Kapitel 26

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Ich hatte immer noch Kopfschmerzen und wollte daher ein bisschen joggen gehen.

Ich lief um den Block und durch den Park bis ich auf jemanden zusammentraf. Das konnte doch nicht war sein. Verschwitzt blieben wir beide stehen und schauten uns eine gefühlte Ewigkeit an. Wieso musste ausgerechnet mir so ein Zufall passieren? Wieso bin ich nicht einfach zu Hause geblieben? Wieso musste er das selbe machen wie ich?

Obwohl ich sauer auf die Begegnung war, freute ich mich. Nach über sieben Monaten, an denen ich ihn nicht gesehen hatte, stand er einfach vor mir. Einfach so. Ich sah ihn an, dass er nicht wusste, wie er reagieren sollte.

Also ging ich einfach auf ihn zu und umarmte ihn. Erst reagierte er nicht, erwiderte dann aber meine Umarmung und drückte mich ganz fest an sich.

Meine Augen füllten sich schon mit Tränen, es war so unglaublich schön. Er ließ mich nicht mehr los, als würde ich ihm weglaufen und je mehr Zeit verging desto mehr genoss ich diese Nähe. Irgendwann löste er sich von mir und ich schaute zu ihm hoch. Auch er hatte gläserne Augen, fing aber an zu lächeln und küsste mich auf den Kopf. Genau dann brach er zusammen, fing an zu weinen und umarmte mich dann noch fester als vorher. Auch ich fing an zu weinen. Und so standen wir eine gefühlte Ewigkeit einfach so da und weinten.

Als er dann anfing zu reden, breitete sich Gänsehaut auf meiner Haut und mein Herz fing so schnell an zu schlagen, sodass ich dachte es würde rausspringen ,,Ich hab überhaupt nicht damit gerechnet dich hier zu treffen, wollte einfach nur einen freien Kopf bekommen bevor wir uns alle bei deiner Tante treffen. Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst hab! Die Zeit ohne dich war so schrecklich. Mach sowas nie wieder okay? Das nächste mal redest du mit mir verstanden? Hast du wirklich gedacht, ich würde dich verlassen, nach dem ich erfahren würde, dass du krank bist? Hast du wirklich gedacht ich würde dich alleine lassen? Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe Hayat? Ich lieb dich mehr als alles und Jeden auf der Welt! Wir stehen das zusammen durch. Wir werden uns zusammen eine kleine perfekte Welt einrichten! Aber nur wenn du das möchtest, jetzt ist es noch nicht zu spät"

Ich war sprachlos, seine Worte berührten mich so sehr.

Er lächelte und küsste mich auf die Stirn: ,,Ich liebe dich Hayati*"

(* mein Leben auf arabisch)

,,Und ich liebe dich"

Jetzt musste ich mir keine Sorgen mehr über den Tag machen. Mein Handy unterbrach diese schöne Begegnung. Als ich ranging meldete sich Khalti, die total aufgelöst war :,,Hayat wo bist du? Wieso antwortest du erst jetzt? Wir haben gedacht, dass du kalte Füße bekommen hast und abgehauen bist"

Ich fing an zu lachen ,,keine Sorge Khalti, ich war nur joggen ich komme jetzt"

,,Ohh okay, wir erwarten dich zum Frühstück also sei bitte schnell zuhause okay?"

,,Ist okay Khalti, bis gleich"

,,Bis gleich mein Engel"

Nach dem Telefonat wandte ich mich wieder Yasin zu der mich traurig anschaute

,,ich werde zum Frühstück erwartet."

Er nickte und bestand darauf mich bis zur Haustür zu begleiten, verabschiedete sich dann bei mir mit einem Kuss auf die Stirn und ging.

Ich war sehr traurig darüber, gerade hatte ich ihn erst wieder bei mir. Seine Nähe tat mir unbeschreiblich gut. Jedoch mussten wir uns beide erstmal gedulden und diese fünf Stunden warten, bis wir uns wieder sehen würden.

Als ich die Tür öffnete und ins Esszimmer hineinspazierte, erwarteten mich schon alle. ,,Wow Sport scheint dir ja wirklich gut zu tun. Du strahlst ja förmlich", meldete sich mein Cousin zu Wort.

Allah i khalik liya - Nur du an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt