Kapitel 42

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Hayat

Als ich am nächsten Morgen wach wurde und das fremde Zimmer sah, in dem ich schlief, konnte ich mich nur noch daran erinnern, dass ich während der Autofahrt eingeschlafen war. Ich erinnerte mich zwar daran, dass ich bekannte Stimmen gehört hatte, aber es hätte genauso gut ein Traum gewesen sein. Ich schlafe zuzugebender Maße wie ein Stein.

,,Saba7 el kheir Hayati!", er lächelte mich verträumt an und streckte sich.
,,Saba7 el noor Habibi. Wo sind wir?"

Er gähnte und rieb sich die Augen. Womöglich hatte er schlecht oder wenig geschlafen. Wie lange wir wohl schon hier waren? ,,Wir sind in Paris"

,,Paris?"
,,Jap, die Hauptstadt von Frankreich"
,,Ich bin nicht dumm Yasin. Ich weiß wo Paris liegt"

Er fing an zu lachen und stand auf ,,zieh dir ne Jogginghose an und komm runter, wir werden bestimmt schon erwartet", dabei zog er sich eine Pyjamahose und ein T-Shirt an und verschwand aus dem Zimmer.

Ich wurde erwartet? Von wem denn bitte? Und wieso ließ er mich alleine im Zimmer?

Ich tat erstmal was er sagte und suchte anschließend das Bad. Es war komisch, denn irgendwie wusste ich, dass sich das Bad am Ende des Ganges befand. Mir kam das alles hier bekannt vor, doch ich wusste nicht woher.

Irritiert wusch ich mir erstmal das Gesicht und putzte mir die Zähne, ehe ich meine Haare zu einem Dutt band und nach unten ging.

,,Unsere Prinzessin ist ja wach", voller Freude stand mein Opa auf und umarmte mich ganz fest. Deshalb kam mir das alles hier bekannt vor. Ich war im Elternhaus meiner Mutter.

,,Assalamu wa alaykum Ba'*", noch immer leicht geschockt von der Tatsache, wo wir uns befanden, viel mir nichts weiteres ein, was ich hätte sagen können.

(*Opa)

,,Du bist so groß geworden ma shaa Allah. Du siehst genauso aus wie Nadine", diesmal war es meine Oma die auf mich zu kam und mich fest drückte.

,,Salam Ma'*", ich erwiderte ihre Umarmung und verlor einige Tränen.

(*Oma)

,,Oh Hayati", sie fing ebenso an zu weinen und wollte mich gar nicht mehr loslassen ,,wir haben dich vermisst mein Schatz"

,,ich hab euch noch viel mehr vermisst", ich wischte ihr die Tränen weg und fing an zu lächeln. Auch sie sah Mama sehr ähnlich.

Irgendwie hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, sie würde bei uns sein.

Nachdem mich alle herzlich grüßten, kam Yasin als letztes auf mich zu und grinste mich an ,,wieso?"
,,wieso, was?"
,,wieso, das alles hier?"

,,Das erklär ich dir später, jetzt ist es erstmal wichtig, dass du die Zeit mit deiner Familie verbringst. Wir bleiben nämlich nur zwei Tage"
,,zwei Tage? Du sagtest doch, wir sind für eine Weile weg"

,,Sind wir ja auch mein Schatz. Wir fahren ja nicht nach Hause. Sondern halt irgendwo anders hin"
Wir beließen es erstmal dabei und setzten uns zu den anderen zum Frühstückstisch.

,,Du bist also schwanger?", dabei deutete meine Cousine Najette lachend auf meinen Bauch ,,oder isst du einfach zu viel?"

,,Beides, würd ich mal sagen", mischte sich Yasin ein wonach ein Lachen der ganzen Familie folgte.

Ich fing ebenso an zu lachen und verdrehte meine Augen.

,,in welchem Monat bist du denn? Yasin wollte es uns nicht verraten", diesmal war es mein Onkel Hicham der fragte.

Allah i khalik liya - Nur du an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt