öfters vorbeikommen, du scheinst eine echt tolle Frau zu sein"
,,Dasselbe gib ich gerne zurück"
Nach zwei Stunden in denen wir in der Küche saßen und uns unterhielten, tauschten wir unsere Nummern aus ehe wir uns von einander verabschiedeten. Ich brachte sie bis zum Tor und umarmte sie bevor sie ging. Sie war eine liebevolle Person.
Nachdem ich wieder reinging, räumte ich etwas das Haus auf und legte mich anschließend auf die Couch um etwas zu lesen. Im Moment laß ich das Buch ,,Zeit deines Lebens von Cecelia Ahern" und fand es bis jetzt ziemlich toll und interessant.
Die nächsten Tage verbrachte ich damit, meine Zeit irgendwie sinnvoll zu nutzen, wobei mir die meiste Zeit langweilig war. Jeden Morgen kam Marwa vorbei, um mit mir gemeinsam zu frühstücken. Je besser ich sie kennenlernte, desto mehr schloss ich sie in mein Herz.
Außerdem schrieb ich täglich mit Yasin und telefonierte mit ihm.
Aber trotzdem war es nicht annähernd so toll wie ihn bei mir zu haben.
Nach einem Monat endeten meine Semesterferien und ich fing an mein normales Leben weiterzuleben.
Täglich stand ich zum Morgengebet auf, schlief dann für einige Stunden weiter. Mir fiel auf, dass ich seit zwei Monaten meine Blutungen nicht mehr bekam, doch ich machte mir darüber keinen Kopf, da es nicht das erste mal war. Außerdem sollte ich mich eher darauf freuen, da ich aufgrund meiner Krankheit generell schon schwach war und mit meinen Tagen noch schwacher sein würde, sodass ich nur im Bett liegen würde.
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Allah i khalik liya - Nur du an meiner Seite
General FictionAllah i khalik liya- möge dich Gott immer an meiner Seite lassen Hierbei handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die jedoch so real klingt, dass sich einige diese Liebe für sich selbst und Andere wünschen. In dieser Geschichte geht es um zwei...